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Herz

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Herz: Melancholischer, bisweilen auch witziger Großstadt-Reigen um eine Handvoll Menschen auf der Suche nach Liebe, Glück und Anerkennung.

Poster

Herz

Handlung und Hintergrund

In Marcels Tauchshop Tropical Dive treffen sich regelmäßig Dolmetscher Cem, der in eine Türkin verliebt ist, die im Knast sitzt, Kommissar Georg, der Probleme mit seiner jungen Frau hat, und Martin, der nicht damit fertig wird, dass eine Patientin einen Selbstmordversuch unternommen hat. Tauchlehrer Marcel vergnügt sich derweil mit Nachbarin Marlis, deren Gatte den beiden auf die Schliche kommt.

Der verheiratete Arzt und Vater Martin geht in seinem Beruf auf. Abschalten kann er nur in Marcels Tauchshop, wo er regelmäßig auf Gleichgesinnte trifft. Während die Freunde sich bei ihren Unterwasser-Expeditionen erholen, besprechen sie auf dem Trockenen ihre Sorgen und Nöte. So hat sich Cem unglücklich verliebt, Georgs Ehe steht vor dem Aus, Martins Patientin hat einen Suizid versucht und Marcel vergnügt sich mit Nachbarin Marlis, deren Gatte eines Tages zur Waffe greift, als er sein Leben um sich herum zusammenbrechen sieht.

Darsteller und Crew

  • Florian Fitz
    Florian Fitz
  • Michael Roll
    Michael Roll
  • Mehmet Kurtulus
    Mehmet Kurtulus
  • Uwe Bohm
    Uwe Bohm
  • Laura Tonke
    Laura Tonke
  • Camilla Renschke
    Camilla Renschke
  • Johanna Gastdorf
    Johanna Gastdorf
  • Sólveig Arnarsdóttir
    Sólveig Arnarsdóttir
  • Lucas Gregorowicz
    Lucas Gregorowicz
  • Horst J. Sczerba
    Horst J. Sczerba
  • Manuela Stehr
    Manuela Stehr
  • Stefan Arndt
    Stefan Arndt
  • Pamela Knaack
  • Werner Wölbern
  • Ilknur Boyraz
  • Karin Neuhäuser
  • Carl-Friedrich Koschnick
  • Marcel Peragine
  • Dirk Raulf

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Herz: Melancholischer, bisweilen auch witziger Großstadt-Reigen um eine Handvoll Menschen auf der Suche nach Liebe, Glück und Anerkennung.

    Noch ehe Tom Tykwers mit Spannung erwartete erste internationale X-Filme-Produktion „Heaven“ die Berlinale 2002 eröffnen wird, kümmert sich der umtriebige X-Verleih um dessen Kollegen Horst Sczerba und bringt sein Leinwand-Debüt „Herz“ in die Kinos. Der Großstadt-Reigen um eine Handvoll Menschen auf der Suche nach Liebe, Glück und Anerkennung erinnert zwar in seiner Struktur an Robert Altmans vielzitiertes Meisterwerk „Short Cuts“, entwickelt aber in Bezug auf Dramaturgie, Personenzeichnung und Milieuschilderung eine interessante Eigendynamik. Das mit erstklassigen, aber eher unbekannteren Darstellern besetzte filmische Kleinod wird insbesondere anspruchsvollere Programmkino-Besucher restlos begeistern.

    Es kommt nicht von ungefähr, dass Horst Sczerba seinem Kinoregie-Debüt den Titel „Herz“ verpasst hat. Schließlich studierte der Drehbuch-Autor (von Wolfgang Beckers „Kinderspiele“) und TV-Regisseur („Die Schamlosen“) Medizin und arbeitete auch mehrere Jahre als Arzt, bevor er Anfang der neunziger Jahre damit begann, sich ausschließlich den laufenden Bildern zu widmen. Ein Doktor ist es auch, der in „Herz“ eine von rund einem Dutzend Hauptrollen verkörpert: Dr. Martin Kullmann, verheiratet, zwei Kinder, geht sein Beruf über alles. Abschalten kann der Hobbytaucher vor allem in Marcels Tauchshop Tropical Dive, wo er sich regelmäßig mit Gleichgesinnten wie dem Dolmetscher Cem, Kommissar Georg und Dora, der Betreiberin eines Sonnenstudios, trifft. Während die fünf Freunde bei ihren Unterwasser-Expeditionen Energie für die Aufgaben des Lebens tanken, tauschen sie auf dem Trockenen ihre Sorgen und Nöte aus. So hat sich Cem unglücklich in eine junge Türkin, die wegen Körperverletzung vor Gericht steht, verliebt, während Georgs Ehe bereits nach einem Jahr auf dem Spiel steht, weil sich seine junge Frau Gisela davor ekelt, von dessen „Leichenfingern“ begrapscht zu werden, und Martin nicht damit fertig wird, dass eine Patientin einen Selbstmordversuch unternommen hat. Tauchlehrer Marcel vergnügt sich derweil mit Nachbarin Marlis, der Gattin des Werkzeugvertreters Günther. Als Letzterer an ein und demselben Tag die Kündigung erhält und hinter den Seitensprung seiner Frau kommt, greift der Hobbyjäger zur Waffe…

    Liebe und Hass, Tragödie und Komödie, Dasein und Tod - selten zogen sich Gegensätze so an, verschmolzen solch elementare Dinge des Lebens zu einem großen Ganzen wie in Sczerbas Köln-Porträt. Dabei ist die Stadt selbst beliebig gewählt, schließlich besitzen die Menschen, deren Schicksale hier verfolgt werden, durchaus universellen Charakter. Gespielt werden sie von einem erlesenen Darsteller-Ensemble, dessen Mitglieder leider viel zu selten ihr Können auf der Leinwand unter Beweis stellen dürfen. Ob Nachwuchshoffnung Laura Tonke als zickiges, verwöhntes Millionärstöchterchen Gisela, „Im Juli“-Nebendarsteller Mehmet Kurtulus als schüchtern-sentimentaler Übersetzer Cem oder Bühnenschauspielerin Johanna Gastdorf als untreue Gattin mit Gewissensbissen - sie und ihre Kostars liefern ausnahmslos bemerkenswerte Leistungen ab. Das liegt natürlich auch an Sczerbas exzellentem Drehbuch, das lebensechte Dialoge enthält und authentische Figuren zeichnet.

    „Herz“ wurde im wahrsten Sinne des Wortes mit Herz inszeniert und von „Suck My Dick“-Kameramann Carl F. Koschnick in Bilder von großer Melancholie, aber auch unbeschwerter Leichtigkeit getaucht. Und wenn Altmans „Short Cuts“ als Vergleich für die Struktur herhalten muss, so könnte man „Herz“ inhaltlich als eine Art Light-Version von Ulrich Seidls Biennale-Sieger „Hundstage“ bezeichnen. Noch wichtiger aber ist die Tatsache, dass Horst Sczerba das in ihn gesetzte Vertrauen erfüllt und ein Werk geschaffen hat, das einer X-Filme-Produktion in jeder Hinsicht würdig ist. lasso.
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