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Die Frau, die sich traut

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Die Frau, die sich traut: Herzerwärmende Geschichte über eine Frau, die sich mit 50 entschließt, ihren Jugendtraum, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, zu realisieren.

Handlung und Hintergrund

Ihre Schwimmkarriere in der DDR samt olympischer Medaillenhoffnung hat Beate vor 30 Jahren für ihre Familie aufgegeben und lebt jetzt nur noch für die beiden längst erwachsenen, undankbaren Kinder, deren Abnabelung sie mit serviler Vollversorgung verhindert. Da platzt die Krebsdiagnose, Spätfolge ihres Anabolika-Dopings, in die schwelenden Konflikte und Beate holt sich von einen Tag auf den anderen ihren Traum zurück: mit Unterstützung ihrer Freundin Henni trainiert sie verbissen dafür, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Gegen den Widerstand ihrer Angehörigen.

Ihre Schwimmkarriere in der DDR hat Beate vor 30 Jahren für ihre Familie aufgegeben. Sie lebt nur noch für die beiden längst erwachsenen Kinder, deren Abnabelung sie mit serviler Vollversorgung verhindert. Eine Krebsdiagnose, Spätfolge ihres Anabolika-Dopings, platzt in die schwelenden Konflikte. Beate holt sich von einem Tag auf den anderen ihren Traum zurück: Mit Unterstützung ihrer Freundin Henni trainiert sie verbissen dafür, den Ärmelkanal zu durchschwimmen - gegen den Widerstand ihrer Angehörigen.

Eine krebskranke Frau entschließt sich mit 50, ihren Jugendtraum zu erfüllen und den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Sympathisch erzähltes Drama über eine Frau, der es erst im Angesicht des Todes gelingt sich zu emanzipieren.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marc Rensing
Produzent
  • Stefan Sporbert,
  • Rüdiger Heinze
Darsteller
  • Steffi Kühnert,
  • Jenny Schily,
  • Christina Hecke,
  • Steve Windolf,
  • Christina Große,
  • Lene Oderich,
  • Anna Blomeier
Drehbuch
  • Marc Rensing,
  • Annette Friedmann
Musik
  • Christoph Blaser,
  • Steffen Kahles
Kamera
  • Tom Fährmann
Schnitt
  • Florian Drechsler
Casting
  • Ulrike Müller

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
5 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Für die Verwirklichung ihres großen Traums, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, war in Beates Leben nie Zeit. Und jetzt droht sie die Krebserkrankung dafür zu bestrafen, dass sie das Projekt so lange aufschob. Das Drama "Die Frau, die sich traut", weist schon im Titel darauf hin, dass Beate gerade jetzt, unter Zeitdruck, den Stier bei den Hörnern packt. Ihr plötzlicher Sinneswandel und das eiserne Schwimmtraining, dem sie sich unterzieht, sorgen für Konflikte mit ihren erwachsenen Kindern. Der zweite Langspielfilm von Regisseur Marc Rensing ("Parkour") mutet für eine Kinoproduktion recht unscheinbar an, weil er an den Emotionen spart.

      Schon die Art, wie die Hauptfigur als bienenfleißige, selbstlose Mutter und Großmutter eingeführt wird, wirkt eher am Niveau eines durchschnittlichen TV-Films orientiert. Nach der Arbeit ist für Beate vor der Arbeit, denn dann wuselt sie unermüdlich um ihren Sohn Alex (Steve Windolf) und ihre Tochter Rike (Christina Hecke) herum. Dass „Mutti" dann auf einmal keine Zeit mehr hat, bleibt ein Stück weit unverständlich, auch wenn man weiß, warum sie so handelt. 50 zu werden und Krebs zu haben, ist ja eine doppelt missliche Lage, die nebenbei gesagt etwas dick aufgetragen wirkt. Aber Beate lässt nicht erkennen, ob sie innerlich überhaupt mit sich ringt, wenn sie ihre bisherige, ausgeprägte Mütterlichkeit so abrupt unterdrücken muss.

