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Dolores

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Dolores Claiborne: In seinem 1992 erschienenen Roman „Dolores“ beschwört der vieladaptierte Horrorbestsellerautor Stephen King keine übernatürlichen Monster, sondern sehr reale Schrecken wie Euthanasie, familiäre Gewalt, Inzest, Alkoholismus, Pillensucht und das vieldiskutierte Verdrängungssyndrom RPS (Repressed Memory Syndrom) herauf. Die Titelrolle in Taylor Hackfords Psychothriller übernahm die „Grüne Tomaten“-Lady Kathy Bates...

Handlung und Hintergrund

Dolores wird verdächtigt, die Frau getötet zu haben, für die sie 22 Jahre lang gesorgt hat. Selbst ihre Tochter Selena, mit der sie lange Zeit keinen Kontakt hatte, ist dieser Meinung. Selena hält ihre Mutter auch für verantwortlich für den beinahe zwei Jahrzehnte zurückliegenden Tod ihres Vaters, ein an Widerlichkeit kaum zu übertreffendes Ekel.

22 Jahre lang diente Dolores Claiborne der tyrannischen Vera Donovan als Haushälterin. Als diese im hohen Alter die Treppe hinunterstürzt und stirbt, wird Dolores des Mordes verdächtigt. Der ermittelnde Polizist John Mackey verständigt auch ihre Tochter Selena, die im fernen New York Karriere als Journalistin gemacht hat. Dolores und Selena haben sich seit 15 Jahren nicht mehr gesehen. Nun versuchen die beiden Frauen, langsam wieder eine Beziehung zueinander aufzubauen.

Haushälterin Dolores wird verdächtigt, den Mord an ihrer Arbeitgeberin begangen zu haben. Selbst ihre süchtige Tochter Selena hält sie für schuldig. Exzellent fotografierte Psycho-Studie nach einem Roman von Horrorbestsellerautor Stephen King.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Taylor Hackford
Produzent
  • Charles B. Mulvehill
Darsteller
  • Kathy Bates,
  • Jennifer Jason Leigh,
  • Christopher Plummer,
  • David Strathairn,
  • John C. Reilly,
  • Judy Parfitt,
  • Eric Bogosian,
  • Ellen Muth
Drehbuch
  • Tony Gilroy
Musik
  • Danny Elfman
Kamera
  • Gabriel Beristain

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
11 Bewertungen
5Sterne
 
(11)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • In seinem 1992 erschienenen Roman „Dolores“ beschwört der vieladaptierte Horrorbestsellerautor Stephen King keine übernatürlichen Monster, sondern sehr reale Schrecken wie Euthanasie, familiäre Gewalt, Inzest, Alkoholismus, Pillensucht und das vieldiskutierte Verdrängungssyndrom RPS (Repressed Memory Syndrom) herauf. Die Titelrolle in Taylor Hackfords Psychothriller übernahm die „Grüne Tomaten“-Lady Kathy Bates, die für ihren Bravourakt in der umsatzstarken King-Verfilmung „Misery“ 1991 mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Trotz der 131minütigen Länge des klaustrophobisch- beängstigenden Realschockers behält Regisseur Taylor Hackford („Ein Offizier und Gentleman“) ein straffes Tempo bei. Geschickt wechselt er zwischen Rückblenden, die von den Umständen erzählen, die zur völligen Entfremdung zwischen Dolores und ihrer Tochter Selena (Jennifer Jason Leigh) führten, und der Gegenwart, in der der Verdacht, Dolores habe ihre langjährige Arbeitgeberin Vera Donovan (Judy Parfitt als zänkische Millionärin) ermordet, die beiden 15 Jahre später allmählich wieder zusammenführt. Kettenrauchend, bourbontrinkend und pillenschluckend verdrängt die „weiblich, ledig, junge“ New Yorker Starjournalistin Selena ein schreckliches Geheimnis ihrer Vergangenheit: Sie hält ihre Mutter für verantwortlich an dem angeblichen Unfalltod ihres Vaters Joe (David Strathairn, zumeist als stoischer Biedermann, diesmal als gewalttätiger Alkoholiker großartig gegen den Strich besetzt). Dieser Meinung ist auch der besessene Detective Mackey (Christopher Plummer), der im Licht des neuen Mordverdachts - der Postmann überrascht Dolores, wie sie mit erhobener Teigwalze über der toten Mrs. Donovan steht - eine Gelegenheit sieht den alten Fall erneut aufzurollen. Während die Gegenwart ausschließlich in trübsinniges Blaugrau getaucht ist, wird die Vergangenheit, die Vater Joe als üblen Haustyrannen porträtiert, in warmen bunten Farben gezeigt. Visueller Höhepunkt ist die von Kameramann Gabriel Beristain erstklassig in Szene gesetzte, symbolträchtige Sonnenfinsternis, in deren Verlauf Joe in den Tod stürzt. In dem Maße, wie sich das Licht verdunkelt und Joes dunkelste Seiten offenbar werden, intensivieren sich die Farben und Dolores Wille, bis zum Äußersten zu gehen. In der Schlußsequenz hält die bis dato ablehnend-reservierte Selena ein fast unpassend beherzt wirkendes Plädoyer für ihre Mutter. Blendend gelang dem Drehbuchautor Tony Gilroy die nicht einfache Aufgabe, den Roman - ein fortwährender innerer Monolog der Titelfigur - in eine schlüssige, fesselnde Tour de Force der Emotionen zu konvertieren. Mit zynisch-selbstironischen Pointen sorgt Kathy Bates für ein humorvolles Ventil in dem Hochdruckdrama. Es ist nicht zuletzt ihre faszinierende Darstellung einer gedemütigten Hausfrau, die zur furchtlosen Beschützerin wird, die sich als publikumswirksamer Antriebsmotor des Deprothrillers auswirkt. ara.
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