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Friday Night Lights

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Friday Night Lights: Schlugen sich bei Oliver Stones Sportthriller „An jedem verdammten Sonntag“ professionelle Footballspieler am Tag des Herrn die Köpfe ein, hechten in Peter Bergs Adaption von H.G. Bissingers Tatsachenbuch „A Town, A Team and A Dream“ (1990) Highschoolschüler an Freitagabenden dem braunen Lederei hinterher. Als inspirierender Coach des Teams fungiert Oscar-Preisträger Billy Bob Thornton, der seine Jungs wie Kollege...

Handlung und Hintergrund

1988: In der Kleinstadt Odessa, Texas, kreist das Leben nur um Football. Auf Coach Gaines lastet der ungeheure Erwartungsdruck, in seinem dritten Jahr das Team zurück zu alten Erfolgen und dem Gewinn der State Championship zu führen. Mit dem Supertalent Bobbie Miles, außerhalb des Feldes ein arroganter Maulheld, beginnt zunächst eine traumhafte Siegesserie. Als Bobby sich am Knie verletzt und seine Karriere beenden muss, können seine Kameraden den Verlust an Spielstärke nicht kompensieren.

Ein Provinzteam will die Football State Championship gewinnen, obwohl ihr Star seine Karriere verletzt beenden muss. Wahrheitsgetreues Sportlerdrama mit kritischen Tönen, das neben Heldengesängen auch melancholische Töne anstimmt.

Darsteller und Crew

  • Billy Bob Thornton
    Billy Bob Thornton
  • Derek Luke
    Derek Luke
  • Jay Hernandez
    Jay Hernandez
  • Garrett Hedlund
    Garrett Hedlund
  • Tim McGraw
    Tim McGraw
  • Connie Britton
    Connie Britton
  • Peter Berg
    Peter Berg
  • Brian Grazer
    Brian Grazer
  • Lucas Black
  • Lee Thompson Young
  • Lee Jackson
  • Grover Coulson
  • David Aaron Cohen
  • John Cameron
  • James Whitaker
  • Tobias Schliessler
  • Colby Parker Jr.
  • David Rosenbloom
  • David Torn
  • Janet Hirschenson
  • Jane Jenkins

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,7
3 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
(2)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Friday Night Lights basiert laut Vorspann auf einer wahren Geschichte, die so in den achtziger Jahren passiert ist. Was aber im Verlauf des Films nicht ganz klar wird ist, warum die Autoren ausgerechnet die Saison 1988 ausgewählt haben, eine Saison – um jetzt einmal das Ende vorwegzunehmen – die nicht siegreich ausging. Ein Jahr später hingegen haben die Panthers die texanischen Meisterschaften gewonnen. Hier beschreitet der Film fast schon mutige Wege, denn ein Sportfilm ohne finales Happy Ending ist im heutigen Sportgenre außergewöhnlich.

      Interessant ist, dass die Wahl auch nicht damit erklärt wird, dass es in dieser Saison außergewöhnliche Charaktere im Team gab, vielmehr entwickeln sich nur die normalen und oft gesehenen Sportlerdramen. Diese scheinbare Willkür stellt sich aber im Verlauf des Films als Konzept heraus und letztendlich funktioniert dieses sogar, wenn auch nicht hervorragend.

      Der Film lebt vor allem durch seine Schauspieler. Wo man einen lauten und ketzerischen Coach erwartet, schlägt Billy Bob Thornton leisere Töne an und beweist damit einmal wieder, dass er als der außergewöhnliche Darsteller, der er ist, auch einen unbedeutenden Film deutlich aufwerten kann.

      Der Film bietet eine Menge junger Nachwuchstalente, die sich durchaus neben Thornton sehen lassen können. Gerade Garrett Hedlund fällt durch seine ruhige Art und Weise auf, mit der er die ewigen Quereleien mit seinem Vater portraitiert. Wenn das „I love you Dad“ Happy Ending auch aufgesetzt wirkt, was allerdings auf das Konto der Drehbuchautoren geht. Doch auch die beiden anderen Darsteller in den führenden Rollen, Lucas Black und Derek Luke zeigen echtes Talent.

      Der Stil des Filmes ist sehr auffällig, manchmal erinnert er an „An jedem verdammten Sonntag“ durch seine schnelle Schnitte und der Kamera, die immer sehr nah am Geschehen bleibt. Allerdings ist es nicht anstrengend zuzuschauen, im Gegenteil, man bekommt das Gefühl näher an der Aktion zu sein, und vor allem wenn man mit den Football Regeln nicht allzu vertraut ist, macht genau das auf einmal nichts mehr aus, denn es geht nicht mehr um Taktiken oder Regeln, sondern nur noch darum, dass die Spieler an einer gemeinsamen Tour de force teilnehmen. Auch die Farbgebung ist auffällig, alles ist betont blass gehalten und sehr kontrastreich, was sich im Verlauf des Filmes als sehr aussagekräftig für die Plotline erweist.

