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Die Erlösung

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Lunastus: Düsteres philosophische Historiendrama um Schuld und Sühne aus Finnland.

Poster

Die Erlösung

  • Kinostart: 11.03.1999
  • Dauer: 72 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Finnland
  • Filmverleih: MOP

Handlung und Hintergrund

1918: Der vereinsamte Pfarrer Patrick Sillmann lehrt die Kinder, pflegt die Kranken und hält die Messen in einem karelischen Dorf, das vom Bürgerkrieg umtobt ist. Er will Partei ergreifen, doch sein geliebter Bruder dient bei den Weißgardisten. Der Pfarrer verliebt sich ausgerechnet in einen ihrer Gefangenen, auf den er eine Nacht lang aufpassen soll, und verhilft ihm zur Flucht.

Darsteller und Crew

  • Kari Heiskanen
  • Jussi Puhakka
  • Jussi Lehtonen
  • Olli Saarela
  • Heikki Vuento
  • Claes Olsson
  • Antti Hellstedt
  • Tuuli Kuittinen
  • Tuomas Kantelinen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die Erlösung: Düsteres philosophische Historiendrama um Schuld und Sühne aus Finnland.

    Wer bei Finnland nur an die drehfreudigen Brüder Aki und Mika Kaurismäki denkt, übersieht, daß auch andere Produktionen aus dem Land der tausend Seen Sehenswürdigkeitscharakter haben. Ein Zweig des finnischen Filmschaffens produziert regelmäßig Kriegsfilme, zumeist über den Grenzkonflikt Finnland/Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg: Werke, deren spezifische Qualität im beinahe Dokumentarischen der Ereignisse liegen. Eine Episode aus dem Bürgerkrieg 1918 bildet den Hintergrund für Olli Saarelas religiöses Drama, das erstaunlich viele Parallelen zu Terrence Malicks „Der schmale Grat“ aufweist.

    Der Priester und Dorfschullehrer Patrick ringt in jedem Frühjahr um die Osterzeit, als er 40 Jahre alt wird, mit dem Glauben, mit der Gewalt und dem Töten, die durch den Krieg auf die arme Bevölkerung wie Urgewalten gestoßen sind, und mit seinem Gewissen als zwischen allen Fronten stehender Mann der Moral. Ausgerechnet er kümmert sich um einen jungen russischen Gefangenen, den ihm ein Deutscher übergeben hat, und wird in absurder Weise das Opfer dieses Fanatikers, der sich für Patricks Hilfe mit einer Kugel bedankt.

    Die mag für den zweifelnden Priester die Erlösung sein, um aus dem Konflikt, der keine Lösung kennt, auszuscheiden. Für den Zuschauer fangen hier die Fragen an: Wie steht es mit Parteinahmen, Menschlichkeit und Brüderlichkeit mitten im Chaos? Patricks Ohnmachtsanfälle, seine unterdrückte Homosexualität und die Briefe an seinen Bruder, der ihn nur tot vorfinden wird, thematisieren diese Probleme ohne aufdringliches Pathos. Die in ihrer Härte und Kälte schöne nordische Landschaft, die leitmotivischen Klagelieder und der debile Bauernjunge, um den sich Patrick kümmert, sind elegische Kommentare eines Films, der in Programmkinos als Rarität Eindruck machen wird. ger.
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