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Ein Sommer mit Paul

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Ein Sommer mit Paul: TV-Drama mit vielen heiteren Momenten, in dem Matthias Brandt den verwitweten Vater eines Zwölfjährigen spielt.

Poster

Ein Sommer mit Paul

Handlung und Hintergrund

Seit dem Tod seiner Frau ist Zauberer Balsamo untröstlich. Das Jugendamt hat ihm zwar das Sorgerecht für den kleinen Paul zugesprochen, der gar nicht sein eigener Sohn ist, aber Raimund steht sich viel zu sehr im Weg, um sich angemessen um den Jungen kümmern zu können. Prompt ist die Kleinstfamilie gefährdet: weil Raimund vom Jugendamt energisch auf seine Sorgfaltspflicht hingewiesen werden muss; und weil sich Paul völlig zu Recht vernachlässigt fühlt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Claudia Garde
Produzent
  • Frank Kaminski,
  • Ulrich Stiehm
Darsteller
  • Matthias Brandt,
  • Anna Thalbach,
  • Samuel Finzi,
  • Judy Winter,
  • Ingo Naujoks,
  • Max Schmuckert,
  • Livia Greif,
  • Gisela Trowe,
  • Nina Franoszek,
  • Tamara Simunovic,
  • Sarah Becker
Drehbuch
  • Sebastian Schubert
Musik
  • Jörg Lemberg
Kamera
  • Martin Farkas
Schnitt
  • Ingo Ehrlich

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Ein Sommer mit Paul: TV-Drama mit vielen heiteren Momenten, in dem Matthias Brandt den verwitweten Vater eines Zwölfjährigen spielt.

    Wenn einem Zauberer das Lebenszentrum abhanden kommt, ist selbst Magie machtlos. Nach dem Tod seiner Frau ist Raimund Balsam nicht mehr „der große Balsamo“, sondern bloß noch ein Häufchen Elend. Das Jugendamt hat ihm zwar seinerzeit das Sorgerecht für den kleinen Paul zugesprochen, obwohl er gar nicht sein leiblicher Sohn ist, aber der untröstliche Vater steht sich selbst viel zu sehr im Weg, um sich angemessen um den Jungen kümmern zu können. Prompt ist die fragile Kleinstfamilie gefährdet: weil Raimund durch die besorgte Frau vom Jugendamt energisch auf seine Sorgfaltspflicht hingewiesen werden muss; und weil sich Paul völlig zu Recht vernachlässigt fühlt.

    Der Zauberer, der seine Magie im Alkohol ertränkt, ist eine Traumrolle für Matthias Brandt. Es gelingt ihm auf ganz wundervolle Weise, Mitgefühl für diesen Mann zu wecken, der trotz der verständlichen Trauer zunächst alles andere als liebenswert ist. Sein Sohn hat einen womöglich noch größeren Schicksalsschlag erlitten, doch Raimund ist durch den Verlust der geliebten Frau nicht in der Lage, an andere zu denken.

    Eigentlich eine ungeheuer traurige Geschichte, die aber trotzdem fast Komödie ist: weil Autor Sebastian Schubert und Regisseurin Claudia Garde die Trauer des Witwers mit einer Vielzahl heiterer Momente und fröhlicher Figuren konterkarieren. Bei aller Bravour von Brandt: Beinahe noch mehr Bewunderung verdienen die beiden Kleindarsteller an seiner Seite. Ganz abgesehen davon, dass „Ein Sommer mit Paul“ ein berührender und schöner Film ist: Noch mehr Lob gebührt Garde für die Führung von Max Schmuckert und Livia Greif. Das Mädchen war dabei die womöglich größere Herausforderung, denn Nachbarin Emma ist fürchterlich altklug. Was anderswo gern als bloßes Comedy-Element eingesetzt wird, ist hier wichtiger Teil der Handlung, weil Emma in verschiedenen Szenen eine Schlüsselrolle spielt. Der jungen Darstellerin gelingt es, typische Erwachsenensätze ganz selbstverständlich von sich zu geben und dabei tatsächlich eher weise als vorlaut zu wirken. Der Junge wiederum spiegelt auf nicht minder eindrucksvolle Art die Emotionen seines Ziehvaters.

    Vortrefflich besetzt sind auch die Nebenrollen: Judy Winter spielt Raimunds Schwiegermutter als unsympathischen Drachen, Anna Thalbach die umso liebenswertere Schwägerin Antonia völlig unprätentiös, und Ingo Naujoks war sich nicht zu schade, um die vergleichsweise winzige Rolle von Antonias Mann zu übernehmen. Aber die schönsten Nebenfiguren sind die leicht schräge Frau vom Jugendamt, eine Rolle, hinter der Tamara Simunovic völlig verschwindet, sowie Raimunds Anwalt (Samuel Finzi), der den Zauberer mit sanfter Beharrlichkeit aus der Lethargie schüttelt.

    Schon allein die Besetzung signalisiert, dass diese Figuren weit mehr als bloß Stichwortgeber sind, aber sie alle spielen, wie es am Theater heißt, den König. Der wiederum residiert in einem Reich, das mit seinem geheimnisvollen Gerümpel an Pippi Langstrumpfs „Villa Kunterbunt“ erinnert. Vermutlich war es eine Heidenarbeit, all diesen Kram zusammenzutragen, aber für Ausstatterin Martina Brünner muss auch ein Traum in Erfüllung gegangen sein. Krönung des Inventars ist ein leibhaftiger Galopper des Jahres, natürlich ausgestopft, der in einer Szene von verblüffender Erheiterung plötzlich lebendig wird. Es ist eben doch einiges an Magie im Spiel. tpg.
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