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Un heureux événement: Charmanter, ehrlicher Film über die negativen Seiten des Mutter-Werdens, die nur allzu gern verschwiegen werden.

Handlung und Hintergrund

Die junge Philosophiestudentin und ihr Freund genießen das Leben in vollen Zügen. Über den positiven Schwangerschaftstest freuen sich beide. Bei der werdenden Mutter kommen angesichts des Erwartungdrucks von Freunden und Familie leise Zweifel auf. Doch kaum ist der Wonneproppen auf der Welt, herrscht eitel Sonnenschein. Aber Hormonsprünge, klamme Kasse am Monatsende und Nächte ohne Schlaf, mangelndes Verständnis füreinander, bringen die beiden auseinander und die Liebesbeziehung in eine Krise.

Die junge Philosophiestudentin Barbara und ihr Freund genießen das Leben in vollen Zügen. Über den positiven Schwangerschaftstest freuen sich beide. Bei der werdenden Mutter kommen angesichts des Erwartungsdrucks von Freunden und Familie allerdings leise Zweifel auf. Kaum ist das Baby auf der Welt, herrscht eitel Sonnenschein. Aber Hormonsprünge, klamme Kasse am Monatsende, Nächte ohne Schlaf und mangelndes Verständnis füreinander bringen die beiden Liebenden auseinander und die Liebesbeziehung in eine Krise.

Ein junges Paar muss feststellen, dass Schwangerschaft und frisch geborenes Baby ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Louise Bourgoin brilliert in einem charmanten, ehrlichen Film über die negativen Seiten des Mutterwerdens.

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Besetzung und Crew

Regisseur
  • Rémi Bezançon
Produzent
  • Eric Altmayer,
  • Nicolas Altmayer,
  • Isabelle Grellat
Darsteller
  • Pio Marmaï,
  • Josiane Balasko,
  • Firmine Richard,
  • Louis-Do de Lencquesaing,
  • Louise Bourgoin,
  • Thierry Frémont,
  • Gabrielle Lazure,
  • Daphné Bürki,
  • Lannick Gautry,
  • Gérard Lubin,
  • Nicole Valberg,
  • Marie-Laure Lasson
Drehbuch
  • Rémi Bezançon,
  • Vanessa Portal
Musik
  • Sinclair
Kamera
  • Antoine Monod
Schnitt
  • Sophie Reine
Casting
  • Maya Serrulla,
  • Michaël Bier

Kritikerrezensionen

    1. "Wieso hat man mich nicht gewarnt?" Barbara schlittert als Schwangere und junge Mutter von einer bösen Überraschung in die nächste. Um mit der weit verbreiteten Naivität bei der Familiengründung aufzuräumen, klärt die Komödie "Ein freudiges Ereignis" gründlich über die Wirklichkeit auf. Die kommt nämlich in den werberelevanten Hochglanzbildern vom jungen Elternglück meistens zu kurz. Der französische Regisseur Rémi Bezançon ("Love is in the Air", "C'est la Vie") verfilmt den gleichnamigen, autobiografisch gefärbten Roman von Éliette Abécassis mit treffsicherer Ironie.

      Man kennt ja diese romantischen Komödien, in denen sich als Happy End der Kindersegen ankündigt. Oder die Geburtsszenen, in denen das Baby nach einer rasanten Fahrt ins Krankenhaus plötzlich da ist. Hier dauert es lange, bis Barbara von ihren Schmerzen erlöst wird: Die Entbindung stellt sich praktisch als das Gegenteil des freudigen Ereignisses heraus, das erst am Ende als kurze Zugabe winkt. Bezançon setzt auf den zugespitzten Kontrast zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Traum und bösem Erwachen.

