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Les invincibles: Sozialkomödie über den französischen Nationalsport Boule mit Gérard Depardieu als Raubein mit Herz.

Handlung und Hintergrund

Momo und sein Freund und Mentor Jacky zocken im pittoresken Südfrankreich bei nicht ganz koscheren Wetten dörfliche Boulespieler ab. Als sie vom hohen Preisgeld bei einer internationalen Boule-Meisterschaft hören, trainiert der Alte den Jungen, der es ins Nationalteam schafft. Trotz Intrigen wird er zum Publikumsstar. Aber der Sponsor lehnt den algerisch-stämmigen Spieler ab und der Trainer entpuppt sich als Rassist. Nach Abschiebung in seine Heimat, scheint Momos Traum von Sieg und Aufstieg geplatzt.

Momo und sein Freund und Mentor Jacky zocken im pittoresken Südfrankreich bei nicht ganz koscheren Wetten dörfliche Boulespieler ab. Als sie vom hohen Preisgeld bei einer internationalen Boule-Meisterschaft hören, trainiert der Alte den Jungen, der es ins Nationalteam schafft. Trotz Intrigen wird er zum Publikumsstar. Aber der Sponsor lehnt den algerisch-stämmigen Spieler ab und der Trainer entpuppt sich als Rassist. Nach Abschiebung in seine Heimat scheint Momos Traum von Sieg und Aufstieg geplatzt.

Ein algerischstämmiger Junge will sich den großen Traum erfüllen, bei einer internationalen Boule-Meisterschaft anzutreten. Sozialkomödie über den französischen Nationalsport Boule mit Gérard Depardieu als Raubein mit Herz.

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Besetzung und Crew

Regisseur
  • Frédéric Berthe
Produzent
  • Christopher Lambert,
  • Marco Cherqui,
  • Joëy Faré
Darsteller
  • Gérard Depardieu,
  • Virginie Efira,
  • Edouard Baer,
  • Simon Abkarian,
  • Pascal Elbé,
  • Atmen Kelif,
  • Daniel Prévost,
  • Bruno Lochet,
  • Carole Franck,
  • Michel Galabru,
  • Tassadit Mandi
Drehbuch
  • Frédéric Berthe,
  • Atmen Kelif,
  • Laurent Abitbol,
  • Martin Guyot,
  • Jean-Pierre Sinapi,
  • Céline Guyot
Musik
  • Evgueni Galperine,
  • Sacha Galperine
Kamera
  • David Quesemand
Schnitt
  • Hugues Darmois,
  • Vanessa Baste
Idee
  • Atmen Kelif

Kritikerrezensionen

    1. Die Komödie "Eine ganz ruhige Kugel" kreist um zwei französische Themen, die man sonst nicht im gleichen Atemzug nennt: die soziale Benachteiligung nordafrikanischer Immigranten und das allseits beliebte Boulespiel. Der Hauptdarsteller Atmen Kelif, Sohn algerischer Einwanderer, lieferte die Idee für das Drehbuch, bei dem er auch als Co-Autor fungierte. Unter der Regie von Frédéric Berthe ("Alive", "School´s Out – Schule war gestern") demonstriert die Geschichte auf vergnügliche Weise, wie mit Sport und Spiel ethnische Vorurteile abgebaut werden können.

      Momo lebt bei seiner Mutter, die ein Couscous-Restaurant führt. Obwohl er schon als Kind in Frankreich wohnte, ist er nicht wirklich integriert. Der Einheimische, der sich am meisten um ihn gekümmert hat, ist Jacky: Er brachte ihm das Boulespielen bei, in dem er jetzt praktisch unschlagbar ist. Caroline, die seine Freundin wird, ist für Ausgrenzung und Herabsetzung ebenfalls sensibilisiert, weil sie sie als Frau oft genug selbst erfährt. Jacky wird von Gérard Depardieu als schlitzohriger, aber auch gemütlicher Südfranzose dargestellt, der trotz Schulden und Eheproblemen ein Optimist bleibt. Wenn er später zum allgemeinen Erstaunen die algerische Staatsbürgerschaft beantragt, ergibt das eine witzige Anspielung auf Depardieus reales Leben: Der Darsteller sorgte ja unlängst für Aufregung, weil er aus Ärger über die hohe Steuerlast in Frankreich russischer Staatsbürger wurde.

