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Die Gottesanbeterin

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Die Gottesanbeterin: Makabre Komödie um eine männermordende Hausfrau vom "Indien"-Regisseur.

Poster

Die Gottesanbeterin

Handlung und Hintergrund

Trixi Jancik könnte endlich ihr Leben in vollen Zügen genießen nachdem der Sohn aus dem Haus ist. Nur ihr Ehemann, ein herzkranker Pascha, stört noch das Glück. Der wird mit Herztabletten kurzerhand aus dem Weg geräumt. Doch das Glück will sich einfach nicht einstellen. Und weitere (Ehe-)Männer enden auf ähnliche Weise wie der erste.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Paul Harather
Produzent
  • Helmut Grasser
Darsteller
  • Christiane Hörbiger,
  • Udo Kier,
  • Simon Schwarz,
  • Margarethe Tiesel,
  • Jan Niklas,
  • Peter Faerber,
  • Ursula Koban,
  • Klaus Ofczarek,
  • Gerhard Ernst,
  • Tanja Petrovsky,
  • Rainer Egger,
  • Gisela Theisen,
  • Peter Hugo,
  • Hans Dieter Knebel,
  • Sigrid Marquardt,
  • Rudolf Melichar
Drehbuch
  • Paul Harather,
  • Susanne Freund,
  • Gerda E. Grossmann
Musik
  • Mona Davis Music,
  • Franco Tortora,
  • Tom Batoy,
  • Amadeo Tortora
Kamera
  • Fabian Eder
Schnitt
  • Andreas Kopriva
Ton
  • Andreas Kopriva

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Die Gottesanbeterin: Makabre Komödie um eine männermordende Hausfrau vom "Indien"-Regisseur.

    Vor acht Jahren machte sich Paul Harather mit der satirischen Komödie „Indien“, in der Josef Hader und Alfred Dorfer als ungleiche Freunde mit dem Krebstod konfrontiert werden, einen Namen als Meister des schwarzen Humors. Nun kehrt der in Amerika lebende Österreicher mit der düsteren Groteske „Die Gottesanbeterin“, in der eine Durchschnittshausfrau auf der Suche nach ein bisschen Glück zur männermordenden Giftmischerin mutiert, zu diesem Genre zurück. Doch mit seiner wunderbar fotografierten, in so manchem Schockeffekt schwelgenden film-noir-Variante befindet er sich derzeit bei seinen Landsmännern in bester Gesellschaft. Ein Trend, der sich in unseren Programmkinos durchaus niederschlagen könnte.

    Einige Jahre war es relativ still um den österreichischen Film. Ein Schweigen, das sich jetzt allerdings als Ruhe vor dem Sturm entpuppt. Denn in den nächsten Wochen kommen aus dem Nachbarland gleich mehrere Werke, die von abseitigem Humor und bitteren Lebensbetrachtungen gezeichnet sind, in die deutschen Kinos: Wolfgang Murnbergers „Komm, süßer Tod“, Michael Hanekes Cannes-Gewinner „Die Klavierspielerin“ und - sollte sich noch ein deutscher Verleiher finden - Ulrich Seidls bei der Biennale mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnete „Hundstage“.

    Dabei wechselt Paul Harather in „Die Gottesanbeterin“ geschickt zwischen Komödie, beißender Satire und Groteske á la Jean-Pierre Jeunets „Delicatessen“. Im Zentrum einer Handvoll leicht skurriler Charaktere steht die von ihrem ebenso geizigen wie schmierigen, herzkranken Ehemann unterdrückte Hausfrau Trixi Jancik (blendend gegen den Strich besetzt: Österreichs Fernsehliebling Christiane Hörbiger). In der Scheinwelt ihrer Groschenromane schwelgend, sehnt sie sich nach etwas Glanz und Licht in ihrem Leben, dessen Tristesse kongenial von den in Schatten getauchten Bildern unterstrichen wird. Ein Stück vom Glück bieten ihr nur gelegentliche Besuche auf der Rennbahn, die ihr allerdings eines Tages zum Verhängnis werden. Denn für einen „todsicheren“ Tipp leiht sie sich von ihrem aalglatten Nachbarn Karli (Peter Faerber als Widerling mit Wiener Schmäh) Geld - das sie verliert. Um vorzeitig an das Erbe ihres nicht mehr ganz gesunden Gatten heranzukommen und so ihre Schulden begleichen zu können, hilft Trixi ein wenig nach. Leider nicht mit dem gewünschten Erfolg, ist doch weit weniger Vermögen vorhanden als vermutet. So gerät sie auf der Suche nach neuen Ernährern erst an einen fettleibigen Spießer mit Doppelmoral und dann an einen masochistisch veranlagten Exzentriker (Udo Kier, dämonisch wie immer). Einziger Vorzug: Beide zeigen bald deutliche Anzeichen von Herzschwäche. Frau Jancik träumt derweil noch immer von der großen Liebe und landet schließlich in den Armen eines charmanten Verführers. Doch ihrem vermeintlichen Glück steht immer noch der geldgierige Karli im Weg. Denn dieser ist Trixis Machenschaften mittlerweile auf die Schliche gekommen…

    Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist hinreichend bekannt. Doch selten wurde diese Weisheit auf so hintergründig komische, ja geradezu groteske Art bewiesen. Mit beißender Ironie nimmt Paul Harather hier nicht zuletzt auch die krankhafte Scheinheiligkeit seiner Landsleute unter die Lupe. Diese erlebt ihren Höhepunkt in einer bizarren Zerstückelungsszene, deren „Resultat“ in Plastiktüten mit der Wiener Straßenbahn transportiert wird. Einige gezielt eingestreute Überraschungseffekte sorgen außerdem dafür, dass die Spannung auch bis zum Ende hoch gehalten werden kann. Somit werden sich Freunde des Makabren bestens unterhalten fühlen. lasso.
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