Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Die Unberührbare

Die Unberührbare

000214274.mp4
Anzeige

Die Unberührbare: Zärtliches und distanziertes Psychogramm einer am Unverständnis der Gesellschaft und sich zerbrechenden Frau.

Poster Die Unberührbare

Die Unberührbare

Streaming bei:

Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon
  • Kinostart: 20.04.2000
  • Dauer: 110 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: Deutschland
  • Filmverleih: Advanced (Filmwelt)

Handlung und Hintergrund

Hanna war eine berühmte Schriftstellerin, einstmals von der Kulturschickeria geliebt und hochgelobt. Sie träumte von geistiger und sozialer Utopie in der DDR. Als die Mauer fällt, bricht ihre Traumwelt, in die sie sich zurückgezogen hatte, langsam zusammen. Als sie auch ihre geheuchelte Souveränität nicht mehr aufrechterhalten kann, ihre Verzweiflung durchbricht, bringt sie sich um.

In den 60ern war die Schriftstellerin Hanna Flanders alias Gisela Elsner eine Ikone der jungen Linken, die auch in der DDR großes Ansehen genoss. Als 1989 die Mauer fällt, bricht ihre Traumwelt, in die sie sich zurückgezogen hatte, zusammen. Am Ende ist sie finanziell ruiniert, ihre Ehe gescheitert und ihr Körper von Tabletten- und Nikotinsucht gezeichnet. Als sie auch ihre geheuchelte Souveränität nicht mehr aufrecht erhalten kann, wählt sie den Freitod.

Die in den 60er Jahren erfolgreiche DDR-Schriftstellerin Hanna Flanders alias Gisela Elsner zieht sich im Laufe der Jahre in eine Traumwelt zurück. Diese zerbricht nach dem Mauerfall 1989, als sie mit den neuen Verhältnissen nicht zurecht kommt. In schwarz-weiß gehaltene Lebensgeschichte von Gisela Elsner, der durch ihren Sohn, Regisseur Oskar Roehler, und Hauptdarstellerin Hannelore Elsner ein Denkmal gesetzt wurde.

Anzeige

Darsteller und Crew

  • Hannelore Elsner
    Hannelore Elsner
  • Vadim Glowna
    Vadim Glowna
  • Jasmin Tabatabai
    Jasmin Tabatabai
  • Lars Rudolph
    Lars Rudolph
  • Michael Gwisdek
    Michael Gwisdek
  • Nina Petri
    Nina Petri
  • Tonio Arango
    Tonio Arango
  • Claudia Geisler
    Claudia Geisler
  • Catherine Flemming
    Catherine Flemming
  • Martin Wuttke
    Martin Wuttke
  • Marie Zielcke
    Marie Zielcke
  • Oskar Roehler
    Oskar Roehler
  • Hagen Bogdanski
    Hagen Bogdanski
  • Martin Todsharow
    Martin Todsharow
  • Helga Göring
  • Charles Régnier
  • Christine Harbort
  • Michael Gaißmayer
  • Reinhard Scheunemann
  • Gunda Ebert
  • Norman Schenk
  • René Schoenenberger
  • Käte Caspar
  • Ulrich Caspar
  • Isabel Meier
  • Ana Davila

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
5 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Die Unberührbare: Zärtliches und distanziertes Psychogramm einer am Unverständnis der Gesellschaft und sich zerbrechenden Frau.

    Szene-Regisseur Oskar Roehler legt die Rolle des „agent provocateur“ ab. Nach den schrillen Filmen „Silvester Countdown“ und „Gierig“ zeigt er sich jetzt verhalten. Zärtlich und gleichzeitig distanziert porträtiert er eine Frau, die auf eine persönliche Katastrophe zusteuert: Gisela Elsner, die 1992 Selbstmord beging, war eine der renommiertesten Schriftstellerinnen der 60er Jahren. Und Oskar Roehlers Mutter.

    Der Roman „Riesenzwerge“ macht Gisela Elsner 1964 berühmt, ihrem Leben mit Höhen und Tiefen setzte die kompromisslose Starautorin 1992 ein Ende. Sie stürzte sich aus dem vierten Stock eines Krankenhauses. Die Tochter eines Siemens-Managers verweigerte sich der großbürgerlichen Sicherheit, träumte von geistiger und persönlicher Freiheit und einer sozialen Utopie, die sie in der DDR verwirklicht glaubte. Oskar Roehler verfilmt die letzten Monate seiner Mutter als psychologisches Drama über einen Menschen, der sich nicht selber lieben kann und deshalb auch nicht geliebt wird, sich im Unglück wie ein Tier zurückzieht und leidet. Die Hanna Flanders alias Gisela Elsner, für die mit dem Mauerfall eine Welt zusammenbricht, spielt Hannelore Elsner (nicht mit der Schriftstellerin verwandt). Auf ihr emotionsstarkes Gesicht, ihre fahrigen Gesten, ihre tieftraurigen Augen fokussiert sich die Kamera in schmerzender schwarz-weiss-Optik. Das Psychogramm einer am Unverständnis der Gesellschaft und sich zerbrechenden Frau wird zum Erklärungsversuch darüber, wie ein Mensch den Halt verliert, keine Kraft mehr für einen neuen Anfang findet. Fast brutal zeichnet der Film die Stationen der Ausweglosigkeit einer alternden Intellektuellen, die am Anfang noch Souveränität heuchelt, und dann in ihrer seelischen Dünnhäutigkeit angreifbar und verletzbar ist, eine Frau, die sich gegen das Erwachsensein sträubte, die Scheinwelt der Realität vorzog. „Die Unberührbare“ (der Arbeitstitel „Umnachtung“ traf besser auf den Punkt) ist ein Nachruf auf eine Generation, die den Paradigmenwandel nicht verstehen wollte und sich an Ideologien festklammert. Gleichzeitig auch eine Abrechnung mit der Kulturschickeria und ihrer Oberflächlichkeit, in der nur der Erfolg von Heute zählt. Hannelore Elsner, die man leider zu wenig auf der großen Leinwand sieht, trägt den Film durch ihre starke Präsenz. Auch wenn manche experimentellen Kamerabewegungen irritieren, gehört dieses subtil inszenierte Drama zum Besten, was der deutsche Film derzeit bietet. mk.
    Mehr anzeigen
Anzeige