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Hatte Thanos doch gute Absichten? „Eternals“ wirft neues Licht auf „Avengers: Endgame“-Bösewicht

Hatte Thanos doch gute Absichten? „Eternals“ wirft neues Licht auf „Avengers: Endgame“-Bösewicht
© Disney

„Eternals“ lieferte uns erstaunliche Einblicke in die Entstehung des Lebens im Universum. Das führte bei Marvel-Fans zu einer interessanten Theorie: War Thanos doch nicht der Böse?

– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Eternals“! –

Wenn es nach Kritiker*innen geht, mag „Eternals“ zwar der schlechteste Film im Marvel Cinematic Universe (MCU) sein, seinen Platz hat das Werk in dem Franchise aber definitiv verdient. Immerhin erklärte es uns, wie Leben im Universum des MCU entsteht – und welches Opfer dafür nötig ist.

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Die Eternals müssen schließlich im Film erkennen, dass sie nicht auf die Erde geschickt wurden, um die Menschheit zu beschützen, sondern nur, um sie lang genug am Leben zu erhalten. Im Inneren des Planeten wuchs schließlich all die Zeit über der Celestial Tiamut heran, dessen Wachstum von der Energie der hochentwickelten Lebensform namens Homo sapiens angetrieben wurde. Die Eternals sollten deswegen die Menschen nur vor den bösartigen Deviants bewahren, damit die Bevölkerung der Erde einen kritischen Schwellenwert überschreiten kann. Gibt es genug Menschen, ist Tiamuts Entwicklung abgeschlossen und er kann aus dem Planeten herausbrechen, womit er eben alles Leben auf der Erde vernichten würde.

„Eternals“ und alle Auftritte von Thanos gibt es hier bei Disney+

Hier ergibt sich allerdings ein moralisches Dilemma, denn die Celestials mögen bei ihrer Geburt zwar einen Planeten samt der darauf befindlichen Bewohner*innen auslöschen, allerdings sorgen die kosmischen Riesen anschließend für die Entstehung etlicher weiterer Welten mit intelligenten Lebensformen. Aus diesen neuen Planeten gehen teilweise wiederum weitere Celestials hervor und so breitet sich das Leben im Universum aus. Getreu nach „Watchmen“ opfert man also Milliarden, um Billionen erschaffen zu können. Zumindest Milliarden an US-Dollar strich „Avengers: Endgame“ ein. Wie viele genau, verrät euch unser Video:

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„Eternals“-Regisseurin macht Thanos-Theorie wahrscheinlicher

Mit diesem Wissen im Hinterkopf stellten sich einige Marvel-Fans die Frage: Wusste Thanos (Josh Brolin) vom Ursprung der Celestials und wollte die anhaltende Vernichtung von Planeten stoppen? Eine entsprechende Theorie machte schon nach „Eternals“ die Runde und Aussagen von Regisseurin Chloé Zhao legen durchaus den Schluss nahe, dass etwas an dieser Vermutung dran sein könnte.

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In einem Interview mit Empire ging Zhao auf das MCU-Debüt von Thanos‘ Bruder Eros (Harry Styles) in „Eternals“ ein und enthüllte dabei Folgendes:

„Er ist ein Eternal, er war auf Titan stationiert – zehn von ihnen waren [dort stationiert], genau wie die zehn Eternals auf der Erde, davon ausgehend, dass Titan auch irgendwann mal ein Wirt-Planet war. Nun, wenn man darüber nachdenkt, welchen Einfluss konnte Eros auf die Bevölkerung von Titan gehabt haben […]? Und wie hat das Thanos beeinflusst? Wenn man sich die Comics ansieht, da gibt es einen ziemlich schönen, herzzerreißenden Einfluss, den Eros auf Thanos ausübt. Und wie viel weiß Thanos? […] ‚Warum denkt Thanos auf diese Art? Warum ist er so besorgt über Überbevölkerung und die Zerstörung seines Planeten?‘“

Chloé Zhao legt mit ihren Aussagen den Schluss nahe, dass Eros seinen Bruder Thanos womöglich über die wahre Aufgabe der Eternals, dem Ursprung der Celestials und allen Lebens im Universum aufgeklärt hat. Das könnte wiederum zu Thanos‘ Plan geführt haben, die Überbevölkerung auf allen Planeten zu verhindern, damit die Wirt-Planeten nicht von den darin heranwachsenden Celestials zerstört werden.

