Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Emil

Emil


Anzeige

Emil

Darsteller und Crew

  • Martin Schmidt
  • Thomas Meyer-Hermann
  • Florian Käppler

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

    1. Kurztext:

      Zuerst war da das Ei. Zufrieden liegt es da. Dann jedoch tut sich was im Inneren der Schale. Ein kleiner Punkt schwimmt umher. Er wird größer, zu einem Körper. Das Ei wird unruhig. Der Körper auch. Er schwimmt und stößt wild gegen die Schale. Jetzt wird es dem Ei zu bunt. In einem Kampf auf Leben und Tod kämpft Schale gegen Inhalt, Bewegung gegen Stillstand. Schon die Idee von Martin Schmidt zu seinem fünfminütigen Kurzfilm ist unglaublich originell und aberwitzig. Das Spiel mit Formen, Bewegung und Schwerkraft, unterstützt von einer passenden kongenialen Musik und einem stimmigen Tempo lässt den Zuschauer am Ball bleiben. Durch die Personifizierung des Eis wird es ihm nicht wirklich leicht gemacht, wem man gerade die Daumen drücken soll. Am Ende nimmt die Natur ihren Lauf. Das Ei ist Geschichte. Und Emil auf der Welt. Wer Emil ist? Wird an dieser Stelle nicht verraten. Denn das Vergnügen, ihn in diesem höchst amüsanten Kurzfilm kennenzulernen, sollte man sich nicht entgehen lassen.

      Gutachten:

      Wir alle wissen, dass aus Eiern etwas schlüpft, seien es Vögel oder Hühner, Krokodile oder Schildkröten. Doch was ist mit der Eierschale, die die Wesen bis dahin behütet?
      Mit wunderbar einfachen Mitteln erzählt Martin Schmidt die Geschichte einer dramatischen Beziehung zwischen Schale und Inhalt. Ein Ei, hell mit dunklen Sprenkeln, liegt im Nichts. Plötzlich leuchtet helles Licht von hinten und wir sehen einen kleinen zarten Schatten im Ei. Er bewegt sich, er plätschert und schwimmt, er wächst. Plötzlich fügen sich die Sprenkel auf der Eierschale zu Augen zusammen, die argwöhnisch und zunehmend genervt auf die Unruhe im Ei reagieren. Das Wesen innen drin wird größer und paddelt lebendig hin und her. Doch die Schale will schlafen und versucht, das wachsende Leben zur Ruhe zu bringen. Ein Zweikampf zwischen Innen und Außen beginnt, untermalt mit dramatisch sich steigernder Musik und Geräuschen, Nähe und Weite. Das Ei vollzieht die unwahrscheinlichsten Bewegungen, dreht und bewegt sich in alle Richtungen. Und dann kommt es, wie es in der Natur kommen muss: Die Schale zerbricht und heraus schlüpft ein Küken. Es ist Emil, geboren am 8. September 2013.
      Schön ist, dass das erst nach einem heftigen Fall des Eis sichtbar werdende leuchtendgelbe Küken einen Namen bekommt und nicht nur ein Geburtsdatum, sondern sogar einen Glückwunsch: Happy Birthday! Das passiert Küken im wahren Leben wohl so gut wie nie und holt Emil aus der Anonymität. Ein lebendiges Kerlchen ist er. Vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung? Die fantasievolle neue Sicht auf ein Ei bzw. die Schale als nicht nur Hülle, sondern ein Wesen mit eigenem Willen, das gar nicht erfreut über seine Aufgabe ist, hat Martin Schmidt amüsant und spannend umgesetzt. Durch die gleichzeitige Sicht auf beide Charaktere und das sich steigernde Tempo wird der Spannungsbogen schön gehalten. Die Schlichtheit der Trickmittel nutzt der Filmemacher mit Fingerspitzengefühl für die Erzählung aus. Das Gesicht der Eierschale beschränkt sich auf die Augen; die Schatten im Ei sind verschwommen, wechseln zu vagen Silhouetten von Fisch oder Schildkröte, was die Spannung noch steigert. Was doch alles in fünf Minuten möglich ist!

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
      Mehr anzeigen
    2. Mehr anzeigen
    Anzeige