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Fire - Wenn Liebe Feuer fängt

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Fire: Feministisch und homoerotisch angehauchtes Drama um arrangierte Ehen und unglückliche Frauen im modernen Indien.

Poster

Fire - Wenn Liebe Feuer fängt

Handlung und Hintergrund

Zwei Frauen sind in ihren arrangierten Ehen todunglücklich. Sita wird von ihrem Gatten betrogen, der sich nicht bemüht, die Affäre geheimzuhalten. Die Ehe seines Bruders steht auch unter keinem glücklichen Stern. Die beiden Frauen kommen sich, auch sexuell, näher und die schon gespannten Familienseile drohen endgültig zu zerreißen.

Dem Versprechen folgend, das ihre Familien sich vor langer Zeit gegeben haben, gehen Sita und Jitin vor dem Taj Mahal den Bund der Ehe ein. Jitin ist allerdings einer Chinesin verfallen und hält das vor seiner Gattin auch nicht geheim. Gedemütigt, doch stolz, beschließt Sita, sich ihrem Schicksal zu widersetzen. Sie vertraut sich ihrer Schwägerin Radha an, die von ihrem keuschen Ehemann ebenfalls vernachlässigt wird. Schon bald erwächst aus der engen Freundschaft der beiden Frauen eine tabubrechende Liebesbeziehung…

Jitin und Sita, sich schon als Kinder versprochen, sind unglücklich verheiratet, und beide beginnen Liebesaffären - Sita mit ihrer Schwägerin. Gesellschaftskritisches Liebesdrama der Indo-Kanadierin Deepa Mehta.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Deepa Mehta
Produzent
  • David Hamilton,
  • Suresh Bhalla,
  • Bobby Bedi
Darsteller
  • Shabana Azmi,
  • Nandita Das,
  • Kulbushan Kharbanda,
  • Jaaved Jaaferi,
  • Ranjit Chowdhry,
  • Kushal Rekhi,
  • Karishma Jhalani,
  • Ramanjeet Kaur,
  • Dilip Mehta,
  • Alice Poon,
  • Ram Gopal Bajaj
Drehbuch
  • Deepa Mehta
Musik
  • A. R. Rahman
Kamera
  • Giles Nuttgens
Schnitt
  • Barry Farrell

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Fire - Wenn Liebe Feuer fängt: Feministisch und homoerotisch angehauchtes Drama um arrangierte Ehen und unglückliche Frauen im modernen Indien.

    Nach „Bandit Queen“ sorgt erneut ein indischer Film für heftige Kontroversen auf dem Subkontinent: Die in Kanada lebende Regisseurin Deepa Mehta („Camilla“) wurde von aufgebrachten Indern mit dem Tode bedroht. Der Grund: In ihrem dritten Spielfilm reflektiert die 47jährige Mehta nicht nur den Stand des Zerfalls traditioneller Strukturen wie Großfamilie und Patriarchat, sondern läßt ihr Frauendrama über den Zwiespalt zwischen Pflichtbewußtsein und Selbstbehauptungswillen mit einer lesbischen Romanze ihrer Heldinnen enden.

    Die zarten Bande zwischen den Schwägerinnen Radha und Sita wachsen, weil beide von ihren Ehemännern vernachlässigt werden. Dem mittelständischen Clan, der in Neu Delhi einen Schnellimbiß und einen Videoverleih betreibt, steht Ashok vor, ein frommer Hindu, der jede freie Minute bei seinem Guru verbringt. Sein jüngerer Bruder Jatin hingegen schätzt Bruce Lee und Jackie Chan und verleiht unter der Ladentheke Pornos an Schulkinder. Äußerlich hat sich Jatin zwar der Tradition unterworfen und in die lang arrangierte Ehe mit Sita eingewilligt. Er denkt aber nicht daran, sich von seiner chinesischen Geliebten zu trennen. Nur Sita will sich mit der unbefriedigenden Situation nicht abfinden. Ihr rebellischer Geist weckt in Radha, deren Ehe kinderlos geblieben ist, lange verdrängte Sehnsüchte nach Nähe und Geborgenheit. Die Annäherung der Frauen, von der Umwelt mit Argusaugen beobachtet, entwickelt bald eine Dynamik, die in harten Konflikt mit den überkommenen Sitten führt.

    In dem von Giles Nuttgens in magisch-schöne Farben getauchten und mit hervorragenden Schauspielern (u.a. Shabana Azmi und Nandita Das) besetzten Melodram kehrt mehrmals eine mythologische Erzählung wieder, in dem eine Frau ihre Unschuld durch einen Gang durchs Feuer beweisen muß. Ein Test, den Metha zur hintersinnigen Metapher weiterspinnt: Während im Fernsehen oder auf der Bühne die Feuerprobe als patriarchalisches Reinheitsritual beschworen wird, umspielt in ihrem Film immer wieder ein warmes, weißes Licht die Figuren: Ein beinahe versöhnlicher Gestus, der den indischen Alltag als permanente Feuerprobe beider Geschlechter deutet und wie das befreiende Ende die Grenzen der historischen Realität ein Stück weit aufheben will. Die subtile Zeichnung der Charaktere, der sorgsam entwickelte Konflikt und der alles überstrahlende Look des tragikomischen Films, der als erster Teil einer Trilogie über das moderne Indien gedacht ist, sollte ihm ohne weiteres auch hierzulande die Türen öffnen. led.
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