      Insgesamt gesehen muss man jedoch sagen, dass der Film zwar nicht komplett fehlschlägt, man sich aber aufgrund der - man muss schon sagen mangelnden - Geschichte oft fragen muss, was denn die Intention hinter dem Film ist. Und da versagt Friday Night Lights – mehr als nette Action und neue Gesichter bietet er nicht.

      Fazit: Solides Sportlerdrama mit guten Darstellern.
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    2. Schlugen sich bei Oliver Stones Sportthriller „An jedem verdammten Sonntag“ professionelle Footballspieler am Tag des Herrn die Köpfe ein, hechten in Peter Bergs Adaption von H.G. Bissingers Tatsachenbuch „A Town, A Team and A Dream“ (1990) Highschoolschüler an Freitagabenden dem braunen Lederei hinterher. Als inspirierender Coach des Teams fungiert Oscar-Preisträger Billy Bob Thornton, der seine Jungs wie Kollege Denzel Washington in „Gegen jede Regel“zu Höchstleistungen antreibt. Während in den USA beachtliche Zahlen eingespielt wurden, könnte sich das teils recht melodramatische Drama/Sozialporträt rund um den amerikanischen Nationalsport wohl eher schwer tun, in Übersee einen kommerziellen Touchdown zu erzielen.

      Das Drehbuch adaptierte Regisseur Berg („Welcome to the Jungle“) in Zusammenarbeit mit David Aaron Cohen („Vertrauter Feind“), wobei sie die kniffelige Balance zwischen konventionellem Sportfilm und nachdenklicher Sozialstudie der Vorlage aufrechterhalten. Gleich mit den ersten sepiafarbenen Aufnahmen wird das triste Milieu der verarmten texanischen Gemeinde Odessa mit ihrer weitläufig-staubigen Umgebung und den allgegenwärtigen Öltürmen eingefangen. Doch an Freitagabenden blüht das Städtchen auf, wenn das örtliche Highschoolteam der Permian Panthers seine Spiele austrägt. Bereits viermal hat die Mannschaft in vergangenen Jahren die State Championship gewonnen. Unter dem neuen Coach Gary Gaines sollen sie 1988 erneut an die Spitze gelangen. Ein enormer Leistungsdruck lastet auf dem Team, da sich die gesamte Gemeinde mit ihnen identifiziert und ihren ganzen Stolz und ihre Hoffnung in die Spieler investiert. Der erklärte Star des Teams ist der großmäulige Running Back Boobie Miles (der talentierte Derek Luke aus „Antwone Fisher“), bei dem bereits mehrere Colleges mit Stipendien anklopfen. Das Gegenteil von ihm ist der zurückhaltende Quarterback Mike Winchell (Lucas Black, der bereits in „Sling Blade“ mit Thornton agierte), der sich um seine kranke Mutter kümmern muss. Der dritte Spieler, der ebenfalls etwas ausführlicher als die restlichen Spieler-Randfiguren skizziert wird, ist der gut aussehende Don Billingsley (Garrett Hedlund). Er wird permanent von seinem alkoholkranken Vater (Country-Star Tim McGraw) kritisiert und lächerlich gemacht. Erst später, als er seinem Sohn sein Herz ausschüttet, dass seine eigene Highschool-Footballkarriere das einzige Highlight seines Lebens war, wird klar, weshalb er sich so unausstehlich verhält. Ähnlich ergreifend ist die Verzweiflung von Boobie, als er sich zur Saisonhälfte das Knie verletzt und seine Zukunftspläne verbaut sieht. Doch auch ohne ihn schaffen die Panthers es bis zum Endspiel, wo sie gegen übermächtig wirkende Gegner antreten müssen.

      Ähnlich wie zuletzt in „Die Bourne Verschwörung“ zu sehen war, inszeniert Berg im schwindelerregend-hektischen Dokustil mit viel handgehaltener Kamera, Schnellschnitt und zahllosen Zoom-Ins. Dies macht bei den packenden Spielszenen Sinn, mutet aber teils (selbst der Fast-Food-Stop wird zum hyperrealistischen Event) als stilistischer Overkill an. Der unterschwellig surreale Eindruck wird von einem hypnotisch klingenden Elektrogitarren-Score der Band Explosions In The Sky vorangetrieben. Akustische Abwechslung wird durch mehrere Songs der Politrapper Public Enemy eingestreut. Gewidmet ist das eigenwillige Sportsdrama dem verstorbenen Alan J. Pakula, der ursprünglich die Regie übernehmen sollte. ara.
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