Kurztext:
Filmkunst der entgrenzten Exzesse: Die provokativ-feministische Animationsfilmerin, Dichterin, Performancekünstlerin und Professorin Mariola Brillowska widmet sich in ihrer Arbeit DES TEUFLES KINDER dem Konzept Familie und führt hierzu unterschiedliche literarische Texten zusammen. Als „Zukunftspräsidentin des Vereinigten Universums“ nimmt Brillowska den mutigen Zuschauer mit auf eine bizarre Reise von Lodsz in Polen nach Russland und Norwegen. Sie präsentiert ihm Geschichten von früh erwachender Sexualität, Gewalt und ambivalenten Formen der Lust. Erneut verteidigt die Filmemacherin ihren eigenwilligen Stil mit harten Geschützen: schreiend grelle Farben, irritierende Mischwesen aus Alien, Mensch und Tier sowie ein Überfluss an Informationen auf der Bild- und Tonebene. Grenzen zwischen Tabu, Wirklichkeit und Wunschfantasien verschwimmen in diesem Kosmos der Extreme ebenso unkontrollierbar, wie Traumsymbole mit Insignien der (NS-)Macht und des Satanismus zu einer brutal direkten Bildsprache voller Bezüge verschmelzen. Ein getriebenes und lautes Wahrnehmungsexperiment einer unangepassten Künstlerin.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)