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Brillant böse: 15 Horror-Comics, die dir den Schlaf rauben werden

Brillant böse: 15 Horror-Comics, die dir den Schlaf rauben werden

Lange bevor die Fernsehserie „The Walking Dead“ zum gefeierten Welthit avancierte, schockierte ihr Erschaffer Robert Kirkman sein Publikum in Form des gleichnamigen Comics. Der bahnbrechende Erfolg der Reihe erscheint Kennern der Comic-Landschaft recht zufällig, ist Kirkmans eher konventionell erzählte Zombie-Mär doch nur einer von vielen erstklassigen Horror-Comics. Wie viel (mehr) diese Nische tatsächlich zu bieten hat, welche Comic-Serien man als Horror-Fans unbedingt gelesen haben sollte und wie man schlaflose Nächte bekommt - das lässt sich in unserer Liste der besten Horror-Comics nachlesen.

Horror Comics (1)

1. CROSSESD: Von Garth Ennis und Jacen Burrows (Avatar Press)

Man kann „Crossed“ nicht empfehlen, ohne sich danach ein bisschen schuldig zu fühlen. Die Serie, neben der „The Walking Dead“ wie ein Spaziergang im Park wirkt, kennt in puncto Gewaltdarstellung nämlich keine Grenzen. Keine! Die unaussprechlichen Gräueltaten, deren Zeuge man in dieser von Gott verlassenen Welt wird, die unfassbaren Bilder, die man hier zu sehen bekommt, die wird man so schnell nicht wieder los. Dass die von Garth Ennis und Jacen Burrows erschaffene Dystopie unter all dem Horror aber nicht nur ein paar famos erzählte Geschichten verbirgt, sondern zudem auch eine echte Bereicherung für das gesamte Zombie-Genre ist, das ist es, was diese widerliche Tour de Force wirklich lesenswert macht.

2. NAILBITER: Joshua Williamson und Mike Henderson (Image)

Das Serienkiller-Genre ist am Ende? Alles gesehen? Alles schon mal gemacht? Von wegen! Dass man auch nach einer gefühlten Million von Serienkiller-Geschichten noch erstaunlich viel Spaß mit dieser Seite des Horrors haben kann, das vermochten Joshua Williamson und Mike Henderson zu zeigen. Die unscheinbare Stadt Buckaroo in Oregon ist aus unerfindlichen Gründen die Geburtsstadt von nicht weniger als sechzehn fiesen Serienmördern. Aber warum? Warum gerade hier? Ein Mysterium, das nicht nur die Polizei beschäftigt, sondern auch Gewalt-Touristen anzieht. Aufgeklärt wird das Rätsel von einem NSA-Agenten und Edward „Nailbiter“ Warren - und der ist, man ahnt es, selbst ein Serienkiller. Irgendwo zwischen „Dexter“ und „Twin Peaks“.

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3. I AM A HERO: Von Kengo Hanazawa  (Dark Horse) 

Horror aus Japan ist sehr oft sehr gut. Bei uns hatten es die japanischen Hits nur leider immer etwas schwer. Egal, ob Film oder Manga - zunächst wird ein in Japan erfolgreiches Werk in Deutschland nämlich erst einmal viele Jahre lang ignoriert. Erst wenn sich Hollywood dann in meist respektloser Weise an dem Quellcode vergangen hat, taucht der japanische Horror auch bei uns auf. Wer diese bedauerliche Routine durchbrechen möchte, der kauft sich einfach schon jetzt Kengo Hanazawas „I Am A Hero“ und freut sich über eines der cleversten, angsteinflößendsten und besten Horror-Comics überhaupt. Ach ja, der gleichnamige Film war letztes Jahr in Asien ein Hit. Also ranhalten, Hollywood hat schon laut gehustet. 

4, HELLBOY: Mike Mignola ( Dark Horse)

Einer der wenigen Horror-Comics, die es zu einer großen Reichweite gebracht haben. Guillermo del Toros Verfilmungen haben „Hellboy“ auch jenseits der Comic-Leserschaft bekannt macht und einen kurzen Einblick in das ungemein kreative Treiben von Powerhouse Mike Mignola gewährt. Unterstreichen sollte man hier allerdings das Wort „Einblick“, denn mehr waren die durchaus gelungenen Verfilmungen nämlich nicht. Düsterer, blutiger, vielschichtiger und vor allem nicht ganz so heroisch geht es im ursprünglichen „Hellboy“-Universum zu. Und das übrigens bis heute. Eine wirklich außergewöhnliche Leistung, die nicht nur im Horror-Genre ihresgleichen sucht.