      Von einer Station zur nächsten werden die radikalen Umwälzungen, die Barbaras Leben mit der Mutterschaft nimmt, abgeklappert. Ihr bleibt als exemplarischer Person nichts erspart: Übelkeit und Stimmungsschwankungen, schlaflose Nächte. Nicolas will das Baby nicht im Ehebett haben, die Stillgruppe aber rät gerade dazu. In der häuslichen Einsamkeit ereilt Barbara das heulende Elend und bald giftet sich das frühere Liebespaar nur noch an. Trotz des kruden Realismus herrscht kein Mangel an witzigen Ideen. Mal entspannt Nicolas mit dem Baby am Arm beim Egoshooter-Spiel, mal informieren sich die Eltern im Internet über die Tücken fremder Babysitter.

      Die Komödie wird visuell mit einer paar gut gewählten Fantasieszenen angereichert. Die Darsteller wirken sympathisch, vor allem Louise Bourgoins Spiel setzt immer wieder auf versöhnlichen Optimismus. Dennoch fehlt der Geschichte ein wenig die vergnügliche Dynamik: Für eine Komödie mutet die Lage ungewöhnlich ernst an, wie eine einzige Warnung an alle Familiengründer.

      Fazit: Die Komödie "Ein freudiges Vergnügen" demontiert den Mythos vom Glück des Kinderkriegens humorvoll, aber fast ein wenig zu gründlich.
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    2. Ein freudiges Ereignis: Charmanter, ehrlicher Film über die negativen Seiten des Mutter-Werdens, die nur allzu gern verschwiegen werden.

      Charmante Tragikomödie über Freuden und Tücken des Elternwerdens und Elternseins in einer modernen Paarbeziehung.

      Vater oder Mutter zu werden ist das schönste Zeichen der Liebe und des Verbundenseins, so verkünden es die Werbung oder so mancher Politiker. Das oft als ultimatives Glück gepriesene Ereignis kann aber auch die Beziehung auf eine harte Probe stellen oder gar zerstören. Bei der jungen Philosophie-Studentin Barbara und ihrem Freund Nicolas hängt der Himmel voller Geigen und nach dem positiven Schwangerschaftstest freuen sich beide. Sukzessive kommen bei der Schwangeren angesichts nerviger Geburtsvorbereitungskurse und Arztbesuchen, Ratschlägen von allen Seiten und dem unerfüllten Sexualleben, ihrem Heißhunger als Vegetarierin auf Fleisch, leichte Zweifel auf. Doch kaum ist der Wonneproppen auf der Welt, herrscht eitel Sonnenschein. Mit der Hilfe von Eltern und Freunden wird das Projekt „Perfektion“ gestartet und scheitert. Die Heldin fühlt sich als „schlechte Mutter“ und vom Partner zu wenig beachtet und unterstützt, der fühlt sich als Mann vernachlässigt und ausgegrenzt, dazu mangelndes Verständnis für einander, Hormonsprünge, klamme Kasse am Monatsende und Nächte ohne Schlaf. Für die Beziehung eine Katastrophe.

      Rémi Bezançon erzählt nach der gleichnamigen Romanvorlage von Eliette Abécassis vom „Baby Clash“, von Mutterschaft als Marter und von Liebe als simple Illusion. Die Chronologie der Ereignisse beginnt mit großer Leichtigkeit und endet trotz bewegender und humorvoller Momente in Traurigkeit, so dominieren im ersten Teil flüssige Kamerabewegungen und leuchtende Farben, im zweiten härteres Licht und blassere Farben. Die Geschichte wird streckenweise aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet, es entsteht ein „zweigeteilter“ Blick auf das Paar, wobei die großartige Louise Bourgoin ihre Figur ziemlich idealisiert, während der Pio Marmaï sich mit einer weniger sympathischen Rolle zufrieden geben muss. Bei den Großmüttern - Josiane Balasko als Ex-Hippie und Gabrielle Lauzure als bourgeoise Lady - verbrät Bezançon die üblichen Klischees. Er räumt mit der Verherrlichung von Mutterschaft rigoros auf und kratzt ein Tabu an. Nach diesem Film kann keiner mehr sagen, warum hat uns niemand gewarnt? mk.
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