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Gente di Roma

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Gente di Roma: Ettore Scolas liebevoll-sarkastisches Porträt der Stadt Rom und ihrer Menschen.

Poster

Gente di Roma

Handlung und Hintergrund

Ein Tag in Rom, beobachtet aus dem städtischen Linienbus. Da ist der Typ, der jeden Morgen mit der Aktentasche aus dem Haus rennt und schon ein paar Stationen weiter wieder aussteigt, weil er seiner Frau die Arbeitslosigkeit verheimlicht. Andere wiederum nutzen den Bus als Bühne für ihre eigenen kleinen Shows, in denen sie den Parodisten, Supermann oder politischen Demagogen geben. Wieder andere sind mit ihren Problemen beschäftigt, träumen von Liebe oder Anerkennung oder Lazio Rom, oder sie warten einfach nur, dass endlich der Kater vorübergehen möge.

In der Tradition von heiter-besinnlichen Episodenklassikern wie „Ein Sonntag in Rom“ richtet Ettore Scola den Scheinwerfer auf die kleinen Leute und ihre großen Gefühle in dieser Huldigung an das Leben und die Liebe in der Ewigen Stadt.

Ein Omnibusfilm im wörtlichen Sinne: Die Kamera folgt einem Linienbus, der von morgens bis abends in der Metropole Rom unterwegs ist, bleibt in verschiedenen Stadtvierteln, an bestimmten Personen, Geschichten, Schicksalen und Bildern hängen, und schon steckt der Zuschauer mitten in einzelnen Episoden, die hinter die Kulissen der Weltstadt blicken.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ettore Scola
Produzent
  • Susanna Soro
Darsteller
  • Stefania Sandrelli,
  • Rolando Ravello,
  • Valerio Mastandrea,
  • Arnoldo Foà,
  • Giorgio Colangeli,
  • Antonello Fassari,
  • Fabio Ferrari,
  • Sabrina Impacciatore,
  • Fiorenzo Fiorentini,
  • Salvatore Marino
Drehbuch
  • Ettore Scola,
  • Paola Scola,
  • Silvia Scola
Musik
  • Armando Trovaioli
Kamera
  • Franco Di Giacomo
Schnitt
  • Raimondo Crociani
Kostüme
  • Susanna Soro

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Gente di Roma: Ettore Scolas liebevoll-sarkastisches Porträt der Stadt Rom und ihrer Menschen.

    Die „ewige Stadt“ als Schauplatz der Gegenwart. Ettore Scola folgt einem Linienbus, der kreuz und quer durch Rom fährt und die seltsamsten Gestalten transportiert. Die Momentaufnahme einer Stadt im Wandel wird zur Liebeserklärung an die italienische Metropole, die sich hier nicht touristisch grell geschminkt gibt, sondern ihr vom Alltag gefärbtes und zerfurchtes Gesicht zeigt.

    Bisher war es Woody Allens Privileg, uns sein New York durch die Augen leicht spleeniger Menschen näherzubringen, die als Teil von Manhattan das Leben dort prägen und wiederspiegeln. Ähnliches gelingt Ettore Scola, der den Zuschauer einlädt, ihn auf eine spannende Reise durch Straßen, Gassen und Plätze zu begleiten, in unbekannte Winkel entführt und „Mama Roma“ in einem neuen Licht erscheinen lässt.

    Der städtische Bus als Mikrokosmos - vom frühen Morgen, wenn die Straßen noch nass von der Reinigung sind, bis spät in die Nacht, wenn die Lichter Asphalt oder Pflaster magisch glänzen lassen. Da fährt der fürs Büro gekleidet Mann mit Aktentasche unterm Arm los und steigt ein paar Stationen weiter aus, jeden Morgen macht er das, obwohl er arbeitslos ist. Er traut sich nicht, seiner Frau die Wahrheit zusagen. Ein großspuriger Typ quatscht seinen Sitznachbarn voll mit ideologischen Platitüden über Römer und Rassismus, während ein anderer vergeblich versucht, die Busfahrerin anzumachen oder ein Opa lauthals die verschiedenen Bezeichnungen für Penis verkündet.

    Es sind die Einsamen und Eigenbrötler, die sich hier ein Stelldichein geben, die Verrückten und Verkaterten, die vom Leben Gebeutelten und von der Liebe Enttäuschten. Manchmal geht die Kamera in Küchen, Wohnzimmer oder Restaurants, spürt denjenigen nach, die sich eine kurze Pause gönnen, sich zanken, anschweigen oder mit dem Schicksal hadern, dann wiederum konzentriert sie sich auf das Individuum in der Masse eines Konzerts oder einer überfüllten Straßenkreuzung.

    Die kleinen Geschichten, menschlichen Tragödien und amüsanten Possen verbinden sich zur modernen „comédie humaine“, eine bunte und warmherzige Mixtur aus Bilderbuch und Poesiealbum, Reality TV und Historie. Scola beobachtet mit liebevoller Ironie, leisem Sarkasmus und großem Respekt die Einheimischen und Fremden, die sich der Stadt der sieben Hügel verschrieben haben, sie lieben und hassen, ihr verfallen sind und die sie im Gegenzug mit lässiger Gleichgültigkeit ungeachtet von sozialem Status aufnimmt. Wenn dann die Nacht hereinbricht, Straßen und Plätze sich langsam leeren und selbst die vom Tourismus geschundene Piazza Navona wieder zur Ruhe kommt und etwas von ihrer alten Schönheit gewinnt, ist er greifbar, der ewige Zauber dieses europäischen „melting pots“. mk.
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