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Die Widerständigen

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Die Widerständigen: Aufschlussreiche, bewegende und umfassende Dokumentation über die letzten Zeugen der Widerstandsgruppe um Sophie und Hans Scholl.

Poster

Die Widerständigen

Handlung und Hintergrund

Die Widerstandskämpfer der Weißen Rose bewiesen Mut, Glauben an die gerechte Sache und rangen mit ihrem Gewissen. Entscheidend war ihr kultureller und philosophischer Hintergrund, und bei den Männern die Erfahrungen des Krieges an der Ostfront. Sophie Scholl hat wirklich „Es lebe die Freiheit“ gerufen, bevor sie enthauptet wurde, rechnete als sehr früh entschiedene Gegnerin des Nazi-Regimes schon vor der Verhaftung mit dem Tod.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Katrin Seybold
Drehbuch
  • Katrin Seybold
Musik
  • Paul Hindemith,
  • György Kurtágh
Kamera
  • Gerardo Milsztein,
  • Alfred Tichawsky,
  • Sorin Dragoi
Schnitt
  • Frank Johannes Müller

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Regisseurin Katrin Seybold setzt gleich zu Filmbeginn einen starken Auftakt mit der Schilderung der Hinrichtung der Widerstandskämpfer Christoph Probst und der Geschwister Scholl. Der Film lässt Freunde, Geschwister und andere Zeitzeugen zu Wort kommen und dokumentiert auf eindrucksvolle Weise den Mut und die Entschlossenheit der Münchner Studentengruppe „Weiße Rose“ im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Die Nüchternheit der Inszenierung und die konventionelle Form der Erzählung sind dem Thema angemessen und klug gewählt. Originalfotos der Befragten ermöglichen zusätzliche Einblicke, sowie die Dokumentation insgesamt einige neue, auch weitgehend unbekannte Zusammenhänge zu Tage fördert. Absolut sehenswert.

      Jurybegründung:

      Es ist einer der Verdienste dieses Dokumentarfilms, dass er durch Interviews mit Zeitzeugen und historischem Fotomaterial viele bislang unbekannte Tatsachen über das Umfeld und den Freundeskreis der Geschwister Scholl zu Tage fördert.

      Wer glaubt alles über die Geschwister Scholl und die „Weiße Rose“ gewusst zu haben, wird mit diesem beeindruckenden Film eines Besseren belehrt. Wie hoch der Fall bei den Nazis angesiedelt war und wie brennend der Fall von den Machthabern eingestuft worden war, wird nicht nur deutlich durch die sofortige Hinrichtung der Geschwister Scholl, sondern auch dadurch, dass im Falle eines Mitangeklagten Hitler persönlich seine Unterschrift unter die Ablehnung des Gnadengesuchs gesetzt hatte. Der organisierte Widerstand gegen das Unrechtsregime wurde so hoch eingeschätzt, dass zur Verhandlung der gesamte Volksgerichtshof von Berlin nach München beordert wurde.

      Der Film deckt eindrucksvoll auf, dass die Geschwister Scholl nicht nur an ihrer Schule und in ihrem direkten Umfeld mit gezielt verbreiteten Flugblättern Widerstand leisteten, sondern auch in München und in Städten wie Salzburg und Ulm, wohin sie eigens mit dem Zug reisten. Die Geschwister Scholl hatten eine Widerstandsorganisation aufgebaut, die sich verschuldete, um beispielsweise für die damals exorbitante Summe von 1.000,- Reichsmark eine Vervielfältigungsmaschine für den Druck von Flugblättern zu kaufen. Die Interviews mit Zeitzeugen aus dem direkten Umfeld der Geschwister Scholl belegen, welche Kreise deren Widerstandsleistung gezogen und welchen Grad der Professionalisierung deren Arbeit erreicht hatte.

      Aus der wenig bekannten Tatsache, dass es auch in Ulm einen großen aktiven Unterstützerkreis gab wird deutlich, dass die Nazis zu Recht einen politischen Flächenbrand befürchten mussten und deshalb mit aller Härte die Macht des Staatsapparates einsetzten.

      Der Film wirft darüber hinaus auch ein beschämendes Licht auf das Nachkriegsdeutschland, in dem diese erwiesene Unrechtstat der Justiz nicht gesühnt wurde. Lediglich der Hörsaaldiener als untergeordnete Figur wurde angeklagt und verurteilt. Alle anderen an den Unrechtsurteilen Beteiligten konnten nach dem Krieg ihr Leben unbehelligt in Führungspositionen fortsetzen oder waren untergetaucht.

      Die Widerständigen - Zeugen der Weißen Rose ist eine spannend aufgebaute Geschichtsdokumentation, der es gelingt durch die sorgfältige Befragung der Zeitzeugen, dem Zuschauer das Umfeld der Verurteilten nahe zu bringen.
      Die Detailschilderungen der Zeitzeugen in Verbindung mit den eingeblendeten Originalfotos eröffnen erst die Dimensionen des Widerstands. Dabei ist die konventionelle Form mit den talking heads dem Thema angemessen und wurde von der Regisseurin geschickt gewählt.

      Ein wichtiger Film für die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Die Widerständigen: Aufschlussreiche, bewegende und umfassende Dokumentation über die letzten Zeugen der Widerstandsgruppe um Sophie und Hans Scholl.

      Aufschlussreiche, bewegende und umfassende Dokumentation über die letzten Zeugen der Widerstandsgruppe um Sophie und Hans Scholl.

      Über die Widerstandsgruppe Weiße Rose, die 1942/43 Mut in Zeiten der totalen Diktatur zeigte, liegen drei Spielfilme vor, der letzte (2005) mit Julia Jentsch lenkte das Interesse wieder auf die studentischen Widerständler und ihre Freundeskreise in München und Ulm. Katrin Seyboldt, die sich u.a. mit Dokumentarfilmen über Sinti und Roma einen Namen gemacht hat, hat in achtjähriger Arbeit die letzten 14 Zeugen, von denen zwei während der Dreharbeiten verstarben, ausfindig gemacht. In entspannten Interviews kann man so noch nicht gehörte Details über die Geschwister Scholl, Christoph Probst, Willi Graf, Alexander Schmorell und Professor Huber erfahren.

      Was im Spielfilm „Sophie Scholl“ Thema war, wird auch in „Die Widerständigen“ klar: Die Widerstandskämpfer bewiesen Mut, Glauben an die gerechte Sache und rangen mit ihrem Gewissen. Entscheidend war ihr kultureller und philosophischer Hintergrund, und bei den Männern die Erfahrungen des Krieges an der Ostfront. Sophie Scholl hat wirklich „Es lebe die Freiheit“ gerufen, bevor sie enthauptet wurde, rechnete als sehr früh entschiedene Gegnerin des Nazi-Regimes schon vor der Verhaftung mit dem Tod. Interessante Einblicke gibt es über die Flugblätter, die in (erhaltenen) Briefen verschickt wurden, und auf deren Inhalte der Film konkret eingeht. Die Zeugen, unter ihnen Hans Scholls Freundin Traute Lafrenz-Page und Sophies Schwester Elisabeth Hartnagel, erzählen lebhaft von der damaligen Zeit.

      Mit seltenen Fotos angereichert, die geschickt montiert wurden, ist Katrin Seyboldts Arbeit wohl die umfassendste Dokumentation über die Weiße Rose. ger.
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