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Fast fataler Fehler in „Dune“: Wahre Bedeutung einer wichtigen Szene fehlt

Fast fataler Fehler in „Dune“: Wahre Bedeutung einer wichtigen Szene fehlt
© Warner Bros.

Ein vermeintlich harmloser Moment im Sci-Fi-Epos hatte eine weitaus tiefgründigere Bedeutung, die vielen Kinogänger*innen aber verborgen blieb.

– Achtung: Es folgen Spoiler für „Dune“! –

Dune ist ein wahrer Kino-Hit in Deutschland, was bei solch einem ambitionierten Film natürlich keine Selbstverständlichkeit ist. Denis Villeneuve hat mit seinem Sci-Fi-Epos immerhin den Buchklassiker von Frank Herbert adaptiert und die Vorlage wird nicht ohne Grund wegen ihrer Komplexität als eines der besten Sci-Fi-Werke überhaupt auch fast 60 Jahre nach der Veröffentlichung noch gefeiert.

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Dadurch lässt sich „Der Wüstenplanet“, wie das Buch hierzulande heißt, aber eben entsprechend schwierig als Film umsetzen. Kultregisseur David Lynch musste das 1984 am eigenen Leib erfahren, als sein „Dune“ vom Publikum und Kritiker*innen zerrissen wurde. Villeneuve stößt mit seiner Verfilmung auf deutlich positivere Resonanz, allerdings erlaubte er sich auch den Luxus, das Buch in zwei Teile aufzuteilen. Trotzdem musste Villeneuve viele Aspekte ignorieren, sonst hätte er die lange Laufzeit von zweieinhalb Stunden noch um einiges übertroffen.

Der Wüstenplanet: Roman (Der Wüstenplanet - neu übersetzt, Band 1)

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Auffällig ist das auch bei einer Szene, deren ganze Tragweite in „Dune“ praktisch fehlte. Die Rede ist von jenem Moment, in dem Lady Jessica (Rebecca Ferguson) Shadout Mapes (Golda Rosheuvel) als Haushälterin auswählt. Mapes hält für Jessica in diesem Moment ein Messer aus dem Zahn eines Sandwurms, auch Shai-Hulud genannt, als Geschenk bereit. Sie fragt sie aber danach, ob sie wisse, was dieses Krismesser bedeute.

Jessica antwortet, es handle sich um einen „Bringer“. Mapes schreit daraufhin hysterisch auf, da sie die Prophezeiung als erfüllt betrachtet und dies nicht glauben kann – aus gutem Grund. Denn Jessica hätte in diesem Moment eigentlich einen katastrophalen Fehler begehen wollen, doch durch Mapes‘ Schrei wurde sie daran gehindert.

In unserem Video verraten wir euch, wie es in Teil 2 von „Dune“ weitergehen könnte:

Dune: Teil 2 - Was erwartet uns in der Fortsetzung?

Die Bene Gesserit haben auf Arrakis ganze Arbeit geleistet

Die Bene Gesserit, die Organisation der Jessica angehört, verbreiteten schon etliche Jahre vor der Ankunft von Paul (Timothée Chalamet) auf Arrakis Legenden und Prophezeiungen über die Ankunft des Lisan al-Gaib, also des Messias. Diese Propaganda wurde in „Dune“ mehrfach erwähnt und in der Szene mit Shadout Mapes sahen wir sie in Aktion. Denn ein Eckpfeiler des Glaubens über die Ankunft des Lisan al-Gaib ist es, dass dieser die Gebräuche der Fremen kenne, als wären es seine eigenen.

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Einige dieser Legenden umfassen auch seine Bene-Gesserit-Mutter und Jessica geht ihre erste Interaktion mit Shadout Mapes in der Buchvorlage genau mit diesem Wissen an. Sie ist sich bewusst, dass die Bene Gesserit auf Arrakis den Glauben über den Messias verbreitet haben und will diesen natürlich aufrechterhalten, auch weil sie selbst hofft, dass Paul der herbeigesehnte Kwisatz Haderach ist. Entsprechend darf sie sich keinen Fehler erlauben, durch ihren inneren Monolog im Buch wird aber klar, dass genau dieser ihr in der Szene mit Shadout Mapes fast unterlaufen wäre.

Denn Jessica weiß die Antwort auf Mapes‘ Frage, worum es sich bei dem Zahn des Shai-Huluds handelt, nicht. Sie übersetzt das Wort „Messer“ lediglich in einer alten Sprache, wo es wörtlich „Bringer des Todes“ heißt. Als sie mit ihrer Antwort anfängt, hat sie schlicht pures Glück, dass der Anfang es mit der von Shadout Mapes‘ gesuchten Losung übereinstimmt und dass diese sie wegen der scheinbar erfüllten Prophezeiung mit ihrem Schrei unterbricht. Hätte die Haushälterin Jessica aussprechen lassen, wäre in diesem Moment die ganze Maskerade mit dem angeblich sagenumwobenen Messias zusammengebrochen. Da Jessicas innerer Monolog im Film fehlt, ist diese ganze wichtige Bedeutungsebene jedoch in dieser Szene nicht vorhanden.

Wie die Geschichte dann verlaufen wäre, ist natürlich eine spannende Frage. Denkbar ist, dass Mapes Lady Jessica als eine Hochstaplerin betrachtet hätte und vielleicht direkt auf sie losgegangen wäre, um sie für ihren Frevel zu töten. Hätte Shadout andererseits die Szene lebend verlassen können, hätte sie anschließend wohl die Wahrheit über Jessica und ihren Sohn verbreitet, wodurch diese bei den Fremen einen deutlich schwereren Stand hätten. Und das, obwohl Paul ja offensichtlich tatsächlich der Kwisatz Haderach ist, der wirklich in die Zukunft blicken kann.

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Ob er diese angebliche Bestimmung in „Dune 2“ erfüllen kann und was im zweiten Teil noch passiert, wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Zwar ist noch unklar, ob eine Fortsetzung gedreht wird, doch nach dem guten Kinostart in Deutschland und einigen anderen Ländern dürften die Chancen dafür gestiegen sein.

Ihr kennt euch mit Sci-Fi-Filmen aus? Dann solltet ihr dieses Quiz meistern können:

Sci-Fi-Quiz: Könnt ihr diese 21 Raumschiffe ihrem Film oder Serie zuordnen?

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