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Gib mich die Kirsche! - Die 1. deutsche Fußballrolle

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Gib mich die Kirsche! - Die 1. deutsche Fußballrolle: Doku über die erste Dekade des deutschen Profifußballs.

Poster

Gib mich die Kirsche! - Die 1. deutsche Fußballrolle

Handlung und Hintergrund

Rechtzeitig zur WM 2006 in den Kinos: Ein augenzwinkernder Rückblick auf die Frühzeit des Profifußballs, die erste Dekade der Deutschen Bundesliga inklusive der darin enthaltenen WM-Turniere 1966, 1970 und 974. Flankiert von Anekdoten, Interviews und Zeugenaussagen solch kreativer Größen wie Stan Libuda, Paul Breitner, Uwe Seeler und Günther Netzer lässt der Film Höhepunkte wie den Bundesligastart 1963, den berüchtigten Bundesligaskandal oder den Cup-Sieg im Olympiastadion Revue passieren.

Oliver Gieth

Die Erstlingsfilmer Oliver Gieth und Peter Hüls erinnern mit „Gib mich die Kirsche!“ an die erste Dekade des deutschen Fußballs von 1963 bis 1974, an Legenden wie Uwe Seeler, Paul Breitner und Franz Beckenbauer. Mit viel Humor zeichnet der Film dabei die Entwicklung der Bundesliga vom kulturell verwurzelten Sportereignis zum Event der Unterhaltungsindustrie nach, und auch klassische WM-Ausschnitte dürfen natürlich nicht fehlen.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Oliver Gieth,
  • Peter Hüls
Produzent
  • Annette Pisacane
Drehbuch
  • Oliver Gieth,
  • Peter Hüls

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Wer hätte gedacht, dass Franz Beckenbauer als Spieler einmal sagte, er wolle mit Fußball später nichts mehr zu tun haben. „Der Trainerberuf kommt nicht in Frage!“ ließ Kaiser Franz damals vor laufender Kamera verlauten. Um solche Absurditäten mit Seltenheitswert aufzustöbern, haben sich die Regisseure Oliver Gieth und Peter Hüls jahrelang in Film- und Fernseharchiven auf die Suche gemacht und so einiges zu Tage gefördert: Uwe Seeler als Vertreter einer Schlafsackfabrik, damals, als Fußball noch kein Profisport war, Vorstandsdebatten über zu hohe Wäschekosten bei Schalke 04, Mediziner, die vor Herzinfarkten wegen zu großer Aufregung bei Live-Übertragungen warnen.

      Nachdem „Gib mich die Kirsche! bereits 2004 auf einigen Festivals zu sehen war, kommt er, wie könnte es anders sein, pünktlich zur WM auch in die Kinos, um einen nostalgischen Rückblick auf die Anfänge der Bundesliga zu werfen. Auf dem Weg von der Lohntüte mit 1200 Mark brutto in den 60ern bis zu den Porsches, Ferraris und Maseratis von Vogts, Netzer und Co. zeigt der Dokumentarfilm noch einmal die Bilder, die sich tief ins Gedächtnis von Fußballliebhabern eingebrannt haben. Doch eigentlich ist der Film dann am stärksten, wenn er das Wembley-Tor und Netzers Selbsteinwechslung bei Gladbach vergisst, und sich auf das Umfeld der Spieler konzentriert. Dann entsteht vor den Augen der Zuschauer das Porträt einer Zeit, als man noch im Anzug oder Kostüm ins Stadion ging, als Frauenfußball noch ein Fremdwort war und auf amüsiertes Lächeln bis heftige Proteste stieß („Es gib so viele schöne Sportarten für Frauen“, sagte damals Berti Vogts), als Fußballer noch Matten und Spielerfrauen kunstvoll toupierte Gebilde auf dem Kopf trugen und die deutsche Nationalmannschaft für die WM im eigenen Land gerade ihre erste Schallplatte aufnahm. Denn was als Amateursport begann wurde schnell zum gewinnträchtigen Werbemarkt für Doseneintopf und Lakritz-Katzen. Früher war eben doch nicht alles besser – stilvoller aber schon.

      Fazit: Nostalgisch-ironischer Fußball-Film mit liebevoll zusammengestelltem Archivmaterial über die Anfänge des Profifußballs in Deutschland, das bekannte Szenen Revue passieren lässt und amüsante Raritäten aus der Fernseh-Schatzkiste ausgegraben hat.
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    2. Gib mich die Kirsche! - Die 1. deutsche Fußballrolle: Doku über die erste Dekade des deutschen Profifußballs.

      Zur Einstimmung auf die Weltmeisterschaft leistet sich diese Doku einen humorvollen Rückblick auf Fußballdeutschland von der Gründung der Bundesliga 1963 bis zum Gewinn der WM 1974 und gräbt die besten Geschichten und Anekdoten dazu aus.

      Der Titel geht auf den legendären Ausspruch des Dortmunder Stürmers Emmerich zurück, der so den Ball zu fordern pflegte. Erstlingsfilmer Peter Hüls und Oliver Gieth haben jahrelang die (Fernseh)Archive durchforstet, bis sie die originellsten Schnipsel von Reportagen, Interviews und Spielen zu einer unbedingt unterhaltsamen Kompilation voller Fußballgarn verbanden, die ganz ohne Kommentar auskommt.

      Der muntere Mix aus Kultur- und Sportgeschichte beginnt mit der Gründung der Bundesliga 1963 und arbeitet sich chronologisch bis zur WM-Trophäe 1974 vor. Anstatt Tabellen und Analysen einzuspielen, streifen Hüls und Gieth assoziativ alle Facetten des soziokulturellen Ereignisses, wobei so manche Kuriosität humorvoll unterbreitet wird.

      So erfährt man, wie Uwe Seeler als Sportartikelvertreter die Lande bereiste, Fußballschlager von der Nationalelf eingespielt wurden und dass Kaiser Franz schon immer der geborene Diplomat war. Ob für die Reklame Fisch in Zeitungspapier gegrillt, Frauenfußball als Sakrileg empfunden wurde oder die Kicker ihre Prämien noch als Nebenverdienst versteuerten; es ist rundweg zum schmunzeln.

      Darüber hinaus zeichnen die Filmemacher mit Originalmaterial nach, wie ein nachbarschaftlich verwurzeltes Sportereignis binnen eines Jahrzehnts zum Massenphänomen der Unterhaltungsindustrie aufstieg. Der Verlust dieser Unschuld spiegelt sich im ersten Bestechungsskandal und dem Aufkommen der Hooligans wider. Doch zumeist schwelgt diese nostalgische Zeitreise zu den Fußballgöttern Seeler, Müller und Breitner in Zeitlupenstudien und Strafraumszenen der WM 66, 70 und 74.

      tk.
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