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Hände weg von Mississippi: Sommerferien. Die kleine Emma fährt zu ihrer Großmutter Dolly aufs Land. In dem kleinen Ort ist alles wie immer, das stellt Emma zufrieden fest. Nur der alte Klipperbusch ist kürzlich verstorben und es fehlen seine spektakulären Ausritte auf Mississippi, seinem Pferd, das Emma schon früher sehr bewundert hat. Nicht nur Klipperbusch war eigen, seine Stute ist es auch. Außer dem Alten durfte sie noch nie jemand...

„Hände weg von Mississippi“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

In den Sommerferien fährt die 10-jährige Emma (Zoë Mannhardt) zu ihrer Großmutter Dolly (Katharina Thalbach) aufs Land. Dort ist gerade ihr wohlhabender Nachbar Klipperbusch gestorben. Sein einziger Verwandter, Neffe Albert Gansmann (Christoph Maria Herbst), will das Erbe verkaufen. Und er gedenkt, die eigenwillige Stute Mississippi schlachten zu lassen. In letzter Minute kann ihm Dolly auf Emmas Flehen hin das Pferd abkaufen. Dann möchte Albert das Tier wieder. Emma und ihr Freund Leo (Alexander Seidel) finden bald den Grund heraus.

Nach dem gleichnamigen Roman von Kinderbuchkönigin Cornelia Funke („Tintenherz„) schuf Detlev Buck („Knallhart„) seinen ersten Kinderfilm. Ein märchenhafter Sommer dient als idyllische Kulisse für einen spannenden Krimi um Erbschaften und Tierliebe.

Die 10-jährige Emma kann es kaum erwarten, in den Sommerferien wieder bei Großmutter Dolly auf dem Land zu sein. Dort angekommen stellt sie fest, dass Gansmann, der fiese Neffe des verstorbenen Alten Klipperbusch, mit seinem Erbe ganz eigene Pläne hat. Für die Stute Mississippi bestellt er den Schlachter, aber Emma und Dolly kaufen das Pferd, um es zu retten. Doch schon kurze Zeit später will Gansmann Mississippi überraschenderweise zurück.

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Endlich ist es wieder soweit: Sommerferien! Die zehnjährige Emma kann es kaum erwarten ihrer vielbeschäftigten Mutter auf Wiedersehen zu sagen und zu ihrer Oma aufs Land zu fahren. Doch schon bald wird die ländliche Idylle durch den skrupellosen Albert Gansmann gestört, der nach dem Tod seines Onkels dessen Hof erbt. Um das Erbe antreten zu können, muss er jedoch im Besitz des sturköpfigen Pferdes Mississippi sein. Dieses hat ihm Emma allerdings in weiser Voraussicht bereits abgekauft.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Detlev Buck
Produzent
  • Claus Boje
Darsteller
  • Katharina Thalbach,
  • Christoph Maria Herbst,
  • Hans Löw,
  • Milan Peschel,
  • Karl Alexander Seidel,
  • Ingo Naujoks,
  • Detlev Buck,
  • Fritzi Haberlandt,
  • Zoe Mannhardt,
  • Konstantin Kaucher,
  • Angelika Böttiger,
  • Heidi Mahler,
  • Margit Bendokat,
  • Heidi Kabel
Drehbuch
  • Maggie Peren,
  • Stefan Schaller
Musik
  • Natalia Dittrich
Kamera
  • Jana Marsik
Schnitt
  • Dirk Grau

Kritikerrezensionen

    1. Detlev Buck zaubert einen wahrhaft märchenhaften Sommer auf die Leinwand. Endlose Kornfelder, ein idyllisches Dörfchen und ein Bäcker, der ein pro Kopf Angebot an Kuchen hat, das bis nach dem nächsten Atomkrieg ausreichen würde.

      Oma Dolly ist mit irgendwem immer am Kaffee trinken und schraubt zwischendrin ab und zu an ihrem verrosteten VW herum. Zeit hätte sie eigentlich genug, aber sie schafft es kaum morgens die Zeitungen rechtzeitig auszutragen.

      Eine sinnliche Welt, mit Sahnetorte und frisch aus dem Boden gezogenem Gemüse, das noch die feuchte Erde an sich trägt, zeigt ein Landleben wie es im Buche steht. Und wohl nur da, aber das ist in Ordnung so.

      Das Dörfchen in dem Dolly und all die anderen schrägen Gestalten wohnen liegt weit abseits der Zivilisation und doch ist der Weg dahin, die Autobahn, nicht fern. Der Tierarzt rettet des Öfteren einige ausgesetzte Hunde, die an der Leitplanke festgebunden wurden. Ein widerwärtiger Ort von dem man schnell wieder zurück will in die goldgelben Kornfelder und die mit plüschigen Möbeln voll gestopften, staubigen Häuser.

      Die einzig normalen Menschen sind die Kinder, alle Erwachsenen sind irgendwie seltsam. Auch Oma Dolly hat ihre eingefahrenen Macken, auch wenn sie bestimmt die Traum-Oma aller Kinder ist. Sie ist lustig und selber ein zu groß geratenes Kind, das für jeden Spaß zu haben ist. Katharina Thalbach spielt sie handfest, sehr humorvoll und auch irgendwie ein wenig derbe, aber immer höchst sympathisch.