Dass Eros die Wahrheit über die Celestials kennt, ist sehr wahrscheinlich. In seiner Post-Credit-Szene in „Eternals“ hatte er schließlich auch eine der leuchtenden Kugeln, die Ajak (Salma Hayek) und später Sersi (Gemma Chan) mit Arishem verbunden haben. Doch gehen wir einmal davon aus, dass er Thanos informiert und der daraufhin seinen Plan gefasst hat, den Celestials mit den Infinity-Steinen ein Schnippchen zu schlagen: Ist der sogenannte verrückte Titan dadurch am Ende doch nicht der Böse? Es gibt übrigens einige Schurk*innen, die die Herzen der Fans trotz ihrer bösen Taten erobert haben:

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Darum bleibt Thanos der verrückte Titan

Man kann argumentieren, dass Thanos laut dieser Theorie noch stärker als zuvor einen validen Grund dafür hätte, das Leben einzudämmen, damit zumindest die Hälfte der Bevölkerung eines Planeten überleben kann, bevor alle getötet werden, wenn plötzlich ein Celestial aus ihrer Heimat herausbricht.

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Wie schon zuvor stellt sich aber eben die Frage, warum Thanos dann mit den Infinity-Steinen nicht einfach eine andere Lösung gewählt hat? Er hat mit der nahezu unendlichen Macht nicht die seiner Meinung nach knappen Ressourcen verdoppelt und er hat unseres Wissens nach nicht einfach alle Celestials in den Planeten ausgelöscht. Zumal Thanos sich ja zudem in das moralische Dilemma reinsetzt: Wenn er von der Entstehung allen Lebens weiß, dann hätte er durch seine Aktion zwar verhindert, dass Celestials bei ihrer Geburt Planeten zerstören, allerdings hätten sie dann auch nicht etliche weitere Planeten erschaffen und bevölkern können.

Eventuell wollte Thanos diese Lücke in „Avengers: Endgame“ schließen, wo er ja angekündigt hatte, das ganze Universum in seine Bestandteile zerlegen und von Neuem beginnen zu wollen. Die Bedeutung der Celestials für alles Leben hätte er so mit seiner eigenen Version umgehen können.

Doch selbst wenn wir davon ausgehen, dass Thanos Gutes bezwecken wollte, dann wirken seine Maßnahmen nicht wie die besten und noch nicht einmal wie gute Lösungen. Das war auch nie die Absicht der Verantwortlichen: Er ist eben der verrückte Titan, ein Bösewicht, der vielleicht ein Körnchen Wahrheit vor sich herschiebt, damit aber eine Lawine auslöst und nicht wirklich Probleme aus der Welt schafft. Das legte ja schon „Avengers: Infinity War“ nahe: Ihm geht es vielmehr darum, mit seinem Plan der zufälligen Auslöschung von Bewohner*innen Recht zu haben, wofür er ja von seiner Heimatwelt Titan verbannt worden war, als wirklich eine dauerhafte Lösung zu finden.

Ob an der Theorie trotzdem etwas dran ist und wir noch weitere Einblicke in Thanos‘ Ideologie erhalten, muss die Zukunft des MCU zeigen. Eros dürfte uns bei seinem nächsten Auftritt weitere Informationen liefern. Wann und ob der Eternal zurückkehrt, ist allerdings unklar; noch wurde „Eternals 2“ oder ein anderes Projekt mit Eros nicht offiziell bestätigt.

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„Avengers: Endgame“ bleibt der größte Hit im MCU. Doch wie gut erinnert euch noch an den Blockbuster?

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