Auf einem Ball lernt der schwärmerische Werther die junge Lotte, Tochter eines Amtsmanns, kennen, wird ständiger Gast im Haus und Freund der Familie. Er liebt Lotte, doch sie ist mit Albert verlobt, der gesicherte bürgerliche Zukunft garantiert. Werther trennt sich von Lotte, arbeitet in der Kanzlei eines Gesandten. Er flieht vor dem dünkelhaften Adel und kehrt zur inzwischen verheirateten Lotte zurück. Er bedrängt Lotte, doch sie weist ihn ab. Werther verzweifelt an der unglücklichen Liebe und wählt den Freitod.
Die Leiden des jungen Werthers: Defa-Verfilmung des Goethe-Romans.
Nach Goethes Jugendroman inszenierte der in der DDR durch Gegenwartsfilme wie „Die Schlüssel“ bekannte Egon Günther die so zeitlose wie historische Liebesgeschichte. Hans-Jürgen Wolf spielt Werther zwischen burschikosem Auftreten und unendlichem Leiden an Liebe, Weltschmerz und gesellschaftlichen Barrieren. Als Lotte wurde Katharina Thalbach in ihrer dritten Goethe-Rolle (nach „Lotte in Weimar“ und „Wahlverwandtschaften“) als sensible und erotische Kindfrau populär.