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Eskiya - Der Bandit

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Eskiya: Melodramatische Räubergeschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft in Istanbul.

Poster

Eskiya - Der Bandit

Handlung und Hintergrund

Der in Anatolien berühmt-berüchtigte Bandit Baran, nach 35 Jahren aus dem Knast entlassen, erfährt, daß ihn sein bester Freund damals verraten hat. Derselbe heiratete auch seine große Liebe. Jetzt will er Rache. In Istanbul angekommen, trifft er auf einen jungen Klein-Ganoven. Es entwickelt sich eine Vater-Sohn-ähnliche Freundschaft.

Melodramatische Räubergeschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft in Istanbul.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Yavuz Turgul
Produzent
  • Mine Vargi
Darsteller
  • Sener Sen,
  • Ugur Yücel,
  • Sermin Sen,
  • Yesim Salkim,
  • Kamuran Usluer
Drehbuch
  • Yavuz Turgul
Musik
  • Erkan Ogur
Kamera
  • Ugur Ichak
Schnitt
  • Hakan Akol

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Eskiya - Der Bandit: Melodramatische Räubergeschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft in Istanbul.

    Seit Yilmaz Güneys, Serif Görens oder Erden Kirals Erfolgen in den siebziger und achtziger Jahren ist es um das türkische Kino international still geworden. Nur selten finden Filme vom Bosperus den Weg nach Westeuropa. Mit „Eskiya - Der Bandit“, einer melodramatischen „Räubergeschichte“ startet Constantin Film den Versuch, den türkischen Kinomarkt in Deutschland zu erschließen.

    Yavuz Turgul, seit über zehn Jahren Regisseur publikumswirksamer Filme, inszeniert eine Reise zwischen zwei Welten: Sein Held Baran, ein berühmter Bandit aus den Bergen im tiefsten Anatolien wird nach 35 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Er will Rache für sein verlorenes Leben und erfährt, daß sein bester Freund ihn damals verraten und sein verstecktes Geld gestohlen hat, um seine große Liebe Keje dem Vater abzukaufen. Baran macht sich nach Istanbul auf, um die Wahrheit herauszufinden. Dabei gerät er an einen Klein-Ganoven der Drogen-Mafia, der vom großen Reibach und der Nachbarstochter träumt. In der Vater-Sohn-ähnlichen Beziehung unterstützen sie einander gegen den Rest der Welt, bis der Moloch der Großstadt sie verschlingt.

    Zwischen Tradition und Moderne bewegt sich das liebevoll und einfühlsam gezeichnete Porträt eines einfachen Mannes, dessen Moralvorstellungen mit einer Wirklichkeit kollidieren, in der Wahrheit weniger als ein Wort ist. Dominiert anfänglich in der anatolischen Einöde noch das Mystische, wird der Held in Istanbul mit Hektik, Kriminalität und Verlust von Familienwerten konfrontiert, die Jugend zeigt keine Achtung mehr vor dem Alter, es geht um schnelles Geld, jeder betrügt jeden. Wie ein Relikt aus vergangener Zeit wandelt Baran durch dieses Gomorrha. Ihn umgibt eine Aura der Ehrlichkeit, und wenn er letztendlich wieder wie ein Pistolero um sich schießt, die Bösen - allen voran den schändlichen Freund - ins Jenseits schickt, hat die „Gerechtigkeit“ und die „Ehre“ gesiegt. Höhepunkte sind die Konfrontation mit dem Verräter, der es auf seine Kosten zu Reichtum brachte, und mit Keje, deren Gefühl für ihn die Jahrzehnte der Trennung überdauerte. Wenn Baran am Ende in einem fast amerikanisch wirkenden Showdown wie eine Lichtgestalt abhebt, vermischen sich Action und Metaphorik, Elemente aus westlichem Gangster- und orientalischem Märchenfilm. Das „Overacting“ ist allerings gewöhnungsbedürftig, gehört aber zum türkischen Populärkino wie das Minarett zur Moschee.

    „Eskiya“, der in der Türkei mit über 2,4 Mio Besuchern mehr Zuschauer erreichte als ID4, „Jurassic Park“ oder „König der Löwen“ zusammen, dient als Versuchsballon, einen neuen, bisher sträflich vernachlässigten Markt von 2, 2 Millionen Türken in Deutschland zu erobern. Was bei Sener Sen, dem bekanntesten Schauspieler der Türkei, in der Hauptrolle nicht schwerfallen dürfte. Aber auch neugierige deutsche Kinogänger, besonders die eifrige „Multi-Kulti“-Gemeinde, sollte dieser mit deutschen Untertiteln versehene Film ansprechen. mk.
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