Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Ein langer Weg

Ein langer Weg

Anzeige

Ola ine dromos: Drei Episoden um Männer an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sensible und scharfe Beobachtung griechischer Alltagswelt.

Poster

Ein langer Weg

Handlung und Hintergrund

Der Grabfund eines mazedonisches Offiziers bewegt einen Archäologen dazu, sich mit dem Selbstmord seines Sohnes beim Militär auseinanderzusetzen. Ornithologen lassen sich von einem alten Wärter ins Gebiet der letzten Zwerggänse schiffen. Ein von Frau und Kindern verlassener Fabrikbesitzer ertränkt seinen Kummer im Alkohol bevor er seine Stammkneipe „Vietnam“ den Erdboden gleich machen läßt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Pantelis Voulgaris
Produzent
  • Panos Papadopulos,
  • Anna Comninou
Darsteller
  • Dimitris Katalifos,
  • Thanassis Vengos,
  • Yorgos Armenis
Drehbuch
  • Pantelis Voulgaris,
  • Giorgos Skabardonis
Kamera
  • Giorgos Frentzos
Schnitt
  • Dinos Katsouridis

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Ein langer Weg: Drei Episoden um Männer an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sensible und scharfe Beobachtung griechischer Alltagswelt.

    Daß der griechische Film nicht nur ein Synonym für Theo Angelopoulos ist, sehen wir jetzt dank eines kleinen engagierten Verleihs bei uns im Kino. Pantelis Voulgaris, bei Ulrich Gregors Internationalem Forum des Jungen Films seit 1974 Stammgast, erzählt in seinem wunderbar skurril meancholischen Film „Ein langer Weg“ drei Geschichten aus dem real alltäglichen Leben in der nördlichen Region Griechenlands. Kino als Entdeckungsreise in mediterrane Wirklichekeit für Liebhaber europäischer Independents.

    Der Athener Voulgaris konnte „Ein langer Weg“ im Rahmen des Programms Kulturhauptstadt ’97 Thessaloniki realisieren. Zusammen mit dem Schriftsteller Girogos Skabardonis hat er das Originalscript geschrieben für einen angenehm unaufgeregten, ruhigen und doch temperamentvoll engagierten Film über Menschen, die trotz aller Widrigkeiten plötzlicher Erfahrungen sie selbst bleiben und nicht zu Monstern abarten. Über ein Jahr lang ist der Regisseur herumgereist und hat sich schließlich in die Menschen und ihre Geschichten am Schauplatz seines Films verliebt. Die Tausende von Kilometern lange Fahrt wurde auch für ihn zu einer Reise in das eigene Selbst, zu neuer Erfahrung mit fremden Mentalitäten.

    Drei Geschichten von drei Männern in unterschiedlichsten sozialen Realitäten und Lebensformen: ein Archäologe, ein Jagdaufseher und ein Möbelfabrikant. Voulgaris ist ein bobachtender Erzähler von sensibler Genauigkeit und emotional poetischer Diskretion.

    „Eine Silbermünze auf den Lippen“ bringt einen Archäologen nach der Entdeckung eines unberührten Offiziersgrabens aus der hellenistischen Epoche auf die Spur seines Sohnes, der ein Jahr zuvor beim Militärdienst Selbstmord beging. „Die letzte Graugans“ will eine Gruppe junger Ornithologen mit Hilfe eines mit der Vogelsprache vertrauten Jagdaufsehers finden und erlebt dabei, wie das seltene Tier von einem skrupellosen Wilderer erschossen wird. „Vietnam“ heißt die schräge Kneipe, in der der Besitzer einer Möbelfabrik seine Verzweiflung über die Trennung von seiner Frau und den Kindern in Alkohol zu ertränken versucht, bis er vor den Scherben seiner eigenen Existenz steht. Emotionalität, Zärtlichkeit und Leidenschaft zeichnen diesen unaufdringlichen und völlig unprätentiösen Film aus, dem man gern zusieht, weil er die spürbare Liebe zu seinen Personen wie im klassischen guten Geschichtenerzählen ganz direkt und ohne kokettierendes intellektuelles Netzwerk vermittelt. fh.
    Mehr anzeigen
Anzeige