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Ein Traum von Kabul


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Ein Traum von Kabul: Wer heute an Hippies denkt, sieht Woodstock vor sich. Doch es gab auch andere Orte, an denen die Jünger der Gegenbewegung und des „Make Love, not War“ spirituelle Erleuchtung, magische Musik zu einfachen Drogen suchten. In einer aufschlußreichen spannenden und erinnerungssüchtigen Mischung aus Dokumentation, Recherche, Reportage und Kompilation haben Wilma Kiener und Dieter Matzka die afghanische Hauptstadt Kabul als...

Ein Traum von Kabul

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Donovan
    Donovan
  • Timothy Leary
  • Julie Driscoll-Tippett
  • Bommi Baumann
  • Embryo
  • Dr. Wilma Kiener
  • Dieter Matzka

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Wer heute an Hippies denkt, sieht Woodstock vor sich. Doch es gab auch andere Orte, an denen die Jünger der Gegenbewegung und des „Make Love, not War“ spirituelle Erleuchtung, magische Musik zu einfachen Drogen suchten. In einer aufschlußreichen spannenden und erinnerungssüchtigen Mischung aus Dokumentation, Recherche, Reportage und Kompilation haben Wilma Kiener und Dieter Matzka die afghanische Hauptstadt Kabul als Zentrum der Kiffer-Trecks zu Beginn der 70er Jahre untersucht und besucht. Wo damals über 70000 westliche Jugendliche auf dem Weg nach Indien Station machten, mindestend aber immer 18000 in den orientalischen Straßen zu finden waren, herrscht heute in einer größtenteils in Ruinen liegenden Stadt Bürgerkrieg.

    Das Material ist schon faszinierend: Schwarzweißaufnahmen von 1928 folgen Interviews mit denen, für die Kabul, die prächtige, stolze Stadt von einst Fluchtpunkt, Drogenparadies, Utopie oder alternatives Lebensideal bedeutete. Sänger wie Donovan („alles eine große Party, alle waren zu“) oder Julie Driscoll-Tippett („Season of the Witch“), die Gruppe „Embryo“ im Rausch der Musik der afghanischen Instrumentalvirtuosen, der Ex-Terrorist „Bommi“ Baumann, Drogenpapst Timothy Leary („Turn on, tune in, drop out“), der von CIA-Fällen für die Anti-Autoritären berichtet, Journalistenkollegen wie Magret Köhler („schön, in der Kneipe mal jemand zu treffen, der auch dabei war“): ein Quilt aus Träumen, Sehnsucht, Ernüchterung.

    Den größten Teil des Films macht das Fremdmaterial von damals aus, am besten nach wie vor Johannes Schaafs TV-Dokumentation „Kabul“: Total bekiffte Hippies mit Kindern im Winter am Straßenrand, der Friedhof der Drogentoten, die Metzgerei bei der Autopsie. Das war die andere Seite der Utopie einer Generation, für die Hilfe für andere wohl ein Fremdwort war. Aus den Kriegseindrücken von heute können die Autoren wenig gewinnen, verheddern sich leider im unbedarften Kommentar. Ein kleiner Schönheitsfehler eines anregenden Dokumentarfilms, der im Zeitalter von Fun und Frust der „Trainspottter“ in Programmkinos großen Anklang finden sollte.ger.
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