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Ellas Baby


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Ellas Baby: „Mona kriegt ein Baby“ war 2014 eine der ersten Produktionen, die mit jungen Geschichten und frischen Gesichtern für neuen Schwung am Freitag im „Ersten“ sorgen sollten. Mittlerweile hat die Leitung der ARD-Tochter Degeto das Pendel wieder ein bisschen zurück schwingen lassen, aber den frischen Wind gibt es immer noch, wie „Ellas Baby“ beweist. Die Ähnlichkeit des Titels ist kein Zufall: Auch diesmal geht es um eine...

Ellas Baby

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • David Dietl
Produzent
  • Marcus Welke,
  • Andreas Schneppe,
  • Sven Burgemeister
Darsteller
  • Benno Fürmann,
  • Katharina Schüttler,
  • Peter Franke,
  • Olli Schulz,
  • Stephan Grossmann,
  • Milena Dreißig,
  • Ivo Kortlang,
  • Tijan Marei,
  • Felicitas Freundner
Drehbuch
  • Elena Senft
Kamera
  • Mathias Schöningh

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • „Mona kriegt ein Baby“ war 2014 eine der ersten Produktionen, die mit jungen Geschichten und frischen Gesichtern für neuen Schwung am Freitag im „Ersten“ sorgen sollten. Mittlerweile hat die Leitung der ARD-Tochter Degeto das Pendel wieder ein bisschen zurück schwingen lassen, aber den frischen Wind gibt es immer noch, wie „Ellas Baby“ beweist.

    Die Ähnlichkeit des Titels ist kein Zufall: Auch diesmal geht es um eine Teenagerschwangerschaft; Mona war 14, Ella ist immerhin schon 16. Natürlich ist es nicht lustig, in diesem Alter ein Kind zu bekommen. Trotzdem ist auch „Ellas Baby“ eine Komödie, zumindest vordergründig. Dafür sorgt eine ganz einfache Idee: Ellas Vater (Benno Fürmann) möchte mit seiner neuen Lebensgefährtin (Katharina Schüttler) ebenfalls Nachwuchs bekommen, aber während Ella das Kind bei einer sechswöchigen Sprachreise nach Frankreich quasi in den Schoß gefallen ist, mühen sich Roman und Ariane vergebens.

    „Ellas Baby“ ist Elena Senfts erstes verfilmtes Drehbuch für einen Neunzigminüter. Als Autorin für die RTL-Serie „Der Lehrer“ hat sie ganz offensichtlich gelernt, wie sich Drama und Komödie perfekt miteinander kombinieren lassen. Ähnlich wie die meisten „Lehrer“-Folgen ist die Geschichte im Grunde gar nicht komisch: Anfangs denkt Ella über eine Abtreibung nach, später entschließt sie sich, das Kind zwar zur Welt zu bringen, aber zur Adoption freizugeben. Der naheliegende Vorschlag aus dem Familienkreis, Roman und Ariane sollten ihre ohnehin nicht von Erfolg gekrönten Bemühungen einstellen und statt dessen Ellas Baby großziehen, ist der Anfang vom Ende ihrer Beziehung.

    Bei David Dietl war das Drehbuch offenbar in guten Händen. „Ellas Baby“ ist nach „König von Deutschland“ erst sein zweiter Film, doch davon ist angesichts der souveränen Inszenierung nichts zu spüren, im Gegenteil. Gerade bei der Führung der jungen Hauptdarstellerin beweist der Sohn von Helmut Dietl großes Gespür für Zwischentöne. Aber vermutlich hat es ihm Tijan Marei auch nicht schwer gemacht; die junge Schauspielerin hat schon in der Degeto-Komödie „Maria, Argentinien und die Sache mit den Weißwürsten“ einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier gelingt ihr das Kunststück, die Titelheldin immer wieder von einer Szene zur nächsten erst sehr kindlich und dann sehr erwachsen wirken zu lassen. Sie ist es auch, die ihrer Rolle und damit der Handlung auf überzeugende Weise Tiefe verleiht: weil Ella viel über ihre Mutterschaft nachdenkt. Für die Herausforderung, diese Gedanken in Worte zu fassen, hat der Film ebenfalls eine elegante Lösung gefunden: Romans Frau hat die Familie vor einigen Jahren Richtung Indien verlassen; Ella reflektiert ihre eigene Situation mit Hilfe von E-Mails, die sie regelmäßig an die Mutter schreibt, nicht ahnend, dass die Antworten von einem Absender ganz in ihrer Nähe stammen. Von ähnlicher Bedeutung für den emotionalen Anspruch des Films sind die Szenen mit Ella und ihrem Opa (Peter Franke); die Enkelin ist der einzige Mensch, bei dem der mürrische Alte auftaut.

    Neben den Dialogen sind es vor allem die vielen kleinen Einfälle, die „Ellas Baby“ sehenswert machen, zumal der Humor mitunter auch recht makaber ist. Trotz der lustigen Einwürfe behandelt die Autorin das zentrale Thema des Films angemessen ernsthaft. Zum Ausgleich liefern die fruchtlosen Nachwuchsbemühungen viel Anlass für Heiterkeit, aber auch auf dieser Ebene gibt es einen Subtext, der gar nicht komisch ist: weil Ariane alsbald eifersüchtig auf Ellas wachsenden Bauch wird. Katharina Schüttler hat angesichts der innigen Vater/Tocher-Beziehung eine etwas undankbare Rolle. Außerdem ist die anstrengende Ariane ein Kontrollfreak; aber als Ensemble funktioniert das Trio perfekt. tpg.
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