Pokot: Genre-Mix aus Öko- und Mystery-Thriller um eine Reihe von Morden, die ein kleines Dorf im Süden Polens erschüttern. Scheinbar sind wilde Tieren die Täter.

Handlung und Hintergrund
Das kleine Dorf im Süden Polens wird von einer grausamen Mordserie heimgesucht. Im Laufe eines Jahres wird zuerst ein berüchtigter Wilderer tot aufgefunden, dann der örtliche Polizeichef, der Besitzer einer Fuchsfarm, der Pfarrer, ja sogar der Bürgermeister. Jede Tat weist gewisse Ähnlichkeiten auf - jedes der Opfer war Jäger. Jedes Mal scheint es, als hätten wilde Tiere ihre Rache genommen. Ist das überhaupt möglich? Der Verdacht fällt sofort auf die eigenwillige Janina Duszejko (Agnieszka Mandat-Grabka).
Die pensionierte Bauingenieurin Duszejko unterrichtet Englisch in der Dorfschule und ist radikale Tierschützerin. Doch kommt die betagte Dame wirklich als Täter in Betracht. Immerhin könnte sie als Ex-Hippie keiner Fliege ein Haar krümmen. Gemeinsam mit dem epileptischen Informatiker Dyzio (Jakub Gierszal), dem tschechischen Insektenkundler Boros (Miroslav Krobot), dem Nachbarn Matoga (Wiktor Zborowski) und der Geliebten des Dorfgauners (Patrycja Volny) bildet Duszejko einen friedlichen Gegenpol zu den skrupellosen Honoratioren des Dorfes. Vielleicht stimmt es ja doch, dass die Tiere sich wehren?
„Die Spur“ - Hintergründe
Mit dem Öko-Thriller „Die Spur“ (Originaltitel: „Pokot“) ist Agnieszka Holland („In Darkness„), der Grand Dame des polnischen Kinos, ein bissiger Gesellschaftskommentar gelungen. Die Mischung aus Dorfkrimi und Sittenporträt spielt in der Sudetenregion im Dreiländereck Polen-Deutschland-Tschechien und entpuppt sich als ebenso kluge wie humorvolle Meditation über das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Dabei entlarvt Agnieszka Holland, die zuletzt vor allem in Hollywood tätig war („House of Cards„, „The Killing„), das Patriarchat als zerstörerische Kraft.
„Die Spur“ wurde im Rahmen des Wettbewerbes um den Goldenen Bären auf der Berlinale 2017 gezeigt und mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet. Auf dem Polnischen Film Festival 2017 erhielt Agnieszka Holland darüber hinaus den Hauptpreis in der Kategorie beste Regie. Bei der Oscarverleihung 2018 geht „Die Spur“ nimmt „Die Spur“ darüber hinaus als polnischer Beitrag im Wettbewerb um den besten ausländischen Film teil.