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Heimliche Spiele

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Les choses secrètes: Erotisches Melodram über zwei Freundinnen, die ihre sexuelle Macht kompromisslos für ihren sozialen Aufstieg einsetzen wollen.

Poster

Heimliche Spiele

Handlung und Hintergrund

Im Strip-Schuppen lernen sich die Tänzerin Nathalie (Coralie Revel) und die Bardame Sandrine (Sabrina Seyvecou) kennen. Die beiden Frauen freunden sich an und beschließen, ihre betörende Wirkung auf Männer ohne Skrupel für den sozialen Aufstieg zu nutzen. Ein junger Firmenchef, in dessen Betrieb sie anheuern, scheint das ideale Opfer - doch die beiden haben die Rechnung ohne die Kraft der Liebe gemacht.

Mars versus Venus auf gallisch serviert dieses manchmal provokative, nicht selten wahrhaftige, und manchmal auch einfach nur (unfreiwillig) komische Erotik-Melodram von Frankreichs Geschlechterkampf-Chronisten Jean-Claude Brisseau („Weisse Hochzeit„).

Nathalie und Sandrine schließen einen Pakt. Ohne emotionales Engagement wollen sie ihre sexuelle Macht ausspielen und so sozialen Aufstieg erreichen. Ihr Ziel ist der vermögende Jungchef einer Firma, in der sich Sandrine anstellen lässt. Doch obwohl sein Geschäftsführer schon bald im Netz der Verführerin zappelt, entpuppt sich die eigentliche Beute als eiskalter Jäger.

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Die Stripperin Nathalie genießt die Macht, die sie Aufgrund ihrer Attraktivität auf Männer ausübt. Schnell zieht sie auch Bardame Sandrine in ihren Bann, mit der sie eine tabulose, leidenschaftliche und vorgeblich rein sexuelle Affäre beginnt. Zusammen beschließen sie, neben anderen Geschäftsleuten auch den attraktiven Unternehmenserben Christophe gefügig zu machen und ihn schamlos auszunützen. Bald aber macht das vermeintliche Opfer den beiden Ludern einen Strich durch die Rechnung, demütigt sie und bricht ihnen das Herz.

News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jean-Claude Brisseau
Produzent
  • Jean-François Geneix,
  • Jean-François Geneix
Darsteller
  • Sabrina Seyvecou,
  • Coralie Revel,
  • Roger Mirmont,
  • Fabrice Deville,
  • Blandine Bury,
  • Olivier Soler,
  • Viviane Theophilides,
  • Dorothee Picard,
  • Lisa Heredia,
  • Frédéric Marques
Drehbuch
  • Jean-Claude Brisseau
Musik
  • Johann Sebastian Bach,
  • Henry Purcell,
  • Antonio Vivaldi,
  • Georg Friedrich von Händel
Kamera
  • Wilfrid Sempé
Schnitt
  • Maria-Luisa Garcia
Ausstattung
  • Maria-Luisa Garcia
Kostüme
  • Maria-Luisa Garcia

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Heimliche Spiele: Erotisches Melodram über zwei Freundinnen, die ihre sexuelle Macht kompromisslos für ihren sozialen Aufstieg einsetzen wollen.

    Es ist keine revolutionäre Offenbarung, dass männliche Dominanz zumindest in toleranteren Gesellschaftsformen pure Illusion ist, wenn Frauen ihre sexuelle Macht einsetzen und der Verstand ihrer Beute, sofern er denn vorhanden ist, durch den Instinkt außer Kraft gesetzt wird. Von den selbstzerstörerischen Aspekten der männlichen, aber auch von den Auffälligkeiten der weiblichen Natur fasziniert, blickt Jean-Claude Brisseau schon seit Jahren enthüllend hinter die Matrix.

    Ob nun hilflose Herren Schulmädchen verfallen („Weisse Hochzeit“) oder von Teufelsweibern in den Tod getrieben werden („Engel in Schwarz“). „Les choses secretès“ ist nun der Höhepunkt dieses aufklärenden Feldzugs: ein süffiges, kommerziell durchaus potentes Erotikmelodram über zwei Frauen, die soziale durch sexuelle Macht erreichen wollen. Ein Film, der manchmal provokativ, wahrhaftig, verrückt, in voller Absicht oder unfreiwillig komisch, in jedem Fall aber hypnotisch ist.

    Zur Verdeutlichung seines Standpunkts verzichtet Brisseau auf Theoretisieren und eröffnet seinen Film mit einer mehrminütigen Sequenz, in der sich eine nackte Tänzerin wie in einer künstlerischen Theaterperformance auf einer Bühne produziert, bis ein Blitzschwenk den Schauplatz als Strip-Schuppen und das Publikum als erhitzte Voyeure enttarnt. Für Nathalie (Coralie Revel) bedeutet ihr Auftritt Macht und nicht Erniedrigung, was ihr die Bewunderung von Bardame Sandrine (Sabrina Seyvecou) einbringt. Meisterin und Schülerin freunden sich an, fordern sich zu sexuellen Provokationen in der Öffentlichkeit heraus und genießen die Wirkung, die sie auf ihre Beobachter haben. Liebende Frauen sind sie nicht, versichern sie sich, aber sowohl im Hinblick auf ihre Lover wie auch auf ihr Verhältnis zueinander, erweist sich dies als schmerzlicher Irrtum. Radikale Piranha-Mentalität traut Brisseaus Drehbuch nur Christophe, dem jungen und attraktiven Erben der Firma zu, in der sich Sandrine anstellen lässt. Wie ein treuer Hund folgt ihr bald der verliebte ältere Geschäftsführer, obwohl Sandrine auch mit Nathalie schläft, um ihn zu quälen. Der junge Chef aber entpuppt sich im Raubfischrevier als Hai, der beide Frauen demütigt und ihnen schließlich das Herz bricht.

    Schlüssig konstruiert ist der Film in seiner Handlung nicht und wirkt in seinen Sexszenen mitunter, als hätte sich Emmanuelle in eine Mätressengeschichte an den Hof degenerierter römischer Kaiser oder französischer Könige verirrt. Doch hinter den lesbischen, heterosexuellen oder auch inzestuösen Tableaus entlarvt Brisseau das bürgerliche Glück als Tarnung oder Triebumleitung für unterdrückte Sehnsüchte. Und verdeutlicht zudem, dass sexuelle Macht nur von Persönlichkeiten radikal und für sie selbst folgenlos eingesetzt werden kann, die den Menschen in sich ausgelöscht haben. Weil das noch die Minderheit zu sein scheint, gibt es also noch Hoffnung. kob.
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