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Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa

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Zarafa: Animationsabenteuer um eine Giraffe, die auf verschlungenen Wegen von Afrika nach Paris gelangt.

Poster Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa

Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa

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Handlung und Hintergrund

Der tapfere Waisenjungen Maki wird von einem skrupellosen Sklavenhändler gefangen genommen, schafft es jedoch zu fliehen. Bald darauf trifft er auf die kleine Giraffe Zarafa, mit der ihn bald einen innige Freundschaft verbindet. Als das elegante Tier dem französischen König Karl X. zum Geschenk gemacht werden soll, beginnt für Maki eine Reise von Afrika über das Mittelmeer, die schneebedeckten Alpen bis nach Paris, bei der er zusammen mit Wüstensohn Hassan und Ballonfahrer Malaterre zahlreiche Abenteuer zu bestehen hat.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Rémi Bezançon,
  • Jean-Christophe Lie
Produzent
  • Valérie Schermann,
  • Christophe Jankovic
Drehbuch
  • Rémi Bezançon,
  • Alexander Abela
Musik
  • Laurent Perez del Mar
Schnitt
  • Sophie Reine

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Der französische Animationsfilm "Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa" nimmt eine historische Begebenheit zum Anlass für ein spannendes Roadmovie für Kinder. Im Jahr 1827 kam die erste Giraffe Frankreichs in den Pariser Zoo, als Geschenk des ägyptischen Paschas für König Karl X. Das exotische Tier löste im ganzen Land Begeisterung aus. Die Regisseure Rémi Bezançon und Jean-Christophe Lie malen um diesen realen Kern ein dramatisches Abenteuer mit epischen Ausmaßen, in dessen Zentrum der afrikanische Junge Maki steht.

      Der traditionell animierte Film verbindet Spannung mit interessanten Schauplätzen: Maki sieht die Pyramiden, fliegt in einem Ballon und landet auf einem Piratenschiff. Er erlebt die schneebedeckten Berge Frankreichs und steht dem französischen König gegenüber. Umschlossen wird all das von einer Rahmenhandlung: In der afrikanischen Wüste erzählt ein alter Mann einer Gruppe von Kindern Makis Geschichte und flicht an geeigneten Stellen Erklärungen ein. Eine Fata Morgana, sagt er zum Beispiel, sei ein "Traum ohne zu schlafen". So erfahren die jungen Zuhörer des Alten von vielen Wundern aus der großen weiten Welt, selbst über den buddhistischen Glauben an die Wiedergeburt.

      Maki ist ein Entdeckungsreisender aus ungewohnter, nämlich afrikanischer Perspektive. Der französische König wird mit seinem Dünkel karikiert, der Blick in die Kolonialzeit wirkt ungeschönt. Aber dieser Ernst erhält ein Gegengewicht durch erfrischende, witzige Szenen, zum Beispiel wenn die nach Zarafas Ankunft ausbrechende "Giraffomanie" in der Pariser Mode ausgemalt wird. Und Maki behält trotz all der Schwierigkeiten, in die er gerät, seinen kindlich unbeschwerten Humor.

      Zum ungewöhnlichen Inhalt der Geschichte passt auch der besondere visuelle Stil des Films. Die gezeichneten Figuren sind weder verniedlicht, noch grell, sondern wirken auf ihre wesentlichen Eigenschaften beschränkt und regen die Fantasie an. Die unterschiedlichen Landschaften werden atmosphärisch verblüffend gut getroffen. Paris mit seinem Meer von Dächern und dem Kopfsteinpflaster ist farbreduziert ausgemalt, aber auch die bunteren Töne der afrikanischen Kulissen bevorzugen eine gedeckte, unaufdringliche Palette.

      Fazit: Der französische Animationsfilm "Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa" erzählt ein episches Abenteuer aus der Kolonialzeit in stimmungsvollen Zeichnungen.
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    2. Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa: Animationsabenteuer um eine Giraffe, die auf verschlungenen Wegen von Afrika nach Paris gelangt.

      Liebevoll, weitgehend kindgerecht animiertes Märchen mit pädagogischen Untertönen um eine Giraffe, die auf verschlungenen Wegen von Afrika nach Paris gelangt.

      Eine Giraffe, die der ägyptische Vizekönig Muhammad Ali Pascha dem französischen Regenten Karl X. im Jahr 1827 zum Geschenk machte und die in der Seine-Metropole seinerzeit eine regelrechte Giraffomanie auslöste, inspirierte das französische Regieduo Rémi Bezançon und Jean-Christophe Lie zu „Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa“.

      Im Herzen Afrikas nimmt ihr Zeichentrickmärchen seinen Anfang, unter einem Affenbrotbaum sitzt ein alter Mann, der einer Gruppe von Kindern eine Geschichte erzählt. In deren Mittelpunkt steht der Waisenjunge Maki, der mit List und Mut dem Sklavenhändler Moreno entkommt, sich mit der kleinen Giraffe Zarafa und dem edlen Wüstensohn Hassan anfreundet und bald darauf mit den beiden im Ballon des Luftschiffers Malaterre nach Paris unterwegs ist.