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5. NAMELESS: von Grant Morrison und Nathan Fairbairn (Image)

Space-Horror! Dass man in dieser herrlich unangenehmen Nische des Horrors wahrhaft Großes vollbringen kann, weiß jeder Genre-Fan. Trotzdem sucht man jenseits von „Alien“ oder „Solaris“ erstaunlich lange nach vergleichbar guten Einträgen. Zum Glück gibt es Comics. Hier erfreut sich der Space-Horror nämlich großer Beliebtheit. Als Einstieg empfiehlt sich dabei das kurz und knapp gehaltene „Nameless“ vom Comic-Granden Grant Morrison. Hier findet man eigentlich alles, was in diesem Bereich interessant ist. Doch Vorsicht! Es wird mächtig bitter.

6. NEONOMICON: Alan Moore und Jacen Burrows (Avatar Press)

Oft wurde es versucht, selten hat es wirklich funktioniert. Die Arbeit von Horror-Urvater H. P. Lovecraft in die Gegenwart zu bringen, das scheint eine kaum zu bewältigende Aufgabe zu sein. Das düstere Dickicht aus Verschwörung, Phantastik und Wahnsinn, das Lovecraft seinerzeit so geschickt zu konstruieren wusste, lässt sich offenbar nicht ohne Weiteres adaptieren. Es sei denn, man heißt Alan Moore und scheut keinerlei Tabus. „Neonomicon“ bereitet schlaflose Nächste. Versprochen!

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7. JOHN CONSTANTINE, HELLBLAZER: Von Jamie Delano und anderen (Vertigo)

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Es gibt einen Grund dafür, dass die Fans der ersten Stunde bei jedem neuen Versuch, diesen Stoff zu verfilmen, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Die Comic-Serie aus den 80er Jahren war einfach sooooo viel besser und hat das enge Klischee-Korsett, in das man sie in Hollywood zu zwängen versuchte, einfach nicht verdient. Unverbraucht, melancholisch, innovativ und intelligent war die frühe Arbeit von Jamie Delano, der sich auf brillante Weise an Margaret Thatcher, dem lieben Gott, dem Ende des Punk und dem Sinn des Lebens abarbeitete. In puncto Neo-Noir Horror bleibt „Hellblazer“ unerreicht.

 

8. RACHEL RISING: Von Terry Moore (Abstract Studio)

Eine Frau erwacht ohne Erinnerung an ihren Tod im eigenen Grab und kämpft sich zurück ins Leben. Mehr wollen wir an dieser Stelle gar nicht verraten, denn der für den Eisner Award nominierte, epische Comic-Run von Terry Moore entfaltet seine Themen und Geschichten auf eine so schöne Weise, dass es alle an der Sterblichkeit interessierten Leser am besten aus erster Hand erfahren. Tolle Charaktere auf unbekannten Pfaden - was will man mehr.

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9. TRICK ‚R TREAT: DAYS OF THE DEAD: Von Michael Dougherty (Legendary)

Michael Dougherty gleichnamige Horrorfilm-Anthologie aus dem Jahr 2007 gilt eingefleischten Fans als echte Perle. Die stimmige Kurzgeschichten-Sammlung funktionierte als informierte Hommage an den Horror der 80er Jahre, konnte aber auch als eigenständiges Werk überzeugen. Die Fans warten seit Jahren auf eine Fortsetzung. Dass es diese bereits gibt, dass Dougherty sie gemeinsam mit seinem Co-Drehbuchautoren von „Krampus“ selbst geschrieben hat und dass das Ding auch noch richtig gut ist - das wissen indes nur die wenigsten.

