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Die Sonne, die uns täuscht

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Utomljonnyje solnzem: Einen Film für die Opfer wollte Nikita Michalkov, der große Mann des russischen Films, drehen, einen Film für alle, die von der Sonne der Revolution getäuscht worden waren. Mit diesem hehren Vorsatz ist ihm zwar nicht der ganz große Wurf, dafür aber ein ganz und gar stimmiges, wunderschön inszeniertes Abbild einer tragischen Epoche gelungen. Er erntete dafür den Oscar 1995 als Bester fremdsprachiger Film und den...

Poster Die Sonne, die uns täuscht

Die Sonne, die uns täuscht

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Handlung und Hintergrund

Im stalinistischen Rußland hat sich Revolutionsheld Kotov fernab der politischen Tumulte mit seiner Familie aufs Land zurückgezogen. Als der junge Revolutionär Dimitri auftaucht, wird die Idylle bedroht.

Oberst Kotow ist ein Held der russischen Revolution. Jetzt, 20 Jahre später, genießt er Privilegien und lebt mit seiner Frau Maroussia und der kleinen Tochter Nadia in einer idyllischen Datscha auf dem Land. Eines Tages kündigt sich überraschender Besuch aus Moskau an. Nach einem kurzen Täuschungsmanöver gibt der Gast seinen wahre Identität preis. Es ist ein früherer Geliebter Maroussias, der jetzt für den KGB arbeitet. Alte Erinnerungen werden wieder lebendig und die bisherige Familien-Harmonie bekommt bedrohliche Risse.

Im stalinistischen Rußland hat sich Revolutionsheld Kotov fernab der politischen Tumulte mit seiner Familie aufs Land zurückgezogen. Als der junge Revolutionär Dimitri auftaucht, wird die Idylle bedroht. Spannendes Drama.

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Darsteller und Crew

Produzent
  • Jean-Louis Piel,
  • Wladimir Sedow,
  • Leonid Wereschtschagin
Darsteller
  • Ingeborga Dapkunaite,
  • Nikita Michalkow,
  • Oleg Menschikow,
  • Nadja Michalkowa,
  • André Oumansky,
  • Wjatscheslaw Tichonow,
  • Wladimir Iljin
Drehbuch
  • Rustam Ibragimbekow
Musik
  • Eduard Artemiew
Kamera
  • Villenn Kaluta

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Einen Film für die Opfer wollte Nikita Michalkov, der große Mann des russischen Films, drehen, einen Film für alle, die von der Sonne der Revolution getäuscht worden waren. Mit diesem hehren Vorsatz ist ihm zwar nicht der ganz große Wurf, dafür aber ein ganz und gar stimmiges, wunderschön inszeniertes Abbild einer tragischen Epoche gelungen. Er erntete dafür den Oscar 1995 als Bester fremdsprachiger Film und den Großen Preis der Jury letztes Jahr in Cannes. Der Regisseur von „Schwarze Augen“ (mit Marcello Mastroianni) und „Urga“, der seine Karriere als Schauspieler begann, arbeitet, im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Andrej Kontschalowski, den es 1982 in die USA zog, nach wie vor in seiner Heimat. Seine Auseinandersetzung mit der Stalin- Ära ist in bestem Sinne auch politisches Kino, denn sie konzentriert sich auf das universale Drama von Menschen in Unrechtsregimen, auf ihren Konflikt zwischen dem Wunsch nach friedlicher privater Existenz und dem Zwang zu politischem Opportunismus - und erlangt damit Gültigkeit über die Epoche hinaus. Im Sommer 1936 lebt der vom Volk als Held der Revolution gefeierte Kotow (gespielt von Michalkov selbst, nach langer Leinwandabstinenz in großartiger Form) mit seiner hübschen Frau Maroussia und der reizenden Tochter Nadia ein unbeschwertes Familienleben. Die ländliche Idylle wird gestört, als aus Moskau Mitia auftaucht. Nach und nach stellt sich heraus, daß Mitia vor vielen Jahren ein Verhältnis mit Kotows Frau hatte und nicht zufällig in der sommerlichen Datscha auftaucht - er arbeitet für Stalins Geheimpolizei. Perfekt zieht Michalkov seinen Spannungsbogen, läßt ganz langsam die unbeschwerte Sommerfrische-Atmosphäre in eine (lebens)bedrohli-che Situation ohne Ausweg übergehen. Daß der Film nach seinen Aussagen „sehr schnell gedreht“ wurde, damit er seine sechsjährige Tochter in der Rolle der Nadia genau in diesem Alter festhalten konnte, merkt man in keiner der sorgsam ausgestatteten Szenen. Das Drehbuch, von Michalkov gemeinsam mit dem Coautor von „Urga“ geschrieben, enthält sich weitgehend direkter politischer Hauruck-Parolen und läßt stattdessen den Figuren reichlich Raum, sich zu entfalten. In der Glaubwürdigkeit der Charaktere, allesamt von hervorragenden Darstellern verkörpert, und der detaillierten Schilderung eines intakten Familienverbandes, der als Antipol dem politischen Terror gegenübergestellt wird, liegen die Stärken dieser großen kleinen Polit-Parabel. boe.
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