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Holy Smoke

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Holy Smoke: Wieder steht bei Jane Campion eine Frauenfigur im Mittelpunkt. In dieser Geschichte um Macht und Unterwerfung versucht Harvey Keitel als US-Sektenexperte Kate Winslet als junge, einem indischen Guru verfallene Australierin wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen. Beide liefern sich ein beachtliches Schauspielduell. Auf einem Indienflug traf die gebürtige Neuseeländerin junge Mädchen, die der westlichen...

Poster Holy Smoke! - Auf der Suche nach Erleuchtung

Holy Smoke

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„Holy Smoke“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

In Indien entdeckt die Australierin Ruth Barron ihre spirituelle Seite und verfällt einem charismatischen Guru. Ihre Familie ist von solchen Neuigkeiten wenig erbaut und engagiert den professionellen Sektendeprogrammierer PJ Waters aus den USA, die trickreich in die Heimat gelockte Ruth umzudrehen. PJ hat bereits 189 Menschen „geheilt“ und glaubt, in diesem Routinefall auf seine Frau und Assistentin verzichten zu können. Ein folgenschwerer Irrtum, denn Ruth ist PJs Therapie durchaus gewachsen.

Sektenexperte PJ (Harvey Keitel) soll die erleuchtete Ruth (Kate Winslet) zurück auf den Teppich holen und erlebt sein blaues Wunder. Heiter-besinnlicher Geschlechterkampf à la Jane Campion („Das Piano“).

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jane Campion
Produzent
  • Bob Weinstein,
  • Harvey Weinstein,
  • Julie Goldstein,
  • Jan Chapman
Darsteller
  • Kate Winslet,
  • Harvey Keitel,
  • Pam Grier,
  • Julie Hamilton,
  • Sophie Lee,
  • Daniel Wyllie,
  • Paul Goddard,
  • Tim Robertson,
  • George Mangos,
  • Kerry Walker,
  • Les Dayman,
  • Samamtha Murray,
  • Austen Tayshus,
  • Simon Anderson,
  • Genevieve Lemon,
  • Dhritiman Chatterjee
Drehbuch
  • Jane Campion,
  • Anna Campion
Musik
  • Angelo Badalamenti
Kamera
  • Dion Beebe
Schnitt
  • Veronika Jenet

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Wieder steht bei Jane Campion eine Frauenfigur im Mittelpunkt. In dieser Geschichte um Macht und Unterwerfung versucht Harvey Keitel als US-Sektenexperte Kate Winslet als junge, einem indischen Guru verfallene Australierin wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen. Beide liefern sich ein beachtliches Schauspielduell.

    Auf einem Indienflug traf die gebürtige Neuseeländerin junge Mädchen, die der westlichen Zivilisation abgeschworen hatten und Erleuchtung suchten. Dieses Phänomen diente als Folie, um mit ihrer Schwester Anna Campion das Drehbuch zu schreiben. Die in die Fänge eines Gurus geratene Ruth Barron wird von ihrer Mutter unter der Vorspiegelung, der Vater sei sterbenskrank heimgeholt. Zuhause wartet der teure Sektenspezialist PJ aus Amerika, der sie in drei Tagen deprogrammieren will. Auf einer einsamen Ranch sind die beiden auf sich gestellt. Nach ersten Konfrontationen und dem Muster „Die Schöne und das Biest“ verführt die junge Schöne den häßlichen Alten. Der verliert Kopf, Contenance und Professionalität. Das Machtspiel läuft ihm sukzessive aus dem Ruder, der Starke entlarvt sich in aller Schwäche. Denn PJ gehört zu einer Männergeneration, die in den Neunzigern mit Identitätsschwierigkeiten und der Angst vor dem Verlust von Männlichkeit kämpfen, weil das alte Rollenverständnis nicht mehr gilt, sie sich mit dem neuen noch nicht anfreunden können. In einer psychologischen Tour de Force gehen die Kontrahenten durch die Hölle, um nach einer schrecklichen Katharsis ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen.

    Jane Campion, bewandert in „gender stories“, haut ihre Message dem Zuschauer manchmal etwas zu drastisch um die Ohren, um dann plötzlich mit märchenhaften und magischen Elementen zu überraschen. Wenn Harvey Keitel, der als Chauvi mit Mini-Bart am Anfang fast eine peinliche Figur macht, am Ende geschminkt und in roten Frauenkleidern durch die Wüste kriecht, die spirituelle Sinnsuche in eine verzweifelte Suche nach sich Selbst eskaliert, gelingt ihr eine filmische Gratwanderung, die knapp aber souverän am Abgrund zur Lächerlichkeit vorbeiführt. Die Barron-Familie (in der Funktion eines griechischen Chorus) überzeichnet Campion leider stark, die selbst ernannten Helfer werden zu Karikaturen. Für die Regisseurin zählt primär die intime Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich einander ausliefern und für einen Moment ihre Emotionen nicht kontrollieren können. Auch wenn diese Konstellation manchmal nicht nachzuvollziehen ist, weckt das Psychodrama Interesse. Die Namen Winslet, Keitel und Campion sollten Anziehungspunkt für ein Arthaus-Publikum sein. mk.
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