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Die Eifelpraxis: Chancen


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Die Eifelpraxis: Chancen: Zweiter Film der Medical-Reihe der Degeto mit Jessica Ginkel, die die auf eigenen Wunsch ausgestiegene Rebecca Immanuel ersetzt hat.

Die Eifelpraxis: Chancen

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Uljana Havemann
Produzent
  • Dorothea Goldstein,
  • Markus Brunnemann
Darsteller
  • Simon Schwarz,
  • Jessica Ginkel,
  • Barnaby Metschurat,
  • Olga von Luckwald,
  • Janek Rieke,
  • Peter Franke,
  • Henny Reents,
  • Carlotta von Falkenhayn,
  • Corinna Kirchhoff,
  • Tom Keune
Drehbuch
  • Carolin Hecht,
  • Sabine Glöckner

Kritiken und Bewertungen

2,1
10 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(7)

Kritikerrezensionen

  • Die Eifelpraxis: Chancen: Zweiter Film der Medical-Reihe der Degeto mit Jessica Ginkel, die die auf eigenen Wunsch ausgestiegene Rebecca Immanuel ersetzt hat.

    Zweiter Film der Medical-Reihe der Degeto mit Jessica Ginkel, die die auf eigenen Wunsch ausgestiegene Rebecca Immanuel ersetzt hat.

    Wenn die beliebte Hauptdarstellerin einer populären Filmreihe aussteigt, hat der Sender ein Problem. Natürlich kann man die Schauspielerin sang- und klanglos durch eine andere ersetzen, das ist schließlich schon oft genug geschehen; allerdings fühlt sich in solchen Fällen selbst der gutmütige Teil des Publikums für dumm verkauft. Anspruchsvoller und daher komplizierter, aber ungleich reizvoller ist dagegen die Einführung einer völlig neuen Figur. Zum Glück haben sich die ARD-Tochter Degeto und die Produktionsfirma UFA Fiction nach der Devise „Alles auf Anfang“ für diesen Weg entschieden, und deshalb beginnt der zweiteilige Auftakt der neuen „Eifelpraxis“-Ära so ähnlich wie die erste. „Erste Hilfe aus Berlin“ hieß 2016 der Reihenauftakt, und so ist es auch diesmal: Krankenschwester Vicky Röver (Jessica Ginkel) hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und deshalb gerade ihren Job als Stationsschwester in der Charité verloren. Beim Besuch ihrer Mutter Heidelinde (Corinna Kirchhoff) stellt sie fest, wie schön es doch in der Eifel ist, und weil Landarzt Chris Wegener (Simon Schwarz) eine neue Versorgungsassistentin, bleibt sie kurzerhand da. Die familiäre Stimmung ist allerdings längst nicht so idyllisch wie die Umgebung: Die streitbare Heidelinde hat Vicky nie verziehen, dass sie sich mit 19 aus dem Staub gemacht hat, anstatt die elterliche Apotheke zu übernehmen.

    Mit großem Geschick verknüpft das Drehbuch des Autorinnenduos Sabine Glöckner und Carolin Hecht alte und neue Figuren, damit die „Eifelpraxis“-Fans nicht fremdeln müssen. Weil Vicky im Unterschied zu ihrer Vorgängerin Vera Mundt, die sich das Vertrauen der Einheimischen erst erarbeiten musste, ihre Monschauer Pappenheimer inklusive Chris seit Kindheitstagen kennt, lassen sich die Geschichten mit den Patienten ohnehin ganz anders erzählen. Zu denen zählt diesmal auch der Arzt: Neurologin Sascha Freiling (Neda Rahmanian) will den Kollegen, der seit einem Unfall querschnittgelähmt ist, dazu überreden, sich an der Studie zu einer neuartigen Behandlungsmethode zu beteiligen; Simon Schwarz ist nun ohnehin ein gleichwertiger Hauptdarsteller.

    Schauspielerisch bewegen sich die Filme auf hohem Niveau, aber der Tonfall hat sich geändert: Dank der Reibereien zwischen Chris und Vera hatten die bisherigen Episoden stets auch Anklänge an eine romantische Komödie, zumal die Versorgungsassistentin noch andere Verehrer hatte; nun dominieren dagegen die dramatischen Elemente. Auch die Optik ist eine andere: Die Kamera (Stephan Wagner) schwelgt seltener in Landschaftsbildern und erfreut sich dafür umso mehr an der Schönheit des Städtchens. Regisseurin Uljana Havemann hat für die Degeto auch ihren ersten Langfilm gedreht: „Der Alte und die Nervensäge“ (2020) war ein sympathisches Roadmovie mit Jürgen Prochnow als Supergrantler, der vor seiner überfürsorglichen Familie in die Alpen flieht. Für Qualität steht auch Carolin Hecht; sie ist unter anderem Schöpferin der „Allein unter…“-Reihe mit Hannes Jaenicke (Sat.1). Hecht und die nicht minder erfahrene Koautorin Glöckner wollten die neue Rolle jünger und moderner anlegen. Vera Mundt hat zwar auch nicht alles richtig gemacht, doch Vicky soll ausdrücklich mehr Ecken und Kanten haben, was der Figur natürlich einen größeren Facettenreichtum verleiht. Bleibt noch die Frage, ob die „Eifelpraxis“-Fans Jessica Ginkel als Rebecca Immanuels Nachfolgerin akzeptieren werden. Das Risiko ist allerdings überschaubar: Sie war in der RTL-Erfolgsserie „Der Lehrer“ (2013 bis 2019) acht Staffeln lang weit mehr als nur die Frau an der Seite von Titeldarsteller Hendrik Duryn.

    Tilmann P. Gangloff.
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