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Der Tiger oder was Frauen lieben!

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Der Tiger oder Was Frauen lieben!: TV-Tragikomödie mit Herbert Knaup als tiefgekränktem Egoisten.

Poster

Der Tiger oder was Frauen lieben!

Handlung und Hintergrund

Beim Seitensprung mit seiner erfolgreichsten Autorin wird Franz, Cheflektor eines großen Frankfurter Verlags, über den schweren Autounfall seiner Frau informiert. Auf dem Sterbebett gesteht ihm die Gattin eine Affäre, was das Weltbild des egozentrischen Franz kräftig erschüttert. Fortan ist er wie besessen von der fixen Idee herauszufinden, mit wem seine Simone das Lager geteilt hat. Schockiert muss er feststellen, dass sein Nebenbuhler eine berüchtigte Halbweltgröße ist.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Niki Stein
Darsteller
  • Herbert Knaup,
  • Ben Becker,
  • Susanne Lothar,
  • Stefanie Stappenbeck,
  • Jan-Gregor Kremp,
  • Wanja Mues,
  • Katharina Müller-Elmau,
  • Johanna Gastdorf,
  • Karoline Teska,
  • Barbara Philipp,
  • Peter Fitz,
  • Joseph Bundschuh
Drehbuch
  • Niki Stein
Musik
  • Jacki Engelken,
  • Ulrik Spies
Kamera
  • Arthur W. Ahrweiler
Schnitt
  • Silke Franken

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Der Tiger oder was Frauen lieben!: TV-Tragikomödie mit Herbert Knaup als tiefgekränktem Egoisten.

    Niki Stein hat in den letzten zehn Jahren viele großartige Filme gedreht, darunter neben einigen herausragenden „Tatort“-Beiträgen aus Köln und Frankfurt auch fesselnde Dramen wie „Die Konferenz“, „Der große Tom“ oder „Die Todesautomatik“. Offenbar hat es ihn gejuckt, endlich mal eine Komödie zu inszenieren. Dieses oftmals unterschätzte Genre lebt neben entsprechenden Darstellern vor allem vom guten Timing; wenn dann noch die Pointen stimmen, ist die Originalität der Geschichte beinahe nebensächlich.

    „Der Tiger oder Was Frauen lieben!“ hat Stein seinen Film, zu dem er wie fast immer das Drehbuch schrieb, genannt. Es dauert allerdings bis zur zweiten Hälfte, ehe sich die Titelfigur die Ehre gibt. Dafür trägt Ben Becker bei der Verkörperung der Halbweltgröße mit dem bürgerlichen Allerweltsnamen derart dick auf, als wolle er die erste Halbzeit nachholen. Mit Beckers bassbetonter burlesker Verkörperung des „Tiger“ genannten Zuhälters als Karikatur auf alle tätowierten prolligen Großmäuler dieser Welt aber scheint der Film endlich zur passenden Tonart zu finden. Dass sich ein fast als Western-Parodie inszenierter Abstecher der eigentlichen Hauptfigur nach Andalusien auch noch als Traum entpuppt, passt bestens ins Bild.

    Aber auch die eigentliche Handlung ist recht grotesk: Beim Seitensprung mit seiner erfolgreichsten Autorin (Susanne Lothar) wird Franz (Herbert Knaup), Cheflektor eines großen Frankfurter Verlags, über einen schweren Autounfall seiner Frau informiert. Auf dem Sterbebett gesteht ihm die Gemahlin (Katharina Müller-Elmau) eine Affäre, was das Weltbild des egozentrischen Gattin kräftig erschüttert. Fortan wird Franz von einem Gefühl bewegt, das Stein neckisch „postmortale Eifersucht“ nennt: Er will nicht eher ruhen, bis er herausgefunden hat, mit wem seine Simone das Lager geteilt hat.

    Während Knaup die Tragödie des lächerlichen Witwers bis zur Neige auskostet, schlägt die große Stunde von Karoline Teska. Die junge Schauspielerin, bekannt geworden unter anderem durch ihre Rolle als Kanzlertochter in der ZDF-Serie „Kanzleramt“, nutzt in der ersten Hälfte der Geschichte ihre Chance, erneut einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen: Während der Vater emotional Amok läuft und eine immer pompösere Beerdigung organisiert, weil er hofft, zur Trauerfeier werde sich auch Simones Liebhaber einfinden, ist Tochter Teresa der Fels in der Brandung. Der Plan geht übrigens auf: Unter den eingeladenen Mandanten der Verblichenen, einer Rechtsanwältin, findet sich tatsächlich auch ihr Geliebter; Stein zelebriert den Auftritt des „Tigers“ angemessen mit Zeitlupe und gigantischem Kranz („Fassungslos! Dein Tiger!“).

    Dann aber gerät der Film in Schräglage. Unter dem Vorwand, den berüchtigten Ganoven als Autor zu gewinnen, fliegt Franz nach Spanien und gerät prompt in einen Bandenkrieg: Der Tiger hat „ein bisschen Ärger mit Geschäftsfreunden“. Weil die Ereignisse aber nur geträumt sind, heißt es nach Franz‘ Erwachen im Flugzeug „Alles auf Anfang“, was dem Lektor immerhin ein feuchtfröhliches Rendezvous mit des Tigers Kätzchen (Stefanie Stappenbeck) verschafft. Spätestens zum Showdown auf der Autobahn kippt der Film dann endgültig. Am Schluss ist es wie Shakespeare: Wenn alle tot sind, ist die Geschichte zuende. tpg.
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