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Generation '89


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Generation '89

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Anke Ertner
Drehbuch
  • Anke Ertner
Musik
  • Ralf Bremer
Kamera
  • Robert Coellen

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Anke Ertner war 14 Jahre alt, als die Mauer fiel. Genau wie ihre Freunde ging sie damals zur Schule, hatte Hobbies, ihre Clique, und ganz teenagertypische Träume, Sehnsüchte und Probleme. Die DDR war ihr Zuhause, das Land, in dem sie geboren und aufgewachsen ist. Doch dann, im Sommer 1989, änderte sich alles. Das Volk ging auf die Straße, revoltierte gegen das sozialistische System, das dann auch zerbrach und die Grenzen für alle öffnete. Ein Jahr später war Deutschland wiedervereint. Und die DDR, das Zuhause, das Land, aus dem Anke und ihre Freunde kamen, gab es nicht mehr. In GENERATION ’89 - ERWACHSENWERDEN IM WENDEJAHR erzählt die Filmemacherin Anke Ertner die Geschichte einer Generation, die im Jahr 1989 erwachsen genug war, um zu begreifen, welcher Wandel hier stattfand. Doch, und das macht der Film auf seine beeindruckend reflektierende Weise immer klar, die auch verhaftet genug in ihrer Heimat war, um irritiert zu sein, wenn sich das alles auf einmal auflöst. Ankes Freunde, die sie zum Teil schon damals kannte, und heutige Gesprächspartner sind charismatische und beeindruckende Protagonisten. Dank dem offensichtlichen Vertrauen zur Filmemacherin erzählen sie offen und ehrlich von ihren damaligen Gedanken, Ängsten, Hoffnungen. Sie malen einen Bild der DDR, das nicht von „Ostalgie“ geblendet ist, reden aber auch nicht hasserfüllt von dem „bösen System“. Zwischen die Interviews und Gespräche montiert Ertner auch immer wieder dokumentarische Aufnahmen und Fotografien, die nicht nur die Vergangenheit der Generation ’89 bebildern, sondern auch ein rundes und komplexes Bild des Jahres, der Situation und der damaligen Gesellschaft zeichnen. Anke Ertners Film ist ein großartiges, lebendiges und hochinformatives Porträt. Nicht nur das Porträt einer Generation. Sondern auch eines Landes, das nun kein Land mehr ist. Sondern lediglich eine Erinnerung.

      Jurybegründung:

      Als die Mauer zwischen DDR und BRD fällt, sind sie zwischen 14 und 18 Jahre alt: Sechs ostdeutsche Teenager, allesamt Töchter und Söhne aus unterschiedlichen Elternhäusern stammend. 25 Jahre später erinnern sie sich daran, was damals geschah.
      Äußerst spannend ist es, ihnen zuzuhören. Zu erfahren, wie ehemals ihr Alltag in Schule und Familie war, ihre Gedankenwelt im Freundeskreis, ihre Haltung zum Staat. Ihre Berichte über den Auflösungsprozess in einem sterbenden Staat. Ihre Ängste vor dem, was nun kommt und ihre Hoffnungen und Träume über eine ungewisse Zukunft. Und jetzt, 25 Jahre später: Wie sind ihre Gedanken heute? Gingen ihre Träume in Erfüllung? Sind sie mit einem Vierteljahrhundert Leben im vereinten Land zufrieden? Was hätten sie vielleicht anders gemacht? Ist ihr Blick zurück in die DDR verklärt oder realistisch?
      Anke Ertner ist mit ihrem Film auch ein sehr privates Bild vom Zusammenbruch eines Staates, der Vereinigung zweier Länder und damit der Zusammenführung der Staatsbürger zweier so unterschiedlicher Volksgemeinschaften gelungen. Ohne Förderung und finanzielle Unterstützung ist dies ein überaus eindrucksvoller Blick ohne fremde Einflussnahme.
      Geglückt ist die Auswahl der Protagonisten und eindrucksvoll ihre ehrlichen und sehr persönlichen Aussagen. Es erfordert viel Mut, einen Blick auf ein ganz privates Leben offenzulegen und dazu auch sehr persönliches familiäres Bild- und Filmmaterial freizugeben. Material, das sehr viel von der Stimmung und dem Leben in einem Land bewahrt, das es so nicht mehr gibt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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