      Emma ist ein Kind, das sich erst naiv und unbewusst und dann mit vollem Bewusstsein gegen den korrupten Neffen vom alten Klipperbusch stellt der, nur auf seinen Vorteil aus, ein großes Interesse an dem Pferd Mississippi zu zeigen beginnt.

      Die Bilder wirken wie durch eine Apfelsaftschorle betrachtet: satt Gelb, durstlöschend und lecker. Schön erzählter Film, der mehr auf Stimmungen und Situationen setzt, als auf eine Geschichte, und das ist genau so richtig.

      Fazit: Ein hochwertiger Kinderfilm, der eine Idylle zeigt, die zum Fallenlassen einlädt und zum Verweilen.
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    2. Hände weg von Mississippi: Sommerferien. Die kleine Emma fährt zu ihrer Großmutter Dolly aufs Land. In dem kleinen Ort ist alles wie immer, das stellt Emma zufrieden fest. Nur der alte Klipperbusch ist kürzlich verstorben und es fehlen seine spektakulären Ausritte auf Mississippi, seinem Pferd, das Emma schon früher sehr bewundert hat. Nicht nur Klipperbusch war eigen, seine Stute ist es auch. Außer dem Alten durfte sie noch nie jemand reiten. Albert Gansmann, Klipperbuschs Neffe und einziger lebender Verwandter, möchte diesen Teil des Erbes gern so schnell wie möglich loswerden. Der Alligator, wie ihn Emmas Freunde Leo und Max wegen seines gierigen und schmierigen Blickes nennen, holt deshalb den Pferdeschlachter. Kurzentschlossen und tatkräftig unterstützt von Emma und Tierarzt Knapps kauft Dolly dem Alligator die Stute ab und schenkt sie ihrer Enkelin. Emma kann ihr Glück kaum fassen: ein echtes Pferd! Für sie allein! Dass Missi, wie sie Mississippi nennt, sich auch von ihr nicht reiten lässt, hält Emma zunächst für ein Problem, das sich schon lösen lässt. Da will Klipperbuschs Neffe plötzlich das Pferd wieder zurückkaufen. Klar, dass Emma auf diese Bitte hin nicht nur "nein!" sagt, sondern misstrauisch wird: Denn plötzlich entdeckte Tierliebe kann unmöglich der Grund für Gansmanns Anliegen sein. Kurz darauf wird bei Dolly eingebrochen und Emma macht sich mit Leos Hilfe daran, herauszufinden, ob Gansmann dahinter steckt und was er im Schilde führt. Als sie den Alligator vertraulich mit Frau Strietzel, der ehemaligen Haushälterin des alten Klipperbusch, sprechen sehen, spannen sie den Tierarzt ein, um zu erfahren, was sie weiß. Und richtig: Es geht darum, dass Klipperbusch ein Testament hinterlassen hat, in dem auch Mississippi eine wichtige Rolle spielt. Und deshalb will Gansmann sie wieder zurück haben. Bis zur Testamentseröffnung sind nur noch wenige Tage und die Versuche des Alligators, in den Besitz der Stute zu kommen, werden von Tag zu Tag verzweifelter. Als er Dollys Hunde entführt, scheint ihm der große Coup gelungen. Doch er hat nicht mit dem Einfallsreichtum von Emma, Leo, Dolly und Knapps gerechnet.

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      1. Hätte der durchtriebene Albert Gansmann besser in Erdkunde aufgepasst, dann hätte er sich des großen Erbes seines verstorbenen Onkels sicher sein können. Doch da er „Mississippi“ mit „Missouri“ verwechselte, hat er nicht nur sprichwörtlich aufs falsche Pferd gesetzt.

        Eingebettet in die für eine kindgerechte Geschichte trefflich geeignete Landschaft Meckenburg-Vorpommerns ist Detlev Buck ein hervorragender Kinderfilm gelungen. Die ländliche Idylle, in der die von der Regie trefflich geführten jungen Darsteller für ihr Alter souverän agieren, hat zwar einen leichten Anflug von heiler Welt, doch sind auch die Globalisierungstendenzen nicht von vorneweg ausgeblendet.

        Herrliche Einzelszenen, wie etwa das Schweinereiten, der Tanz im Gewitterregen, das Liegen im sommerlichen Erdbeerfeld oder die Landschaftsbetrachtung durch eine Glasflasche während einer Busfahrt begeistern mit filmischem Zauber. Außen- und Studioaufnahmen sind gut aufeinander abgestimmt und die Liebe zur detailreichen Ausstattung ist unübersehbar.

        Dem überaus unterhaltsamen Film gelingt eine gekonnte Verbindung von Idylle und leichtem Ernst, von Spaß und Tiefgang. Der Ausflug der zehnjährigen Emma (großartig: Zoe Mannhardt) in die Sommerfrische wird zu einem Vergnügen für Jung und Alt, kurzweilig und voller spaßiger Einfälle - mit einer auch für junge Zuschauer verständlichen Handlung.

        Besonders erwähnenswert ist der ausgezeichnete, kreative Abspann, der dann hoffentlich auch bei einer Fernsehausstrahlung nicht ausgeblendet werden wird, setzt er doch einen witzig-markanten wie interessanten Schlusspunkt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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