Gespenster: Christian Petzold kreuzt die Lebenswege eines streunenden Teenagers und einer Französin, die ihre vor vielen Jahren entführte Tochter sucht.
Gespenster
Handlung und Hintergrund
Vor vielen Jahren wurde die kleine Tochter von Françoise (Marianne Basler) in Berlin entführt. Jetzt reist die Französin wieder einmal mit ihrem geduldigen Lebensgefährten in die deutsche Hauptstadt, um nach einem Teenager mit charakteristischem Muttermal Ausschau zu halten. In der jungen Rumtreiberin Nina (Julia Hummer) wird sie scheinbar fündig. Doch die entdeckt gerade eine interessantere Identifikationsfigur in der Trickdiebin Toni (Sabine Timoteo).
Dysfunktionale Beziehungen und die Einsamkeit des Individuums in der modernen Welt stehen im Zentrum einer weiteren Verlierermeditation von Christian Petzold („Die Innere Sicherheit„).
Die Französin Francoise, deren Tochter als Baby in Berlin entführt wurde, glaubt nach jahrelanger, schmerzhafter Ungewissheit ihr verlorenes Kind in der Streunerin Nina wiedergefunden zu haben. Diese wächst in einem betreuten Wohnheim als „sozial auffälliger“ Teenager auf und schlägt sich als Gelegenheitsdiebin durch.
Ein Mann reist auf der Suche nach seiner Frau von Paris nach Berlin. Er findet sie in einer psychiatrischen Anstalt und nimmt sie wieder zurück nach Paris. Die Frau fährt jedes Jahr nach Berlin, sucht dort verzweifelt ihre Tochter. 1989, als das Kind drei Jahre alt war, ist es entführt worden. Und verschwunden geblieben. Jetzt entdeckt sie ein Mädchen namens Nina, eine obdachlose, „sozial auffällige“ Frau. Eine, die sich die Welt einfach nimmt. Eine Diebin. Und die Frau glaubt, in Nina endlich ihre Tochter wiedergefunden zu haben.
Darsteller und Crew
Regisseur
- Christian Petzold
Produzent
- Florian Koerner von Gustorf,
- Michael Weber
Darsteller
- Julia Hummer,
- Sabine Timoteo,
- Benno Fürmann,
- Anna Schudt,
- Claudia Geisler,
- Victoria Trauttmansdorff,
- Peter Kurth,
- Annika Blendl,
- Marianne Basler,
- Aurélien Recoing,
- Philipp Hauß,
- Rosa Enskat
Drehbuch
- Christian Petzold,
- Harun Farocki
Musik
- Stefan Will,
- Marco Dreckkötter,
- Johann Sebastian Bach
Kamera
- Hans Fromm
Schnitt
- Bettina Böhler
Casting
- Simone Bär,
- Sylvie Brocheré