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Ex Drummer

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Ex Drummer: Schwarzhumorige Low-Budget-Reise ans Ende der flämischen Unterschicht-Nacht.

Handlung und Hintergrund

Der Ex-Schlagzeuger und derzeitige Skandalbuchautor Dries (Dries Vanhegen) erhält ein schrilles Angebot: Er soll für die Punk-Combo dreier behinderter Freunde trommeln. Der lispelnde Sänger und perverse Frauenschänder Koen, der halbtaube und drogensüchtige Gitarrist Ivan und der linksarmig gelähmte Bassist Jan können ihn überzeugen, als Quartett „Die Feministen“ loszulegen. Dries verspricht sich Inspiration, außerdem soll der Behindertenstatus die Jury eines Talentwettbewerbs beeindrucken.

„This is Hardcore“ verheißt das Plakat und selten traf es die Werbung besser: Was der Belgier Koen Mortier in seiner Reise zur (a)sozialen Unterschicht aufdeckt, fordert starke Nerven, belohnt aber mit einer sensationell schwarzhumorigen, unvergesslichen Groteske.

Skandalbuchautor Dries staunt nicht schlecht, als eines Tages der lispelnde Sänger Koen, der halbtaube Gitarrist Ivan und der linksarmig gelähmte Bassist Jan an die Pforten seines Seepromenaden-Penthouse klopfen und den Ex-Drummer auffordern, fortan in ihrer Punk-Kapelle namens Die Feministen zu trommeln. Als Behindertentruppe mit Promibonus hätte man Chancen, von der Jury eines kommenden Talentwettbewerbs bevorzugt zu werden.

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Skandalbuchautor Dries staunt nicht schlecht, als eines Tages der lispelnde Sänger Koen, der halbtaube Gitarrist Ivan und der linksarmig gelähmte Bassist Jan an die Pforten seines Seepromenaden-Penthouse klopfen und den Ex-Drummer auffordern, fortan in ihrer Punk-Kapelle namens Die Feministen zu trommeln. Als Behindertentruppe mit Promibonus hätte man Chancen, von der Jury eines kommenden Talentwettbewerbs bevorzugt zu werden. Dries willigt ein und stürzt sich kopfüber in ein Abenteuer jenseits aller gesellschaftlichen Tabus.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Koen Mortier
Produzent
  • Ruben Goots,
  • Eurydice Gysel
Darsteller
  • Sam Louwyck,
  • Dries Van Hegen,
  • Norman Baert,
  • Gunter Lamoot,
  • François Beukelaers,
  • Bernadette Damman,
  • Dolores Bouckaert,
  • Wim Willaert,
  • Barbara Callewaert,
  • Jan Hammenecker,
  • Tristan Versteven,
  • Sebastien Dewaele,
  • Patrick Cronenberg
Drehbuch
  • Koen Mortier
Musik
  • Arno,
  • Guy Van Nueten,
  • Flip Kowlier,
  • Millionaire
Kamera
  • Glynn Speeckaert
Schnitt
  • Manu Van Hove
Casting
  • Kris De Meester

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Ex Drummer: Schwarzhumorige Low-Budget-Reise ans Ende der flämischen Unterschicht-Nacht.

    Drei leicht retardierte Erstliga-Asoziale gründen eine Rockband und fordern einen etablierten Literaten auf, der vierte in ihrem Bunde zu werden. Koen Mortiers schwarzhumorige Low-Budget-Reise ans Ende der flämischen Unterschicht-Nacht bedingt ein gesundes Nervenkostüm und belohnt mit einmaligen visuellen, akustischen und poetischen Eindrücken.

    Skandalbuchautor Dries (Dries Vanhegen) staunt nicht schlecht, als eines Tages der lispelnde Sänger Koen, der halbtaube Gitarrist Ivan und der linksarmig gelähmte Bassist Jan an die Pforten seines Seepromenaden-Penthouse klopfen und den Ex-Drummer auffordern, fortan in ihrer Punk-Kapelle namens Die Feministen zu trommeln. Als fünfunfsiebzigprozentige Behindertentruppe mit Promibonus hätte man nämlich gute Chancen, von der Jury eines kommenden Talentwettbewerbs bevorzugt zu werden. Zwar ist Koen ein perverser Frauenschänder, dessen Leben buchstäblich auf dem Kopf steht, und der drogensüchtige Ivan lässt zu Hause Frau und Kind im Dreck verschimmeln, doch weil sich Dries Inspiration vom Loserleben verspricht und gerade nichts Besseres vorhat, sagt er zu.

    Dadurch lernt er auch die anderen kennen, wie zum Beispiel diverse homosexuelle Groupies, Jans kahlköpfige Übermutter, Jans Vater, der wegen seiner gefürchteten Gewaltausbrüche meistenteils in Eisen liegt, oder einen verheirateten Penner namens Big Dick, der seinen Gästen die „explodierte Ratte“ der Gattin zu offerieren pflegt. Sie alle zählen zum Bodensatz der Gesellschaft und zeigen keinerlei Bereitschaft, daran irgend etwas zu ändern. Auch das bevorstehende Konzert soll nicht etwa zu Starruhm oder besseren Verhältnissen beitragen, sondern eine einmalige Sache sein. Dafür allerdings übt man fleißig und scheut keine miesen Tricks.

    Die Darsteller spielen ihre Rollen, als hätten sie dergleichen selbst erlebt. Nichts wirkt fehl am Platze, unecht oder gestelzt, weder die „Spinal Tap“-würdige Strategiedebatte auf dem verschmutzten Sofa im Übungskeller, noch der Analverkehr auf dem Punkschuppen-Scheißhaus, der leider nicht ganz so romantisch verläuft, wie sich das einer der beiden Teilnehmer vorher ausgemalt hatte. Regisseur Koen Mortiers scheut keine inszenatorischen Gimmicks, lässt Filmteile schon mal rückwärts laufen, inszeniert niederschmetternde soziale Realität mit derselben Wucht wie andere imposante Naturkulissen, serviert verstreute Gewaltausbrüche mit erlesener Brutalität und lässt die Situationskomik zu keinem Zeitpunkt zu kurz kommen. Dennoch bricht der Effekt nicht den Fluss der Geschichte, obsiegt der Stil nicht über Inhalt, wohnt dem Ganzen eine poetische Tristesse inne, die nachhallt. Und so entsetzlich dem Betrachter das Gezeigte vorkommen mag, es bleibt erschreckend kurzweilig, zeugt von handwerklichem Können und gleicht dem Autounfall, von dem man die Augen nicht abwenden kann. Das erinnert an „Trainspotting“, „Irreversible“, „Mann beißt Hund“, und spricht auch genau deren Zielgruppe an. Vom Regisseur aber wird noch zu hören sein. ab.
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