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Farinelli

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Farinelli il castrato: Es gab einmal eine Zeit, in der musikalische Adrenalinstöße nicht durch Stakkato-Takte, sondern sinnliche Töne erzeugt wurden. „Dank ihnen hatte ich meinen ersten musikalischen Orgasmus“, preist ein zufriedener weiblicher Fan die Gesangsqualitäten Carlo Broschis (Stefano Dionisi aus Sherry Hormanns „Leise Schatten“), der unter dem Künstlernamen „Farinelli“ in den dreißiger und vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts...

Poster

Farinelli

Handlung und Hintergrund

„Farinelli“ verfolgt das Leben des Kastraten-Sängers Carlo Broschi von dem Zeitpunkt als er mitansehen muß, wie sich ein junger Sänger nach seiner Kastration zu Tode stürzt. Doch auch Carlo unterzieht sich der Operation, hauptsächlich, um der Forderung seines Vaters nachzugeben, der in Carlo und seinem Bruder das perfekte Sänger/Komponisten-Duo sieht.

Neapel im 18. Jahrhunderts. Im Alter von zehn Jahren wird Carlo Broschi auf Geheiß seines älteren Bruders Riccardo kastriert. Diese Operation versetzt Carlo in die Lage, Riccardos Kompositionen auf einzigartige Weise vorzutragen. Unter dem Namen Farinelli avanciert er zu einem begnadeten Sänger, dem das Publikum zu Füßen liegt. Von seinem großen Idol Georg Friedrich Händel verachtet, gelingt es Farinelli in einem künstlerischen Duell auf der Opernbühne, den großen Meister in die Knie zu zwingen.

Anspruchsvoller Historien-Film um das Leben des Kastraten-Sängers Carlo Broschi alias Farinelli, der sein großes musikalisches Idol Georg Friedrich Händel in einem Duell auf der Opernbühne in die Knie zwang.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Gérard Corbiau
Produzent
  • Véra Belmont
Darsteller
  • Stefano Dionisi,
  • Enrico Lo Verso,
  • Elsa Zylberstein,
  • Jeroen Krabbé,
  • Caroline Cellier,
  • Jacques Boudet,
  • Omero Antonutti,
  • Marianne Basler,
  • Renaud du Peloux de Saint Romain,
  • Graham Valentine,
  • Pier Paolo Capponi,
  • Delphine Zentout
Drehbuch
  • Gérard Corbiau,
  • Marcel Beaulieu,
  • Andree Corbiau
Musik
  • Christophe Rousset
Kamera
  • Walther van den Ende

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,4
5 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Es gab einmal eine Zeit, in der musikalische Adrenalinstöße nicht durch Stakkato-Takte, sondern sinnliche Töne erzeugt wurden. „Dank ihnen hatte ich meinen ersten musikalischen Orgasmus“, preist ein zufriedener weiblicher Fan die Gesangsqualitäten Carlo Broschis (Stefano Dionisi aus Sherry Hormanns „Leise Schatten“), der unter dem Künstlernamen „Farinelli“ in den dreißiger und vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts als musikalischer Gott irdischen europäischen Boden beherrschte. Diese erst nach Kastration erstrahlte Lichtgestalt steht im Mittelpunkt einer aufwendigen europäischen Koproduktion (Budget: 60 Mio. Francs), die zum Jahresanfang als bester fremdsprachiger Film mit einem Golden Globe und später auch mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde. Mit seiner prächtigen Ausstattung und dem hypnotischen Sirenengesang seines Titelhelden ist dieser auch an deutschen Drehorten realisierte Kostümfilm eine Augen und Ohren verwöhnende zuschauerfreundliche Zeitreise in den Spätbarock. Das Schicksal eines üblicherweise vergänglichen Stimmwunders, das ein schwerer, von Ehrgeiz und Ruhmsucht getriebener Eingriff für ein Leben konservierte, mag manchem Zuschauer exotisch erscheinen, aber gerade in der Außergewöhnlichkeit dieses Lebens liegt die Chance des Films. Regisseur Gérard Corbiau (schon 1988 für „Maestro“ oscarnominiert) setzt den Schwerpunkt auf die nahezu symbiotische Beziehung der Broschi- Brüder, die von Beginn von einem starken Ungleichgewicht geprägt ist. Im Licht steht Carlo, der mit seiner Stimme die Massen verzaubert und Scharen von Frauen (u.a. die bezaubernden Leihgaben des französischen Films: Elsa Zylberstein und Caroline Cellier) anlockt, die er dann mit Riccardo (Enrico Lo Verso), seinem für ihn komponierenden, aber begrenzt begabten brüderlichen Schatten teilt. Getragen und mit gefälligen Dialogen legt Corbiau das persönliche Dilemma der beiden und die dahinterliegende Familientragödie frei, die in Farinellis Kampf um Anerkennung durch die Musiklegende Händel (Jeroen Krabbé) zur gewichtigen Waffe wird. Ein „Amadeus“ ist „Farinelli“ trotz gewisser Parallelen zwar nicht, aber ein Anteil an dessen Kassenerfolg ist dieser gelungenen europäischen Großproduktion bei entsprechender Publicity durchaus zuzutrauen. kob.
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