16 Jahre nach dem letzten „Narnia“-Film von Disney wird die beliebte Fantasy-Reihe 2026 neu aufgelegt. Allerdings werden der Veröffentlichung aktuell Steine in den Weg gelegt.
Fantasy-Fans erreicht November 2026 ein wahres Filmhighlight: Zusammen mit Netflix wagt sich „Barbie“-Regisseurin Greta Gerwig an eine Neuverfilmung der „Die Chroniken von Narnia“-Buchreihe von C.S. Lewis, die erstmals in Live-Action zwischen 2005 und 2010 von Disney inszeniert wurde. Jedoch handelte es sich bei den Disney-Filmen lediglich um Adaptionen des chronologisch zweiten bis vierten Buches, angefangen mit „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“. Gerwig widmet sich wiederum als erstes dem chronologisch ersten Buch der Reihe, „Das Wunder von Narnia“.
Auch wenn Gerwig der beliebten Fantasy-Reihe für Netflix neues Leben einhaucht, berichtete das Medienunternehmen Puck bereits vergangenen Dezember, dass die Filme nicht nur im Stream, sondern auch auf der großen Leinwand gezeigt werden sollen – allerdings stellt sich dies derzeit als wahre Strapaze heraus: Laut eines neuen Berichts von Puck drohen US-Kinoketten jetzt damit, den ersten Film nicht in ihr Programm aufzunehmen. Grund dafür ist ein zweiwöchiger Exklusivdeal mit IMAX, um den Film im Spezialformat zu zeigen (via ScreenRant).
IMAX-CEO Rich Gelfond kündigte infolge der Drohung der Kinoketten jedoch eine geheimnisvolle „nukleare Option“ an. Puck spekuliert, ob dies mit einer Partnerschaft mit AMC Theaters zusammenhängen könnte. AMC Theaters ist eine der größten Kinoketten in den USA und betreibt fast die Hälfte aller IMAX-Leinwände in Nordamerika. Sollte IMAX mit AMC eine exklusive Vereinbarung treffen, könnte dies bedeuten, dass Gerwigs „Narnia“-Film trotz des Widerstands anderer Kinoketten wie Regal und Cinemark auf vielen wichtigen IMAX-Leinwänden gezeigt wird. Dadurch hätte IMAX eine starke Verhandlungsposition, da AMC über eine große Marktmacht verfügt und den Film einem breiten Publikum zugänglich machen könnte.
Interessante Fakten über Greta Gerwig erfahrt ihr hier im Video:
Greta Gerwigs „Narnia“ könnte Netflix neue Türen öffnen
Laut des Berichts sind Kinos und andere Filmstudios verärgert darüber, dass der Deal ohne die Beteiligung anderer Studios abgeschlossen wurde, da Netflix als Streamingdienst ohnehin eine Konkurrenz für das traditionelle Kino darstellt. Vor allem Disney, das ebenfalls einen Animationsfilm für Thanksgiving 2026 geplant hat, sieht sich durch die IMAX-Exklusivität benachteiligt. Beispielsweise sollen im November 2026 ebenfalls ein bislang titelloser Marvel-Film sowie „Die Tribute von Panem: Sunrise on the Reaping“ im Kino starten, die wahrscheinlich ebenfalls IMAX-Verträge abschließen werden.
Studios und Kinos sehen den IMAX-Deal von „Narnia“ daher als Affront, da sie einem Streamingdienst in der begehrten Feiertagszeit Vorrang einräumen. Sie befürchten, dass sich dies als wegweisender Schritt für Netflix erweisen könnte, um künftig häufiger auf Kinoveröffentlichungen zu setzen und gleichzeitig die eigene Streaming-Plattform zu stärken.
Wie sich dieser Konflikt auflöst, bleibt einstweilen abzuwarten. Zudem ist noch offen, ob Gerwigs „Narnia“-Film in deutschen Kinos laufen wird oder ausschließlich im Stream verfügbar sein wird.
