Ghosts of Cité Soleil: Laut UN ist die Cité Soleil noch vor Bagdad oder Kabul der gefährlichste Ort der Welt. Ausgerechnet dort nun drehte der norwegische Filmemacher Asger Leth diese spektakuläre Dokumentation aus einer Hölle unter Palmen, in die sich kein normaler Berichterstatter wagt. Leth aber filmt kaltblütig zugedröhnten Mördern beim Tagwerk über die Schulter und fördert unreproduzierbare Eindrücke von düsterer Schönheit...

Handlung und Hintergrund
In Haiti, einem der ärmsten Länder der Welt, existiert der gefährlichste Platz dieser Erde: Die Cité Soleil - die verwahrlosten Slums der Hauptstadt Port-au-Prince. Dort leben rücksichtslose Anhänger des einstigen Gewaltherrschers Jean-Bertrand Aristides wie Könige; fünf Gangleader kontrollieren ihr bis an die Zähne bewaffnetes junges Gefolge: Die Chimères. Im von einer halben Million Einwohner bevölkerten Ghetto regiert das Recht des Stärkeren. Auch die Überlebenschancen der verbrüderten Gangleader Bily und 2Pac sind gering.
Unter Lebensgefahr entstandener Doku-Einblick in den Alltag schwerkrimineller Banden auf Haiti, die als geheime Armee die Slums regieren. Asger Leth und Milos Loncarevic unterlegen ihr raues und provokantes Porträt einer verlorenen Stadt mit Musik von Wyclef Jean.
Auf Haiti verliert der linke Volkstribun Aristide die Oberhand im quasi-Bürgerkrieg und stützt seine Macht nur mehr auf die Gewehrläufe der Chimären, hochgerüsteter Streetgangs aus der Cité Soleil, dem größten Armenviertel von Port au Prince. Zu den fünf dort amtierenden Bandenchefs gehören die Brüder 2pac und Bily. Während 2pac zu Aristide hält, hat Bily das Vertrauen in den Präsidenten verloren. Deswegen und aufgrund weiterer Geplänkel droht ein Bruderkrieg. Da flieht Aristide, und die Amerikaner kommen.
Zwei verfeindete Brüder kämpfen das letzte Streetgang-Gefecht in diesem fesselnden und intensiven Dokumentarfilm aus einer Hölle unter Palmen.