Filmhandlung und Hintergrund
Rainer Werner Fassbinders genau durchdachte und mit Sorgfalt inszenierte Umsetzung des Romans von Theodor Fontane ist eine der seltenen geglückten Literaturverfilmungen, da sie sich zwar präzise an die Vorlage hält, doch nicht als einfache Illustration des Textes funktioniert, sondern über diesen hinausweist. Der Regisseur verläßt sich auf die Stilmittel seines Mediums und auf seine hervorragende Darstellerriege...
Die siebzehnjährige Effi Briest wird mit dem wesentlich älteren Regierungsinspektor Gert von Innstetten verheiratet. Die Ehe der beiden ist trist, da sich von Innstetten nur für seine politische Karriere interessiert. Etwas Glück genießt Effi nur in einer kurzen Affäre mit Major Crampas, die jedoch durch die Versetzung ihres Mannes nach Berlin beendet wird. Anschließend geht über Jahre alles wie zuvor weiter, bis von Instetten eines Tages die alten Liebesbriefe Crampas‘ entdeckt. Er läßt sich von Effi scheiden, die zurück auf das Gut ihrer Eltern zieht und dort bald vereinsamt stirbt.
Durch einen Ehebruch zerstört Effi Briest ihre Ehe und verliert ihre Stellung in der Gesellschaft. Düstere Verfilmung des Fontane-Romans von Rainer Werner Fassbinder.