Peter wohnt ohne leiblichen Vater allein mit seiner Mutter. Der Teenager fühlt sich nirgends zugehörig und die Bindung an daheim löst sich noch weiter, als ihm Gerd als neuer Mann im Haus vorgestellt wird. Nun sucht Peter Anschluss an eine Jugendbande, deren Rücksichtslosigkeit ihn aber zusehends verschreckt. Im krampfhaften Versuch, doch dazuzugehören, nimmt der Junge immer größere Herausforderungen an und lotst dann schließlich Gerd ins Versteck der Bande, um an ihm seinen Mut zu beweisen.
Die brennende Schnecke: Einfühlsames wie bedrückendes, psychologisch stimmiges Jugend-Drama, inszeniert fürs deutsche Fernsehen.
Thomas Stiller (dessen spätere Inszenierung „Zwölf Winter“ einige Beachtung fand), bisher als Schauspieler tätig, gelingt in seinem Debüt als Regisseur ein absolut glaubwürdiger TV-Film, der über einen geschickt aufgebauten Spannungsbogen verfügt. Die jugendlichen Darsteller, gerade auch Maximilian Haas als Peter, spielen wirklich gut und transportieren dabei ein klares Sympathiegefälle. Gleichfalls überzeugen können aber Barbara Auer und Sebastian Koch in den Erwachsenen-Hauptrollen.