Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Die Maisinsel

Die Maisinsel

die-maisinsel-trailer-clip-119110.mp4
Anzeige

Simindis kundzuli: Allegorisches, vielfach prämiertes Drama vom zarten (Liebes-)Erwachen und der Freiheitssuche einer 16-Jährigen Georgierin.

Poster Die Maisinsel

Die Maisinsel

Streaming bei:

Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon

Handlung und Hintergrund

Abga, ein alter Bauer, lebt mit seiner etwa 16-jährigen Enkelin Asida am Fluss Enguri. Die Schneeschmelze im Kaukasus schwemmt jedes Frühjahr große Brocken fruchtbaren Bodens ins Tal, wo sich diese zu kleinen Inseln zusammenschieben. Abga beschließt, das Land trotz aller Risiken zu bepflanzen. Er baut eine Hütte, gräbt den Boden um und säht Mais aus. Eines Tages begegnet Asida einem verwundeten Soldaten, der sich in dem Feld verborgen hält. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und träumt von einem eigenen Leben.

Darsteller und Crew

  • Eike Goreczka
    Eike Goreczka
  • Ilyas Salman
  • Mariam Buturishvili
  • Irakli Samushia
  • Tamer Levent
  • George Owaschwili
  • Nugsar Schataidse
  • Roelof Jan Minneboo
  • Guillaume de Seille
  • Nino Devdariani
  • Karla Stojáková
  • Sain Gabdullin
  • Elemér Ragályi
  • Kim Sun-Min
  • Iosif Bardanashvili

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,6
7 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Die Maisinsel: Allegorisches, vielfach prämiertes Drama vom zarten (Liebes-)Erwachen und der Freiheitssuche einer 16-Jährigen Georgierin.

    Der Georgier George Ovashvili erzählt in seinem allegorischen Drama vom Coming-of-Age einer 16-Jährigen und zugleich vom ewigen Kreislauf des Lebens.

    Eine Schöpfungsgeschichte. Die Welt hier ist klein und überschaubar, „Die Maisinsel“ liegt mitten im Fluss Enguri. Die Schneeschmelze im Kaukasus schwemmt jedes Frühjahr große Brocken fruchtbaren Bodens ins Tal, wo sich diese zu kleinen, temporären Inseln zusammenschieben. Der betagte Bauer Abga (Ilyas Salman) beschließt, das Land trotz aller Risiken zu bepflanzen. Er errichtet eine Hütte, gräbt den Boden um, sät den Mais aus. Unterstützt wird er von seiner etwa 16-jährigen Enkelin Asida (Mariam Buturishvili), einem androgynen, sommersprossigen Teenager.

    Mit dokumentarischem Blick fängt der Georgier George Ovashvili („Das andere Ufer“) in seinem archaischen Drama den Kreislauf des Lebens ein. Rund 20 Minuten vergehen ehe die ersten Worte fallen. Mit knappsten Dialogen kommt der Film aus. Meditative Langsamkeit, wunderschön komponierte, hypnotische Bilder zeichnen das Werk aus. Elemér Ragályi („Hinter der Tür“) hat auf 35mm-Material im Format 2,39:1 gedreht. Seine Breitwandaufnahmen sind episch, fein austariert und sorgfältig kadriert. Immer wieder umkreist die Kamera in getragenen Fahrten den begrenzten Schauplatz. Der Wind rauscht, Wellen plätschern, in der Ferne sind mächtige Berge zu sehen. Kino pur!

    Das ist die eine Ebene. Auf der anderen geht es um das Mädchen, das an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht. Für Unruhe sorgen patrouillierende Militärboote, die Insel liegt im Grenzgebiet zwischen Georgien und Abchasien, wo seit Jahren Krieg herrscht. Immer wieder sind in der Ferne Schüsse zu hören. Ein verwundeter Soldat (Irakli Samushia), wohl ein Deserteur, rettet sich aufs Eiland. Asida interessiert sich für ihn, neckt ihn, übergießt ihn kichernd mit Wasser. Ein unbeholfener Flirt.

    Die Insel ist ein Mikrokosmos, Knotenpunkt konkurrierender Kräfte. Der Alte will bleiben, das Militär Besitz ergreifen, die junge Frau weg. Stete Veränderung ist das Motiv, das sich durch die Arbeit zieht - festgemacht an Asida, die Buturishvili mit Präsenz und ausdrucksstarken Augen zum Leben erweckt. Zunächst steht sie verspielt auf einer Wippe, die sie sich mit einem Brett und einen Stein gebaut hat, dann wird ihr bewusst, dass Männer sich für sie interessieren und schließlich kauert sie im Feld, das Blut ihrer ersten Menstruation tropft auf den sprießenden Mais. Besser kann man Coming-of-Age kaum darstellen. Bis hin zum dramatischen Finale, bei dem der Großvater sie ins schwankende Boot stößt - in die Freiheit… möglicherweise. geh.
    Mehr anzeigen
Anzeige