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Sorstalanság: Budapest 1944: Die jüdische Bevölkerung hofft auf ein baldiges Ende von Verfolgung und Krieg. Der 14-jährige György Köves muss den schmerzhaften Abschied seines Vaters ins „Arbeitslager“, die eigene Brandmarkung und die seiner Freunde durch den Judenstern erleben. Er kommt in die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Zeitz deportiert. György beobachtet und erlebt Leid, Demütigung, Solidarität, Angst...

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Handlung und Hintergrund

Europa im Zweiten Weltkrieg: Während an der Ostfront und im äußersten Westen die Wehrmacht bereits den Rückmarsch antritt, spitzt sich die ohnehin bereits bedrohliche Situation für die dort lebenden Juden im von lokalen Faschisten regierten Ungarn dramatisch zu. Der 14-jährige Györgi musste bereits erleben, wie sein Vater verhaftet wurde. Auch er selbst wird eines Tages von der Straße weg verschleppt. Es beginnt eine Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager, die der Knabe wie durch ein Wunder, doch für immer gezeichnet, überlebt.

Frei nach den autobiographischen Aufzeichnungen des ungarischen Literaturnobelpreisträgers Imre Kertesz liefert der profilierte ungarische Kameramann Lajos Koltai („Mephisto„, „Der Zauber von Malena„) sein eindrucksvolles Spielfilmdebüt.

Aus der Perspektive eines 15-jährigen Jungen schildert der Film den Weg, den die jüdische Bevölkerung Budapests während des Zweiten Weltkriegs nehmen musste - vom Zwang zum Kauf des gelben Sterns bis zu den Deportationen; die verschiedenen Stationen in Auschwitz, Buchenwald und Zeitz; die Befreiung aus den Lagern und die Rückkehr ins Nachkriegs-Budapest.

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Auf dem Weg zur Arbeit wird der 14-jährige Jude György Koves aus dem Bus gezerrt und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. In den nächsten Monaten verlegen die Nazis den Jungen mehrfach, und er erlebt das unfassbare Grauen des Lageralltags. Bald ist der Jugendliche mit seinen Kräften am Ende und wartet eigentlich nur noch auf den Tod. Doch nicht das Sterben, das Weiterleben ist nach seiner Befreiung das Problem. Denn György kehrt in „sein“ Budapest zurück - und dort ist alles anders als zuvor.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lajos Koltai
Produzent
  • Péter Barbalics,
  • Jonathan Olsberg,
  • Ildikó Kemény,
  • András Hámori
Darsteller
  • Marcell Nagy,
  • Béla Dóra,
  • Bálint Péntek,
  • Áron Dimény,
  • Péter Fancsikai,
  • Zsolt Dér,
  • András M. Kecskés,
  • Dani Szabó,
  • Tibor Mertz,
  • Vida Péter,
  • Endre Harkányi,
  • Márton Brezina,
  • Daniel Craig,
  • József Gyabronka,
  • Thuróczy Szabolcs,
  • Máté Haumann,
  • Ernő Fekete,
  • Molnár Piroska,
  • Rajhona Ádám,
  • Károly Nemcsák
Drehbuch
  • Imre Kertész

Kritikerrezensionen

    1. Aus der Sicht eines 14jährigen beschriebener Leidensweg (Budapest, Auschwitz, Buchenwald) ungarischer Juden 1944/45. Tiefbewegendes filmisches Meisterwerk, das Trauerarbeit und Aufklärung gleichermaßen leistet.

      Jurybegründung:

      Das Schicksal der ungarischen Juden während der Nazidiktatur war schon mehrfach Thema von Spielfilmen. „Fateless“, das Regiedebut des berühmten Kameramannes Lajos Koltai, ist keine Wiederholung bekannter Tatsachen, sondern in seiner Betrachtungsweise neu und deshalb besonders unter die Haut gehend. Nobelpreisträger Imre Kertész zeichnete für das Drehbuch nach seinem eigenen Roman verantwortlich. Im Gegensatz zum Buch inszenierte Koltai - und dafür zeichnet Kertész durch seine filmische Adaption ebenso verantwortlich - erstaunlich emotional. Aus der Sicht eines 14jährigen jüdischen Jungen erzählt, wirkt der Film dadurch noch intensiver, das Grauen des Lagerlebens noch schmerzlicher. Unter Verzicht auf spekulative Bilder hält der Film den Zuschauer in ständiger Spannung. Dies durch das Zusammenspiel der Betroffenen, die teils mitleidlosen, teils von großer Menschlichkeit durchzogenen Dialogpassagen. Daß Lajos Koltai für die musikalische Begleitung den Meister der Emotionen, Ennio Morricone, verpflichtete, war von seinem inszenatorischen Konzept her sicher entsprechend, führt den Zuschauer/Zuhörer angesichts des grauenvollen Geschehens aber teilweise an die Grenze des Zumutbaren.

      Zur filmischen Fertigkeit sei nur so viel zu sagen: Für seinen ersten Spielfilm inszenierte Koltai dank einer im Drehbuch vorgelegten perfekten Dramaturgie erstaunlich sicher und führte das durchweg hervorragende Darstellerensemble zu großen Leistungen. Dies auf besondere Weise in seiner erst naiven Sicht, dann duldsamem Leiden der Junge (Marcell Nagy). Kameraführung, Farbgebung, Montage, Bauten und Ausstattung sind weitere herausragende handwerkliche Merkmale eines außergewöhnlichen und bewegenden Filmwerkes.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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