      Einen Film über unser wichtigstes Gut, die Freiheit, hatte Bezançon nach eigenen Angaben im Sinn - und nebenbei soll die Arbeit der Grundschulzielgruppe Werte wie Freundschaft und Treue vermitteln. Ohne erhobenen Zeigefinger geschieht das, vielmehr setzen die Filmemacher auf Humor, der streckenweise durchaus - etwa in der Zeichnung des trotteligen französischen Monarchen - hintersinnig ausfällt. Diese „pädagogischen“ Momente kommen wohl dosiert zum Einsatz, insgesamt stehen wie bei jedem Animationsfilm auch hier Spannung und Spaß im Vordergrund. Dafür sorgen, unter anderem, ein wild kackendes Flusspferd, ein buddhistisches Kuhpaar, Sirtaki tanzende Piraten und ein redseliger arabischer Händler, der zum entsprechenden Preis wohl auch die eigene Großmutter verkaufen würde.

      Sechs Monate brauchte man für das Zeichnen der Storyboards, acht Animationsstudios waren an der Herstellung dieses Films beteiligt, der sich aus rund 150.000 Zeichnungen zusammensetzt. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Visuell „zerfällt“ das in sorgfältig komponierten Scope-Bildern gestaltete Werk in zwei Teile. Die erste Hälfte, die in Afrika, auf dem Mittelmeer und in Marseille spielt, ist durch viel Licht und kräftige Farben gekennzeichnet, in Paris wird der Grundton düsterer - die Stadtbeschreibungen von Charles Dickens kommen einem sofort in den Sinn. Die erwachsenen Figuren erinnern an die von Sylvain Chomet, mit dem Lie bei „Das große Rennen von Belleville“ zusammengearbeitet hat, die Kinder scheinen eher dem Universum Hayao Miyazakis („Prinzessin Mononoke“) zu entstammen. Musikalisch perfekt untermalt wird die Handlung von Laurent Perez‘ epischem Score, der sich am Soundtrack-Meilenstein zu „Lawrence von Arabien“ orientiert. geh.
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      1. 1827 löste Zarafa, die erste Giraffe im Zoo von Paris, eine regelrechte „Giraffenmanie“ in ganz Frankreich aus. Auf dieser wahren Begebenheit beruht der Animationsfilm von Rémi Bezançon und Jean-Christophe Lie. Im liebevoll klassischen Zeichentrickstil wird die Geschichte des afrikanischen Jungen Maki erzählt, der sich auf der Flucht vor Sklavenhändlern mit der kleinen Giraffe Zarafa anfreundet. Als sie gefangen genommen wird und dem französischen König als Geschenk überreicht werden soll, verspricht Maki der Giraffenmutter, Zarafa heil nach Afrika zurückzubringen. Für den mutigen Jungen und die kleine Giraffe beginnt eine abenteuerliche Reise, auf der sie vielen neuen Freunden, aber auch Gefahren begegnen. Vor historischer Kulisse erzählt der Film eine spannende, märchenhafte Geschichte mit einigen sehr realistischen Einschüben, die Erinnerungen an Karl May, Jules Verne und „Lawrence von Arabien“ weckt. Mit seiner Tiefgründigkeit richtet er sich nicht nur an ältere Kinder und jugendliche Zuschauer - die berührende Geschichte mit ihren detailgetreuen historischen Schilderungen macht DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA zum besonderen Kinoerlebnis.

        Jurybegründung:

        Die Story des französisch-belgischen Animationsfilms DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA beruht auf einer wahren Begebenheit: 1827 sorgte die erste Giraffe in Frankreich und im Pariser Zoo für ein Event, für eine überlieferte „Giraffomanie“. Diese Manie währte etwa drei Jahre, dann sorgte ein Nilpferd für den Wandel. Zarafa blieb trotzdem ein mythisches Geschöpf und wurde 18 Jahre alt.
        Natürlich fungiert die „wahre Geschichte“ nur als Ausgangsmotiv. Das Autorenteam ging nicht nur sehr frei mit den historischen Fakten um, es erschuf auch eine weitaus komplexere Märchenstruktur. Den Rahmen für alle narrativen Stränge bildet nun eine afrikanische Sequenz. Ein weiser Alter erzählt Kindern unter einem Affenbrotbaum die spektakuläre Geschichte vom Waisenjungen Maki, der einem Sklavenhändler entweicht, in eine innige Beziehung zu der jungen Giraffe Zarafa gerät und das gegebene Versprechen erfüllen will, Zarafa wieder nach Afrika zurückzubringen. Eine große Odyssee hebt an. Maki trifft auf den Wüstenprinz Hassan und den Luftschiffer Malaterre, überquert mit ihnen die Alpen, gerät unter Piraten und schließlich an den französischen Hof.
        Ein phantastischer Kosmos. Mit ihm und in ihm werden die Stilmittel des Animationsfilms in vollen Zügen genossen. Rémi Bezançons Film ist reich an Assoziationen. Stark wirksam die Nähe zu den modernen Graphic Novels. Immer wieder aber auch verblüffen Rückgriffe auf Literatur und deren Illustrationen im 19. Jahrhundert, von Victor Hugo, Charles Dickens bis zu Jules Verne.
        Natürlich steht ZARAFA auch in den besten Traditionslinien des französischen Animationsfilms selbst, etwa von RATATOUILLE. Auch die Hommage der Autoren an ihr japanisches Leitbild Hayao Miyazaki ist latent. Es sind diese mannigfachen Assoziationen und filmisch-literarischen Spuren, die ZARAFA zu einem filmischen Vergnügen machen.
        Doch ist auch eine „Botschaft“ des Films nicht zu übersehen. Regisseur Rémi Bezançon hat sie mit den Worten charakterisiert: „Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die Freiheit das wichtigste Gut in unserem Leben ist.“ So gehört die Kritik am Missbrauch der Macht, am Kolonialismus und zu mannigfachen Formen der Versklavung des Menschen zur Visitenkarte dieses besonderen Animationsfilms.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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