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Die Frau mit den 5 Elefanten

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Die Frau mit den 5 Elefanten: Dokumentation über die Übersetzerin Svetlana Geier, die Dostojewskis fünf große Romane ins Deutsche übersetzt hat.

Poster Die Frau mit den 5 Elefanten

Die Frau mit den 5 Elefanten

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Handlung und Hintergrund

1923 in der Ukraine geboren, erlebt Svetlana Geier schon als Kind die Gräuel des Krieges durch den Verlust ihres Vaters und ihre eigene Deportation in ein Gefangenenlager nach Dortmund. Nichtsdestotrotz bleibt sie nach Kriegsende in Deutschland, studiert und arbeitet als Übersetzerin. Als sie mit Dostojewskis Mammutwerken, den „Fünf Elefanten“, betraut wird, verschreibt sie sich dieser Aufgabe vollkommen. Mit 85 Jahren reist sie mit dem Regisseur Vadim Jendreyko an die Orte ihrer Vergangenheit und reflektiert ihr Leben.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Vadim Jendreyko
Produzent
  • Thomas Tielsch,
  • Hercli Bundi
Drehbuch
  • Vadim Jendreyko
Musik
  • Daniel Almada,
  • Martin Iannaccone
Kamera
  • Niels Bolbrinker,
  • Stéphane Kuthy
Schnitt
  • Gisela Castronari

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die Frau mit den 5 Elefanten: Dokumentation über die Übersetzerin Svetlana Geier, die Dostojewskis fünf große Romane ins Deutsche übersetzt hat.

    Hinter dem Erfolg der betagten Übersetzerin Svetlana Geier, die alle fünf großen Werke Dostojewskis neu ins Deutsche übertrug, steckt ein bewegendes Flüchtlingsschicksal.

    Der Klassiker „Schuld und Sühne“ von Fjodor Dostojewski heißt nun „Verbrechen und Strafe“. Dafür zeichnet die akkurate Neuübersetzung der ukrainischstämmigen Svetlana Geier verantwortlich, die sich Zeit ihres Lebens der russischen Literatur und ganz besonders dem Werk des Weltliteraten widmete und seine fünf großen Romane, genannt die „fünf Elefanten“, akribisch neu ins Deutsch übertrug. Vadim Jendreykos Dokumentation besucht die 85-jährige Dame daheim, wo sie unermüdlich arbeitet. Ihr vielseitiger, ungemein scharfer Verstand trägt in dieser Begegnung viel Erhellendes zum Dasein, zu Literatur und Sprache bei. Die charismatische zweifache Mutter und Unidozentin fasziniert.

    Als ihr Sohn nach einem Unfall halbseitig gelähmt im Krankenhaus liegt, öffnet dieser schwere Schicksalsschlag ein Tor zu ihrer Vergangenheit: Sie unternimmt eine Reise in ihre ukrainische Heimat nach Kiew, um nach 65 Jahren erstmals wieder das Grab ihres Vaters zu besuchen. Wenn die versiegelte Zeit aufbricht, porträtiert Jendreykos die vom Alter gebeugte, aber vitale Reisende und gleich noch ein Kapitel Weltgeschichte dazu. Sie erfuhr als junges Mädchen die Schrecken von Stalinismus und Nationalsozialismus. Als das Land von Stalin „gesäubert“ wurde war sie 15 Jahre alt. Ihr Vater wurde verhaftet und gefoltert bis er, wieder entlassen, trotz Pflege der Tochter ein halbes Jahr darauf an den Folgen starb. Am Tag, als die Nazis das Unternehmen Barbarossa starteten, bestand Svetlana ihr Abitur und zog später mit ihrer Mutter 1943 ins Reich der Besatzer, wo sie interniert wurde, aber aufgrund ihrer Dolmetscherfähigkeiten bleiben durfte.

    Dennoch fühlt sie sich seit jenen Tagen in der Schuld unseres Landes, das ihr Asyl gewährte. Ihr eminentes Sprachfeingefühl, ihre Art, Texte beim Übersetzen zu verinnerlichen, ließ sie bald zur wichtigsten Koryphäe ihres Fachs aufsteigen. Lebensklugheit und Feingeistigkeit sprechen eine eigene Sprache, wenn sie über ihre Arbeit philosophiert, die Inkompatibilität beider Sprachen, oder mit Dostojewskis Raskolnikow gegen Bush und Putin argumentiert, wenn sie versucht, den Tod und das Leben zu begreifen. Dann gelingt nicht nur Svetlana Geier, sondern auch dem Film, etwas Wortloses zu sagen, auf ganz poetische, unsentimentale und sehr berührende Art. tk.
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