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Ein Sommer voller Geheimnisse


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Ti kniver i hjertet: Seine Vorbilder sind Coppola und Kieslowski, und er bewundert den schwedischen Regiekünstler Jan Troell („Zandys Braut“, „Die Auswanderer/Die Neubürger“). Der Debütfilm des Norwegers Marius Holst ist entsprechend ausgefallen und fügt der ewig neuen alten Geschichte vom Erwachsenwerden einen trefflichen nordischen Mosaikstein hinzu. Wer Filme wie „Stand By Me“, „Auf Wiedersehen, Kinder“ oder „Hope and Glory - Der Krieg...

Ein Sommer voller Geheimnisse

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marius Holst
Produzent
  • Petter J. Borgli
Darsteller
  • Bjørn Floberg,
  • Martin Dahl Garfalk,
  • Jan Kornstad,
  • Kjersti Holmen,
  • Reidar Sørensen,
  • Bjørn Sundquist,
  • Gisken Armand,
  • Ingar Helge Gimle,
  • Per Oscarsson
Drehbuch
  • Marius Holst,
  • Lars Saabye Christensen
Musik
  • Magne Furuholmen,
  • Kjetil Bjerkestrand
Kamera
  • Philip Øgaard
Buchvorlage
  • Lars Saabye Christensen

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Seine Vorbilder sind Coppola und Kieslowski, und er bewundert den schwedischen Regiekünstler Jan Troell („Zandys Braut“, „Die Auswanderer/Die Neubürger“). Der Debütfilm des Norwegers Marius Holst ist entsprechend ausgefallen und fügt der ewig neuen alten Geschichte vom Erwachsenwerden einen trefflichen nordischen Mosaikstein hinzu. Wer Filme wie „Stand By Me“, „Auf Wiedersehen, Kinder“ oder „Hope and Glory - Der Krieg der Kinder“ liebte, wird hier voll auf seine Kosten kommen und überrascht sein, wie virtuos man immer noch vom Ende der Kindheit und den Verlusten der „Kinderspiele“ (Wolfgang Becker, 1993) erzählen kann.

    Otto ist 13, Schmalhans und Prügelknabe der Fußballmannschaft. Als er sich von dem fremden Frank zu einem Steinwurf auf den Schiedsrichter überreden läßt, ist das für den naiven Jungen der Anfang vom Abschied von der Unschuld. Während alle in die Ferien fahren, muß er mit Möbelpacker-Vater und Wäscherin-Mutter den Sommer allein in Oslo verbringen. Heimliche Spiele im Wald, die Entdeckung einer Frauenleiche im See, eine Ratte, die sich im Oberschenkel eines Nachbarn festbeißt, ein liebeslustiges Fräulein, ein fanatischer religiöser Spanner, Vaters Unfall beim Klaviertransport, vor allem aber die Entdeckung, daß Frank sein Stiefbruder ist, tragen Otto schneller als ihm lieb ist, über die Schwelle der Erwachsenenwelt. Als er bei einer Party den falschen Griff wagt, hat er seine Initiation bestanden.

    Marius Holsts kraftvolle Erzählung lebt von inszenatorischen Einfällen, die weitgehend geglückt die Perspektive Ottos einnehmen und entsprechend mit seinen Wahrnehmungen den schicksalhaft mörderischen Sommer deuten: als heimlichen Horror, der durch geschickte Tonmanipulation und Kamerawinkel Ottos Psyche im Wandel kongenial einfängt. Martin Dahl Carfalk als Otto ist ein Hauptdarsteller fern jeglicher Allüren und mit jenem Blick, der den halsbrecherischen Überschlag von Ahnen und Wissen intuitiv zum Publikum rüberbringt. Für das kleine norwegische Juwel sollte sich ein mutiger Verleih finden, der ein von vielen erhofftes Gegengewicht zum Overkill à la Kevin & Co. schafft. ger.
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