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Dieter Roth

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Dieter Roth: Dokumentarfilm über den 1998 verstorbenen schweizerisch-deutschen Künstler Dieter Roth.

Poster

Dieter Roth

Handlung und Hintergrund

Grafiker in der Nachkriegszeit, Pop-Art-Schöpfer und Aktionskünstler in den 60ern, Videogestalter in den 80ern, Dichter, Aktivist, Performer, Musiker, Filmemacher, Genussmensch: Der Künstler Dieter Roth (1930 - 1998) hinterließ in Genres wie Salons seine Spuren und der Nachwelt ein komplexes Werk. Freunde, Verwandte und Weggefährten erinnern sich seiner schillernden Existenz, während Roth in seinen zahlreichen Videoinstallationen selbst zu Wort und Tat kommt.

Edith Juds

Der Film verbindet in einer konventionellen Dokumentation Interviews mit dem Verstorbenen und dessen Weggefährten: Dieter Roths Sohn Björn, seine Ex-Frauen Sigridur Björnsdottir und Dorothy Iannone, die Freunde Arnulf Rainer, Hermann Nitsch, Richard Hamilton und andere berichten von ihrem Leben und Arbeiten mit dem Künstler.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Edith Jud
Produzent
  • Franziska Reck
Darsteller
  • Sigrídur Björnsdóttir,
  • Richard Hamilton,
  • Dorothy Iannone,
  • Hermann Nitsch,
  • Arnulf Rainer,
  • Björn Roth,
  • Dieter Roth,
  • Oddur Roth,
  • Jan Voss,
  • Emmett Williams,
  • Kurt Kalb,
  • Hansjörg Mayer,
  • Wolfgang Roth,
  • Gunnar Helgason,
  • Pétur Kristjansson,
  • Gudmundur Oddur Magnusson,
  • Eggert Einarsson,
  • Dadi Gudbjörnsson,
  • Ari Kristinsson
Kamera
  • Pio Corradi
Schnitt
  • Loredana Cristelli

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Dieter Roth: Dokumentarfilm über den 1998 verstorbenen schweizerisch-deutschen Künstler Dieter Roth.

    Er galt als Multitalent, arbeitete als Maler, Zeichner, Plastiker und Designer, schrieb Gedichte, komponierte Musik und machte Filme, verlegte Bücher, überraschte als Installationskünstler, Lehrer und Kurator eigener Ausstellungen. In Edith Juds vielschichtigem Porträt ist Dieter Roth ein Mann, der dem Leben nicht aus dem Weg ging, sondern es bis zu Neige auskostete, im Positiven wie im Negativen.

    Manche vergleichen diese Ausnahmefigur mit Andy Warhol und Joseph Beuys. Jedenfalls gehört der 1998 verstorbene Dieter Roth zu den starken Künstlern, die eine Epoche prägten. Der Film folgt seinen Spuren als Performer oder Selbstdarsteller in eigenen Videos, durch Gespräche mit Freunden und künstlerischen Wegbegleitern, Menschen die ihn liebten wie seine Lebensgefährtinnen und seine zwei Söhne, von denen einer die letzten 20 Jahre mit ihm zusammenarbeitete.

    Die Stationen eines Künstlerlebens werden nicht abgehakt, sondern im Mittelpunkt steht die Dialektik von Zerstörung und Kreativität, die sein Werk, aber auch seine private Existenz bestimmten. Der Mann, der 1957 nach Island kam, einem Land, von dem er nur wusste, das dort eine Menge Schafe lebten, nutzte diesen Ort als Refugium vor der harten europäischen Kunstwelt, zu der er Distanz brauchte, obgleich er sich auch als deren Teil betrachtete.

    Zwar ist der Dokumentarfilm mit 113 Minuten etwas lang geraten, aber trotz vieler „talking heads“ ist es interessant und unterhaltend, die Biografie eines Mannes mit Ecken und Kanten zu verfolgen, der oft Gönner vor den Kopf stieß und sich in seiner Auffassung selten beirren ließ. Er konnte schaffen wie ein Berserker, sprühte vor Energie und ließ sich von Musik zum Weinen bringen - ein sensibler Mensch, der phasenweise seine Verzweiflung an der Welt im Alkohol ertränkte. Ein Film für Kunstinteressierte und eine wunderbare Ergänzung zur Ausstellung „Roth Zeit. Eine Dieter Roth Retrospektive - Roth Time. A Dieter Roth Retrospektive“ im Kölner Museum Ludwig, die ab März nächsten Jahres auch im New Yorker Museum of Modern Art zu sehen ist. mk.
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