Elsa y Fred: Dass es niemals zu spät ist, sein Leben nochmals neu zu beginnen, sich noch einmal zu verlieben, davon erzählt der Spanier Marcos Carnevale in seinem dritten Spielfilm und erweist dabei zugleich seinem großen Idol Federico Fellini die Referenz. Vierzehn Jahre war er alt, der Regisseur, als er „Das süße Leben“ erstmals sah und daraufhin beschloss Filmemacher zu werden. Einmal wollte er eine Szene drehen wie die, in...
Filmhandlung und Hintergrund
Dass es niemals zu spät ist, sein Leben nochmals neu zu beginnen, sich noch einmal zu verlieben, davon erzählt der Spanier Marcos Carnevale in seinem dritten Spielfilm und erweist dabei zugleich seinem großen Idol Federico Fellini die Referenz. Vierzehn Jahre war er alt, der Regisseur, als er „Das süße Leben“ erstmals sah und daraufhin beschloss Filmemacher zu werden. Einmal wollte er eine Szene drehen wie die, in...
Die rüstige Mittsiebzigerin Elsa (China Zorrilla) gibt sich gern ein bißchen jünger und hat der Romantik noch lange nicht abgeschworen. Ganz anders blickt da ihr neuer Nachbar, der frisch verwitwete Alfredo (Manuel Alexandre), in die Zukunft. Der war stets nur für die Familie und die Arbeit da und fällt jetzt ohne beides an seinem Lebensabend in ein tiefes Loch. Oder besser, er droht zu fallen, denn da ist ja noch Elsa. Die zeigt Alfredo, dass Alter in erster Linie kein biologischer, sondern ein seelischer Zustand ist.
Elsa, die sich mit ihren angeblich 77 Jahren jünger macht als sie wirklich ist, ist frech, temperamentvoll, charmant und mit der Wahrheit nimmt sie es nicht genau. Ganz anders da ihr neuer Wohnungsnachbar Alfredo. Er, gerade mal ein paar Jährchen jünger als sie und soeben Witwer geworden, war treusorgender Gatte, guter Vater, zuverlässiger Versorger. Und jetzt steht er alleine da. Hypochondrisch veranlagt verbummelt er den Tag, zieht sich zurück. Bis Elsa ein Auge auf ihn wirft, ihn aus der Lethargie reißt und noch einmal die Liebe erfahren lässt…