Durch Dick und Dünn: Jugendliche Tragikomödie, in der eine 16-Jährige schwanger wird und sich gemeinsam mit ihrer Freundin auf die Suche nach geeigneten Adoptiveltern macht.
Unten Blutwurst und oben Leberwurst - die Welt der knapp 16-jährigen Marissa könnte so einfach sein. Doch trotz aller Naschereien hat sich die korpulente Frankfurterin in den Kopf gesetzt, Cheerleader zu werden. Während eines Klassenausflugs lernt sie überdies einen gleichaltrigen Jungen kennen, mit dem sie den ersten Sex hat. Das Resultat bemerkt sie erst Monate später. Wäre nicht ihre Mitschülerin Fiona, unkonventionelles Kind einer selbstbewussten Single-Mutter, stünde einer Abtreibung nichts im Wege. Doch die Freundinnen entscheiden sich für das Kind und machen sich auf die Suche nach passenden Adoptiveltern.
Durch Dick und Dünn: Jugendliche Tragikomödie, in der eine 16-Jährige schwanger wird und sich gemeinsam mit ihrer Freundin auf die Suche nach geeigneten Adoptiveltern macht.
Mit leichter Hand ist der Filmemacherin Martina Elbert („Altweibersommer“) eine jugendliche Tragikomödie gelungen, die trotz des schweren Themas (ungewollte Schwangerschaft einer Minderjährigen) nie in Melancholie abgleitet. Dass sich Leid und Freude hier die Waage halten, liegt vor allem an der liebevoll inszenierten Kleinbürgerlichkeit, die keinen modischen Banalismus hervorrufen will, sondern menschelnden Lebensalltag. Ein wiederkehrendes Element des Films ist das Abschiednehmen: Abschied vom Kinderdasein (durch die Geburt), von der Ehe (die Ehe von Marissas Eltern ist zerrüttet, ihre Mutter wird ausziehen) und vom Leben: Marissas geliebte Großmutter stirbt mit dem Bewusstsein, für sich ein erfülltes Leben realisiert zu haben. „Durch dick und dünn“ ist daher eigentlich ein augenzwinkerndes Märchen und erinnert in seiner Idyllenzeichnung an „Antonias Welt“, wo Frauen die Motoren sind und Männer bloß das (nicht immer hochwertige) Schmieröl ausmachen.