      Viel Raum nimmt das Sporttraining ein, mit dem sich Beate für den Ärmelkanal vorbereitet. Die kühle Sachlichkeit des Films und seiner Hauptperson passen zu ihrer Vergangenheit als Leistungssportlerin. Die schönen Landschaftsaufnahmen an der Ostseeküste sorgen für eine frische Brise in diesem so ordentlichen und braven Film. Ein bisschen Pep steuert auch die von Jenny Schily kraftvoll gespielte, selbstbewusste und lebenslustige Henni bei. Insgesamt aber wirkt der Film zu unentschieden zwischen Drama und einer dem Dokumentarstil ähnelnden Nüchternheit.

      Fazit: Das Drama "Die Frau, die sich traut" über eine späte Selbstverwirklichung gibt sich für einen Kinofilm im Emotionalen zu bescheiden.
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    2. Die Frau, die sich traut: Herzerwärmende Geschichte über eine Frau, die sich mit 50 entschließt, ihren Jugendtraum, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, zu realisieren.

      Tragikomödie um eine bald 50-Jährige, die nach einer Krebsdiagnose ihren längst verschütteten Jugendtraum realisieren will.

      Steffi Kühnert ist schon lange das zuverlässige Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Emotionen unscheinbarer Alltagsarbeiterinnen anrührend auszudrücken. Auch zum Gelingen des zweiten Kinofilms von „Parkour“-Regisseur Marc Rensing trägt die hervorragende Charakterdarstellerin einen großen Teil bei und knüpft nahtlos an ihren Part in „Halt auf freier Strecke“ an, denn die zurückhaltende Tragikomödie ist zur Hälfte Krebsdrama. Die andere Hälfte knüpft mit Lebenstraumverwirklichung und Selbstüberwindung an Dieter Hallervordens Auftritt in „Sein letztes Rennen“ an, dessen weibliche Version Annette Friedmann warmherzig, aber realitätsnah Kühnert als fast 50-jährige Ostdeutsche auf den Leib geschrieben hat.

      Diese gutmütig-servile Beate war einmal Spitzensportlerin, die ihre olympischen Goldhoffnungen für die Familie aufgab, nun aber mit den Spätfolgen der Anabolika-Verabreichung der DDR-Schwimmkader konfrontiert wird. Diagnose: Krebs. Die Nachricht platzt mitten hinein in Abnabelungsversuche beider längst erwachsener Kinder, die die Mutterglucke mit Vollversorgungsprogramm nach Kräften pampert. Beate hat ihr Leben für andere aufgegeben, nun holt sie es sich zurück. Ebenso radikal, wie sie sich für ihre bequemen, undankbaren Kinder aufgerieben hat, so stur lässt sie diese nun mit deren Problemen allein.

      Mit gelegentlichem Wortwitz und Wechsel zwischen Betroffenheit und Wohlfühlkino erzählt Rensing nun, wie Beate verzweifelt ihre letzte Chance ergreift und, nach 30 Jahren Pause, verbissen bis zum Umfallen trainiert, um einmal den eiskalten Ärmelkanal zu durchschwimmen. Das Vorhaben, gegen den Widerstand ihres Umfelds und nur mit Unterstützung ihrer besten Freundin Henni (Jenny Schily aus „Schlafkrankheit“) durchgezogen, steht zwiespältig zwischen Freischwimmen und Realitätsflucht. Ein Sprung ins kalte Wasser für alle, was Rensing als beseeltes Portrait einer sensibel-starken Frau entwirft, aber auch ihrer Angehörigen, die unter den Folgen leiden und prompt ihr die Schuld geben. Während Verwerfungen das Familiengefüge auseinanderreißen, spielen auch Freundschaft, Verantwortung und Rücksichtnahme ihre Rolle in der herzerwärmenden Geschichte einer echten Kämpferin, die ihrem Traum wenn nötig gegen alle Vernunft folgt. tk.
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