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Ich gehöre ihm


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Ich gehöre ihm: Das WDR-Drama erzählt von einem naiven Vorortmädchen, das auf einen Loverboy reinfällt und schließlich auf dem Strich landet. Die Dramaturgie dieser Geschichte erinnert an Filme wie „Wut“, „Zivilcourage“ oder „Knallhart“: Brave bürgerliche Existenzen werden mit gesellschaftlichen Abgründen konfrontiert, von denen sie vorher keine Ahnung hatten. „Ich gehöre ihm“ beschreibt den fatalen Absturz einer 15-Jährigen...

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Thomas Durchschlag
Produzent
  • Lynn Schmitz
Darsteller
  • Maria Simon,
  • Bernd Michael Lade,
  • Oktay Özdemir,
  • Anna Bachmann,
  • Samy Abdel Fattah,
  • Luna Fellmann,
  • Nima Mehrabani,
  • Tom Hoßbach,
  • Lucia Zitz,
  • Billey Demirtas,
  • Sybille Schedwill,
  • Vita Tepel,
  • Alvar Goetze,
  • Jamie Blick
Drehbuch
  • Angela Gilges,
  • Ruth Olshan
Kamera
  • Olaf Hirschberg

Kritiken und Bewertungen

4,4
5 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

  • Das WDR-Drama erzählt von einem naiven Vorortmädchen, das auf einen Loverboy reinfällt und schließlich auf dem Strich landet.

    Die Dramaturgie dieser Geschichte erinnert an Filme wie „Wut“, „Zivilcourage“ oder „Knallhart“: Brave bürgerliche Existenzen werden mit gesellschaftlichen Abgründen konfrontiert, von denen sie vorher keine Ahnung hatten. „Ich gehöre ihm“ beschreibt den fatalen Absturz einer 15-Jährigen. Dabei hat Caro, ein Mädchen aus behütetem Elternhaus, eigentlich einen Lauf: Erst wird sie zur Kapitänin des Basketballteams ernannt, dann interessiert sich der ziemlich gut aussehende ältere Cem für sie; der Junge erobert sie nach allen Regeln der Kunst. Caro erlebt ein erstes böses Erwachen, als er sie nach dem Sex mit seinen Freunden teilt. Kurz drauf offenbart er seine wahren Motive: Angeblich hat Cem derart hohe Schulden, dass sein Leben in Gefahr ist; und so wird das Mädchen zur Prostituierten und landet schließlich auf dem Straßenstrich.

    Thomas Durchschlag („Holger sacht nix„) erzählt die Geschichte ohne jede Beschönigung. Entscheidend ist jedoch nicht die Authentizität, sondern die Qualität der beiden Hauptdarsteller. Der attraktive Samy Abdel Fattah ist eine vorzügliche Wahl für den Loverboy, weil er beide Seiten des skrupellosen jungen Mannes perfekt verkörpert. Herausragend aber ist Anna Bachmann in ihrer ersten Rolle. Durchschlag verzichtet zwar auf Szenen, die voyeuristisch wirken könnten, aber er hat seiner jungen Hauptdarstellerin sehr viel abverlangt; es gibt diverse Einstellungen, in denen sie nur spärlich bekleidet ist. Dafür war sicher eine Menge Mut nötig, denn die pummelige, pausbäckige Caro ist kein Mädchen, das sich durch den Kuss des Traumprinzen in einen schönen Schwan verwandelt. Die Kleider, die Cem ihr schenkt - ein kurzes Schwarzes mit High Heels oder auch verführerische Dessous - lassen sie keineswegs sexy, sondern grotesk aussehen. Als Caro den ersten Termin mit einem Freier hat, wirkt sie wie ein in die Enge getriebenes ängstliches Tier. Dazu passt die Art, wie Durchschlag die Beischlafszenen filmen ließ: Er reduziert die Männer auf Merkmale wie Wampe oder Glatze. Die Bilder sind nicht erotisch, sondern abstoßend, und wecken daher keine Lust, sondern Mitgefühl.

    Das Drehbuch (Angela Gilges, Ruth Olshan) erzählt die Geschichte fast ausschließlich aus Caros Sicht, was ihre Erlebnisse noch eindrücklicher erscheinen lässt. Dass die Eltern (Maria Simon, Bernd Michael Lade) eigene Probleme haben, wird eher am Rande thematisiert. Als sie mitbekommen, was für ein Martyrium Caro durchmacht, sind sie entsprechend entsetzt. Zwei einfache Inszenierungsideen genügen, um zu verdeutlichen, warum sie dennoch keine Chance haben, ihrer Tochter zu helfen: Als sie Caro ins Kreuzverhör nehmen, blendet das Mädchen die Fragen und Vorwürfe einfach aus, die Gesichter werden unscharf. Respekt gebührt auch dem Entschluss der Verantwortlichen, dem Tonfall der Geschichte konsequent treu zu bleiben; der Film ist bis zum Schlussbild bedrückend hoffnungslos. tpg.
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