10. UZUMAKI: Von Junji Ito

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Es gibt Horror und es gibt Horror, der so richtig unter die Haut geht. Was in dem verschlafenen Fischerdörfchen Kurozou vor sich geht, zählt eindeutig zum Letzteren. Junji Ito gilt als der unangefochtene König des Manga-Horrors. Warum das so ist, was Ito besser macht als seine Kollegen, das lässt sich wohl am besten in „Uzumaki“ nachlesen. Eine fremde, unbekannte Macht drängt sich in Form von seltsamen Spiralen (!) in den Alltag der Bewohner. Die Opfer dieser unbekannten Bedrohung verfallen nach und nach dem Wahnsinn. Als Leser wird man förmlich mit hineingezogen, in diesen brutal unheimlichen Strudel aus Angst und Unsicherheit. Ein echtes Meisterwerk des Horrors.

 11. WYTCHES: Von Scott Snyder und Jock (Image) 

Dass Hexen aktuell mal wieder im kommen sind, das zeigten im vergangenen Jahr Robert Eggers „The Witch“ und die „Blair Witch“-Fortsetzung. Die Comics waren hier allerdings mal wieder schneller. Schon 2015 machte sich die Branchengröße Scott Synder gemeinsam mit dem beliebten Künstler Jock daran, dass Hexenwerk zu modernisieren. Mit Erfolg. Gemischt mit väterlichen Ängsten und einigen eher unbekannten Fakten aus der Geschichte, bricht „Wytches“ zu einer mutigen Neuentdeckung auf. Für Hexen und Horror-Fans ein Muss.

12. CHILLING ADVENTURES OF SABRINA: Roberto Aguirre-Sacasa und Robert Hack (Archie Comics)

Jahrzehntelang war „Archie“ eine feste Instanz auf dem Comic-Markt. Doch irgendwann wurde eine Modernisierung unvermeidlich. Dass die ästhetische und zeitgeistliche Aktualisierung des gesamten „Archie“-Universums nicht nur gelang, sondern zu ganz neuem Ruhm führte, das kann man derzeit bei der Netflix-Serie „Riverdale“ bestaunen. Die wurde nämlich von Roberto Aguirre-Sacasa geschrieben, der mit „Afterlife with Archie“ und „Sabrina“ maßgeblich am gelungenen Archie-Reboot beteiligt war. 

 

13. FATALE: Ed Bruaker und Sean Phillips (Image)

Ed Brubaker und Zeichner Sean Phillips gelten seit vielen Jahren als absolutes Comic-Dreamteam und liefern regelmäßig erstklassige Serien ab. Bei „Fatale“ kreuzte Brubaker sein Faible für Crime und Noir-Geschichten mit einer gehörigen Portion Lovecraft und Satanismus. Das Ergebnis ist auch dank Sean Philips brillanter Arbeit  wahrlich erschreckend. Im Zentrum der Horror-Anthologie steht die archetypische „Femme Fatale“ Josephine, die seit den 1930er Jahren dank mysteriöser Kräfte nicht altert und zudem eine hypnotische Wirkung auf Männer hat. Und dann ist da noch diese okkulte Sekte, die „Jo“ seit Jahrzehnten nachstellt.

14.HOUSE OF PENANCE: Von Peter Tomasi und Ian Bertram (Dark Horse)

Die wahre Geschichte hinter dem Winchester Gewehr nehmen Peter Tomasi und Ian Bertram hier zum Anlass, um eine zeitlose Geistergeschichte zu erzählen. Edgar Allan Poe und die gotische Literatur geistern durch die sechsseitige Mini-Serie, die vollkommen zurecht für sehr viel Aufsehen sorgte.

15. SANDMAN - The Doll´s House: Von Neil Gaiman und Mike Dringenberg (Vertigo) 

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Neil Gaimans „Sandman“ wird heute gerne mit üppigen Atributen beworfen, die die Poetik und Erzählkunst des Werkes wertschätzen sollen. Dabei wird oft vergessen, dass sich die Serie erst langsam von den Traditionsbeständen der Comic-Figur emanzipieren musste und eingangs vor allem als Horrorgeschichte konzipiert war. Insbesondere der zweite Band ist Horror pur. Von dem genialen Setting der Serienkiller-Convention bis hin zum wirklich furchteinflössenden Bösewicht „Corinthian“ - Band 2 des „Sandman“ sollte einmal auf jedem Nachttisch gelegen haben.

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