      Die Komödie ist geprägt von der sonnigen Atmosphäre Südfrankreichs, präsentiert die Region aber aus der Perspektive der Kleinbürger und sozialen Randgruppen. Unter den Boulespielern, in Jackys und Momos Milieu, gibt es Arbeitslose, Menschen, die es gewöhnt sind, keinen Erfolg zu haben. Mit Caroline und dem internationalen Bouleturnier kommt jedoch eine Durchlässigkeit in die Geschichte, die zeigt, dass man mit Zuversicht, Mitstreitern und Glück vieles erreichen kann. Der hübsche Film mit seinem ernsten Thema ist jedoch ein wenig zu brav geraten. Vor allem erhält Depardieu kaum Gelegenheit, bissige Anarchie zu verströmen.

      Fazit: Die französische Komödie "Eine ganz ruhige Kugel" ist ein vergnügliches und engagiertes Plädoyer für den Abbau ethnischer Vorurteile nicht nur beim Boulespiel.
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    2. Eine ganz ruhige Kugel: Sozialkomödie über den französischen Nationalsport Boule mit Gérard Depardieu als Raubein mit Herz.

      Sozialkomödie über den französischen Nationalsport Boule mit Gérard Depardieu als Raubein mit Herz.

      Hat das Boulespiel im Jahr 2013 überhaupt noch irgendetwas mit der französischen Gesellschaft zu tun oder handelt es sich nur um ein charmantes Relikt aus vergangenen Zeiten? Diese Frage bewegte die Medien auf der anderen Seite des Rheins beim Start der Populär-Komödie, deren Titel aus Furcht, nicht modern zu wirken, schon im Vorfeld von „Les Boulistes“ (Die Boulespieler) in „Les Invincibles“ (Die Unbesiegbaren) geändert wurde. Das ändert nichts an der sehr traditionsorientierten Darstellung von Frankreichs Süden.

      Dort zockt der algerisch-stämmige Mokhtar „Momo“ Boudali mit seinem Coach und Mentor Jacky auf pittoresken Dorfplätzen örtliche Boule-Spieler ab und mimt den treuherzigen nicht gerade begabten Hobbyspieler, der bei Höchsteinsätzen dann überraschend Höchstleistung zeigt. Als sie von einer internationalen Boule-Meisterschaft mit 500.000 Euro Preisgeld hören, trainiert der Alte den Jungen, der ins Nationalteam kommt und trotz Intrigen das Zeug zum gefeierten Star beweist. Leider schießt ausgerechnet der arabische Sponsor quer und entpuppt sich der Trainer als hinterhältiger Rassist.

      Auf feine Zwischentöne kommt es Frédéric Berthe bei dieser retrograden Geschichte im TV-Format nicht unbedingt an. Ohne das Hirn zu belasten, belässt er es bei deftiger Unterhaltung und flotten Sprüchen, scheut vor Stereotypen und Klischees nicht zurück, ob bei der algerischen Mama, die im Bistro Delikates brutzelt und mögliche Schwiegertöchter mit Sprüchen wie „Das Weib ist nicht die Mutter deiner Kinder“ vergrault, gemütlichen Pastis-Trinkern unter Platanen, die ein fast vergessenes Savoir Vivre praktizieren, aber auch ungemütlichen Gläubigern, die Jacky das Leben schwer machen.

      Das ziemlich vorhersehbare Ende ist trotz allem rührend und wenn Gérard Depardieu um die algerische Staatsangehörigkeit anfragt, um mit dem in seine Heimat ausgewiesenen Buddy eine algerische Zweier-Nationalmannschaft zu bilden, ist das ein augenzwinkernder Schlenker auf seine Auswanderungsinitiativen nach Belgien bzw. Russland. Comedy-Ass Atmen Kelif (schrieb auch das Drehbuch) gibt einen wunderbar verpeilten Nordafrikaner, der nicht nur seine Identität, sondern auch die blonde Frau seines Herzens findet. Ein Feel-Good-Movie, das niemandem weh tut. mk.
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