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Gridlock'd - Voll drauf

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Gridlock'd: Bürokratie-Tragikomödie um zwei Junkies, die den Entzug wollen - erfrischend anders aufgetischt.

Handlung und Hintergrund

„Gib‘ Drogen keine Chance“ - das nehmen sich zwei Trip Hopper zu Herzen. Doch leichter gesagt als getan. Spoon (Tupac Shakur) und sein Buddy Stretch (Tarantino-Liebling Tim Roth) duellieren sich mit dickköpfigen Bürokraten („Sie sind hier falsch“), die ihnen den Weg in ein Drogenentzugsprogramm mit absurden Hindernissen verbauen.

Die Freunde Strech und Spoon, zwei Großstadt-Junkies, teilen sich alles: von der Wohnung über die Frauen bis hin zu den Drogen. Als ihre beste Freundin Cookie am Silvesterabend eine Überdosis nimmt und ins Koma fällt, werden sie sich der Gefahren ihrer Sucht bewußt. Geschockt beschließen die beiden, an einem Drogenentzugsprogramm teilzunehmen. Der Kampf mit der Bürokratie beginnt - Formulare, Wartenummern, genervte Sekretärinnen… Und da sind auch noch gelinkte Dealer und hartnäckige Cops, die ihnen an den Fersen kleben.

Endlich ringen sich Buddy und Stretch durch, den Drogen abzuschwören. Leichter gesagt als getan, die Ämter schließen gerade oder halten sich für nicht zuständig. Schräge Bürokratie-Tragikomödie mit Tim Roth und Rapper Tupac Shakur.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Vondie Curtis-Hall
Produzent
  • Ted Field,
  • Russell Simmons,
  • Scott Kroopf,
  • Damian Jones,
  • Paul Webster,
  • Erica Huggins
Darsteller
  • Tim Roth,
  • Thandie Newton,
  • John Sayles,
  • Tupac Amaru Shakur,
  • Charles Fleischer,
  • Howard Hesseman,
  • James Pickens Jr.,
  • Eric A. Payne,
  • Tom Towles,
  • Tom Wright
Drehbuch
  • Vondie Curtis-Hall
Musik
  • Stewart Copeland
Kamera
  • Bill Pope
Schnitt
  • Christopher Koefoed

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Gridlock'd - Voll drauf: Bürokratie-Tragikomödie um zwei Junkies, die den Entzug wollen - erfrischend anders aufgetischt.

    Daß Sundance-Publikumsliebling „Völlig zu“ die erste Regiearbeit des Schauspielers Vondie Curtis Hall (u. a. „Passion Fish“, „Romeo & Julia“) ist, sieht man dieser gelungenen Tragikomödie nicht an. Ebenso wie Halls packende Inszenierung überzeugen die Leistungen der Hauptdarsteller Tim Roth und Tupac Shakur - in seiner leider letzten Filmrolle, nachdem der verstorbene Rapstar bereits vor drei Jahren in „Poetic Justice“ bewiesen hatte, was für ein Riesentalent in ihm steckte.

    Wäre man in Sundance dieses Jahr nicht so bemüht gewesen, dem Vorwurf der Kommerzialisierung entgegenzuwirken, indem man Filme im Verleih von Majors bei der Preisverteilung offenbar hintenanstellte, hätte der Polygram-Titel „Gridlock’d“ vielleicht seinen höchst verdienten Preis bekommen. Der positiven Publikumsreaktion in Park City hätte dies entsprochen. Das Erstlingswerk des Schauspielers Vondie Curtis Hall (u. a. „Operation Broken Arrow“, „Stirb langsam 2“, „Cotton Club“), eine Komödie in „Pulp Fiction“-Farben mit aktualisierten „Asphalt Cowboy“- und „Hexenkessel“-Anklängen, verbindet gekonnt Realismus, Verwechslungskomödie, kafkaeske Satire und Film-Märchen (Happy End inklusive) zu einer teils extrem witzigen, teils extrem aufrüttelnden, immer extrem unterhaltenden Geschichte. Tim Roth und Rapper Tupac Shakur - eine große post mortem Schauspielerentdeckung! - sind ideal besetzt als zwei Junkies, deren Beschluß, ihrer Drogensucht ein Ende zu setzen, fast an der Bürokratie einer menschenfeindlichen US-Großsstadt scheitert. Hall schrieb das Drehbuch nach Erfahrungen, die er selbst als Abhängiger in Detroit machte. Die Authentizität des Anliegens wird sowohl in der Sorgfalt der Umsetzung als auch der Wirkung des Erzählten deutlich. Den fast satirisch wirkenden Absurditäten, die Stretch (Roth) und Spoon (Shakur) bei ihrem Versuch erleben, in ein Drogenentwöhnungsprogramm aufgenommen zu werden (jeder frustrierte Behördengänger, das heißt, fast jeder Mensch auf der Welt, kennt den Jargon: „Füllt dieses Formular aus!“, „Nehmt eine Nummer!“, „Kommt morgen wieder!“, „Hier seid ihr falsch!“, „Wir haben schon geschlossen!“ u.s.w.) stellt Hall dramaturgisch gekonnt die Verfolgung durch fies-dumme Gangster und apathisch-blöde Cops zur Seite. Die machen aus dem zum Teil hinreißend komisch, zum Teil herzerreißend tragisch verlaufenden Spießrutenlauf quer durch die Stadt („Falling Down“ läßt grüßen) ein gleichermaßen gefährliches wie unterhaltsames Unterfagen. Stretch und Spoon geben dabei eine Art Beckettsches „Lethal Weapon“-Team ab, sozusagen Martin Riggs und Roger Murtaugh auf Crack, das zweitbeste weiß-schwarze Filmduo nach Mel Gibson und Danny Glover. Das ebenfalls hervorragend funktionierende Paar Roth und Shakur liefert viele Gründe, „Völlig zu“ sehr zu mögen, der als einer der ersten „schwarzen“ US-Produktionen das Zeug hat, auch in Deutschland bleibenderen Eindruck zu hinterlassen. dd.
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