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Don Juan DeMarco

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Don Juan DeMarco: Nicht viele Hollywoodlegenden haben über die Jahre so wenig von ihrer Faszination eingebüßt wie Marlon Brando. Nun ist es gelungen, die Inkarnation des method acting zu einem weiteren seiner rar gewordenen Filmauftritte zu bewegen. Selbst in dieser leichtgewichtigen Komödie verblüfft das Hollywood-Schwergewicht (in jeder Hinsicht!) seine Bewunderer mit einer beinahe hypnotischen Leinwandpräsenz. Überhaupt ist „...

Handlung und Hintergrund

Als sich ein junger Mann angetan mit Cape und Gesichtsmaske in den Tod stürzen will, ordert die Polizei den Psychiater Mickler an den Ort des Geschehens. Er soll den Mann, der vorgibt, der legendäre Don Juan zu sein, von seinem Vorhaben abbringen und nimmt ihn unter seine Fittiche. In der Folge berichtet er von den tausend Frauen, die er beglückt hat.

Ein verwirrt wirkender junger Mann will sich von einem Hochhaus stürzen. Mit einem Psycho-Trick gelingt es dem herbeigerufenen Dr. Mickler, den Selbstmordkandidaten von seinem Vorhaben abzubringen. Bei der anschließenden Behandlung in der Klinik erfährt der Arzt, daß sich der Mann für Don Juan, den größten Liebhaber der Welt hält. Zunächst ob seines Ticks belächelt, verfallen allmählich sämtliche Krankenschwestern „Don Juans“ Charme, dem sich letztlich auch Dr. Mickler nicht entziehen kann.

Außergewöhnliche darstellerische Leistungen der drei Vollblutschauspieler Marlon Brando, Johnny Depp und Faye Dunaway sind das unausschlagbare Angebot dieser ansonsten eher kleinen Filmromanze, die Autor Jeremy Leven selbst inszenierte. Das großartige Spiel der Protagonisten hinterläßt einen leichten und beschwingten Gesamteindruck.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jeremy Leven
Produzent
  • Ruth Vitale,
  • Michael De Luca,
  • Francis Ford Coppola,
  • Patrick Palmer,
  • Fred Fuchs
Darsteller
  • Marlon Brando,
  • Johnny Depp,
  • Faye Dunaway,
  • Géraldine Pailhas,
  • Rachel Ticotin,
  • Bob Dishy,
  • Talisa Soto
Drehbuch
  • Jeremy Leven
Musik
  • Michael Ramen
Kamera
  • Ralf D. Bode
Schnitt
  • Tony Gibbs

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,6
5 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Nicht viele Hollywoodlegenden haben über die Jahre so wenig von ihrer Faszination eingebüßt wie Marlon Brando. Nun ist es gelungen, die Inkarnation des method acting zu einem weiteren seiner rar gewordenen Filmauftritte zu bewegen. Selbst in dieser leichtgewichtigen Komödie verblüfft das Hollywood-Schwergewicht (in jeder Hinsicht!) seine Bewunderer mit einer beinahe hypnotischen Leinwandpräsenz. Überhaupt ist „Don Juan DeMarco“, das Regiedebüt von Autor Jeremy Leven, vor allem ein Besetzungscoup. Für die sympathisch-skurrile Modernisierung des Mythos vom größten Liebhaber aller Zeit konnten er und Produzent Francis Ford Coppola mit Johnny Depp in der Titelrolle einen jungen Wilden aus Hollywoods aktueller Starriege gewinnen, und als Frau an Brandos Seite keine Geringere als Filmdiva Faye Dunaway. Als Psychiater Dr. Mickler trifft Brando auf einen adäquat kostümierten Johnny Depp, der als legitimer Nachkomme des legendären Don Juan auf der Suche nach unerfüllten Frauen die Großstadt durchstreift. Der feurige Liebhaber, der mit knapp 20 Lebensjahren bereits 1500 Geliebte reklamiert, ist in diesem Moment wild entschlossen, sich von einer überdimensionalen Reklametafel in den Tod zu stürzen, denn unerreichbar scheint ihm seine einzige wahre Liebe. „Don“ Mickler bringt ihn von seinem Vorhaben ab und bittet ihn in seine Villa, wie Don Juan zu glauben vorzieht, bzw. in die Nervenklinik, wie Dr. Mickler den Ort an anderen Tagen nennt. Der Verdacht drängt sich rasch auf, daß sein edler Patient, der auch hier nur ungern Maske, Kostüm und Degen ablegt, in einer Traumwelt lebt, geplagt von romantischen Wahnvorstellungen, in denen sein Vater im Duell gemeuchelt wird und seine Mutter Zuflucht im Kloster sucht. Und während Dr. Mickler sich immer mehr für die Liebes- und Lebensgrundsätze seines Patienten erwärmt, und seine liebe Frau daheim mit chevaleresken Anflügen verwöhnt, stellt sich langsam heraus, daß der Möchtegern-Don-Juan wohl die Kindheit in Queens und nicht in „Mächicko“ und eine freudlose Jugend in Phoenix, Texas, und nicht als Lustsklave in einem arabischen Harem verbracht hat. Seine recht statisch, in langen, amüsanten Dialogen zwischen Depp und Brando erzählte Geschichte lockert Debütant Leven nur mit Rückblenden in Don Juans märchenhafte Jugend und Ausflügen in Micklers eheliches Idyll auf, mit Brando und Dunaway traulich grunzend auf der Couch. Das alles wäre eine zwar geistreiche, aber hemmungslos sentimentale und tempoarme Romanze geworden, gelänge es nicht Schauspielern und Drehbuch, die Geschichte immer wieder mit überraschenden, ironischen Brechungen rechtzeitig vor dem Versinken im latin lover-Kitsch zu retten. Auch wenn man Johnny Depp vor Rollenantritt noch zwei, drei Nachhilfestunden bei Antonio Banderas gewünscht hätte, so ist es nicht zuletzt seine liebenswert-exzentrische Art, die Titelrolle anzulegen, die den Film auch für ein jüngeres Publikum zum Vergnügen macht. Kein großer Film, aber großes Schauspielerkino und für hoffnungslose Romantiker in jedem Fall ein Muß. hoe.
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